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Donnerstag, 24. November 2011

Spitzenrunde braucht Hirn- und Herzspende

Das nur Scheiße herauskommt, wenn Politiker zusammen sitzen und Arbeitskreise bilden, war eigentlich immer nur eine Vermutung von mir.
In den letzten Jahren haben sich dazu dann allerdings diverse Beispiele zur Unterfütterung meiner These ergeben.
So auch jetzt wieder.

Ich habe in der Vergangenheit bereits zum Thema Organspende hier und hier etwas geschrieben, aber was nun als Kompromiss aus der sogenannten Spitzenrunde *rofl* herauströpfelt ist, ist einfach nur peinlich.

Beim Thema "Organspende" haben sich die freiwilligen Selbstverpflichter wieder von ihrer dümmsten natürlichen Seite gezeigt.
Einmal im Laben sollen die Bundesbürger sich damit beschäftigen, ob sie sich ...äh ... nun ja vorstellen könnten, das sie irgendwann einmal tot seien und ... tja, eventuell brauchen sie dann ihre Organe nicht mehr so oft, also ...ähh... würden sie ...oder könnten sie sich das vorstellen? Also, nicht das sie tot sein werden, sondern, dass sie ihre Organe dann nicht mehr brauchen? Und, das ein Mensch der darunter leidet alle zwei Tage an die Blutwäschemaschine angeschlossen zu werden, das dem dann mit ihren -für sie ja nutzlosen Organen- geholfen werden könnte?

Ich frage mich ja immer, was das für Menschen sind, die das ablehnen können.

Religiöse Menschen?
Jene, die ihren Körper -der ja welchem Gott auch immer gehört- unbeschadet zurückgegeben müssen, während er doch einzig von den Würmern, Maden und Bakterien zerfressend im Erdreich vor sich hin sottet.
Per se hartherzige Menschen, ängstliche Menschen?
Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.
Wenn der Tod eingetreten ist, dann ist es doch egal in welchem Zustand der Körper ist, außer natürlich ich hänge altägyptischen Glaubensformen an, aber selbst deren Mumien waren leergeräumt. Also?
Mir fällt einfach kein richtiger und vernünftiger Grund ein, wieso man Organe lieber verrotten lässt, als sie zu spenden.
Wenn man schon nicht der Widerspruchslösung - die ich durchaus für den besten Weg hielte - folgen mag, warum hat man dann nicht eine Bonus - Malus Variante vorgesehen?
Denn, wenn jemand seinen Mitmenschen seine Organe vorenthalten möchte, völlig ok, wenn auch unverständlich, dann bitteschön bekommt diese Person eben erst als letzter ein Organ für den Fall, dass er denn eins benötigen sollte.
Das klingt in meine Ohren fair.
Wer an dem System "Organspende" nicht teilhaben möchte, der wird dazu nicht gezwungen, sollte dann aber auch bitteschön den Anstand haben nicht im Notfall die gleichen Rechte besitzen zu wollen, wie jene die bereitwillig ihren Anteil signalisiert haben.

Findet Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 23. November 2011

Aberlour 15 Jahre, Cuvée Marie d'Ecosse

Bisher kannte ich von Aberlour nur den zehnjährigen Single Malt, der mir durchaus gut gemundet hat.
Der ist, in der 1 Liter Flasche für unter 30 Euro, ein leckerer und süffiger Speysider.
Nun also gönnte ich mir den 15 Jahre alte Whisky aus dem Hause Aberlour, dessen verschiedene Anteile in Bourbon- und Sherryfässern reifen durften.
Danach wurden sie zusammengeschüttet um ein breiteres Geschmacksszenario zu ermöglichen - daher das Cuvée im Namen.
Da auch der Rest auf der Verpackung in französischer Zunge verfasst ist, scheint es zu stimmen, dass dieser Whisky für den französischen Markt abgefüllt worden ist.
Ich finde, indem man diesen Whisky nach Maria Stuart (Marie d'Ecosse) benannte, zeigte man einen gewissen Sinn für Komik - geköpfte Königin wird im Land der Guillotine gehandelt.
Nun ja, französischer Markt hin oder her, trotzdem wird er fleißig in Deutschland verkauft.

Egal und gut, denn so haben wir auch was davon. :-)Aberlour 15 Cuvée Marie d'Ecosse Flasche
Das Stöffchen kommt in einer gedrungenen 0,7 Liter Flasche mit dickem Körper und dickem Hals daher - eine durchaus ansprechende Gestaltung.
Ohne diesen dicken Hals wäre die Flaschensilhouette fast der Umriss von FJS gewesen, eher kurz dafür dick und voluminös. :-D
Vermutlich zum Schutz vor des Franzosen liebsten Spielzeugs, der Guillotine, war bei meiner Flasche noch ein umgebender Halsring angebracht, welcher die Flasche in ihrer Pappdose zentrierte.

Nun aber zu den wichtigen Dingen.

Der Aberlour 15 riecht fruchtig und süß-malzig, allerdings ist da auch ein Hauch von unausgefegter Maschinenhalle mit enthalten - etwas irritierend und auch nicht unbedingt Appetit anregend.
Diese Off-Note verfliegt allerdings mit der Zeit und störte die restlichen drams aus der Flasche nicht mehr. Deshalb erwähne ich sie, aber das geht nicht in meine spätere Wertung mit ein.
Keine Ahnung was das war, öfter will ich das aber auch nicht schnuffeln.
Es war nicht der liebliche Bilgengeruch, den ich gewöhnlich mit Caol Ila assoziiere, das war fieser.

Auf der Zunge ist der Aberlour dann überraschend ölig, voll malzig und honigsüß.
Dabei zeigt zudem angenehme Würze, leichte Bitter- und Trockenheit der Eiche.

Sein Abgang ist dann enttäuschend kurz, jedoch mit leicht pfeffriger Wärme (woher kommt die denn?) und immer noch angenehmer Süße.

Mir hat der Aberlour 15 Jahre, Cuvée Marie d'Ecosse anfangs nicht richtig geschmeckt, ich bedauerte schon das Geld nicht lieber in eine Flasche des 10 jährigen Standards angelegt zu haben.
Doch mit der Zeit hab ich den kleinen dicken Kerl dann lieb gewonnen.

Er ist deutlich komplexer als sein kleiner Bruder und wenn man ein wenig aufpasst, dann bekommt man die Buddel für deutlich unter 40 Euro - ich habe vor einem halben Jahr 35.xx gezahlt.

Augenblicklich liegt er bei den meisten Händlern jedoch um die 40 Euro - angemessen aber nicht günstig.
Er kommt mit brauchbaren 43% daher, wie sein kleiner Bruder, wenn man die 1 Liter Flasche erwischt - in der 0,7 hat der sonst meines Wissens nach nur 40%.

Ein Tasting Video von Herr Lüning zum Aberlour 15 gibts hier.

Wertung Single Malt
Aberlour 15 Jahre, Cuvée Marie d'Ecosse

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3
Fazit: Der große dicke Bruder vom 10 jährigen Aberlour macht deutlich mehr Spass, benötigt allerdings auch etwas mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung. Ob einem das dann den doppelten Preis wert ist, muss jeder mit sich und seinem Budget ausmachen. Ich für meinen Teil werde vermutlich nicht mehr allzu oft dazu greifen, obwohl dieser Whisky durchaus gut und lecker ist. Wer einen guten Speysider der besseren Einstiegsklasse trinken möchte, macht hiermit sicherlich nichts falsch.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Wieder einer weniger

Nachdem bereits Franz Josef Degenhardt am 14.11 verstorben ist, hat sich jetzt auch Georg Kreisler angeschlossen und ist nicht mehr.
Ich mochte den alten Grantler gern und selbst die Ms. mag seine Lieder gerne hören.
Außerdem passt zur augenblicklichen Lage in unseren Demokratien sein Klassiker "der Furz" wie selbiger aufs Auge.
Machs gut und grüß' den Degenhardt.

Dienstag, 22. November 2011

Hurra, Nazis werden bekämpft!

m(
So viele Heuchler auf einen Blick, da müsste es doch schon Mengenrabatt geben. (Achtung der link geht zu Spon.)

Ich stelle mal ganz leidenschaftslos fest: Wer seit Jahren, gar Jahrzehnten blind war und ist, wie die Anhänger der schwarzen Pest, der wird ganz sicher nicht von heute auf morgen sehend.

So etwas geschieht aus gutem Grund nur im Märchen oder den Grundlagenbüchern der Religionen, was ein anderer Name dafür ist.

Genau die Frau, der wir die Verschiebung von Staatsgeldern, weg von Rechtsextremismus -prophylaxe hin zum mörderischen Linksterrorismus - der die Republik wie wir alle wissen, seit Jahren mit seinem menschenverachtenden Gewalttaten durchzieht -, zu verdanken haben, nämlich Frau Schröder, geweste Köhler, sieht aus als würde sie Zwiesprache mit ihrem Schöpfer halten.

Betroffene Gesichter allenthalben bei den bereitwilligen Unterstützern der rechten Gewalt, jenen die sowohl durch ihr Nichtstun, als auch durch ihre bewusste Politik dieses Pack gestärkt haben.

Die, auch das leider nichts Neues bei der konservativen Brut, von alle dem nichts gewusst haben wollen.

Nichts Neues also.

Was dem deutschen Volk seine gnädige späte Geburt im Ganzen und die selektive Amnesie bei den Verbrechen der braunen Schergen zwischen 1933 und 1945 im Besonderen ist, das ist der heutigen Garde von Volksvertretern die Unwissenheit.

NEIN, wie hätte man so etwas auch ahnen können?

Es gibt rechte Mörderbanden, ganze Netzwerke davon, wie überraschend.
Aber nun wird ja alles gut.
Herr Lammert sagt, er wisse von ihrer, also der Politiker, Verantwortung.
Wohlan, ein Mann, ein Wort!
Dann tretet mal alle mindestens einen Schritt zurück und zeigt wie Verantwortung aussieht.
Macht ihr aber nicht, wenn sich der mediale Shitstorm zum Thema "Nazis, Verfassungsschutz und Verantwortung" gelegt hat, gibts wieder business as usual.
Wetten daß?
Jetzt erst einmal heißt es zusammenrücken, Demokraten gemeinsam gegen linken äh rechten Terror, und Arbeitsgruppen gründen, Aktionskreise zeichnen eröffnen und von Zivilcourage salbadern was das Zeug hält.

Und unsere Helden aus dem Parlament machen das, was sie am besten können.
Nach Art der freiwilligen Selbstverpflichtung der Industrie (HaHa!) werden Absichtserklärungen abgesondert, bei denen dem ehemaligen Nachrichtenmagazin am Wichtigsten zu sein scheint, das die schwarze Brut mit den Linken zusammen unterzeichnete.
Das machen die nämlich sonst nicht, also die CDU.
Sie verstehen schon "demokratischer Anstand und so", denn wo kämen wir sonst hin, wenn wir Vertreter einer christlichen konservativen von Werten durchzogenen Partei mit dieser anderen gewählten Partei (die nach wie vor vom Verfassungsschutz beobachtet wird!) gemeinsame Sache machen würden.
Sie verstehen das sicher, oder?

Irgendwie krieg ich die Übelkeit diese Tage gar nicht mehr weg.

Launische Grüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler

Samstag, 19. November 2011

Black Grouse

Diesmal steht mal wieder ein Blended Scotch Whisky aus der Abteilung preiswert und lecker an.

Die Basis für diesen Whisky, den Black Grouse, bildet der Famous Grouse, ein Blend mit hohem Grain Anteil >=65% und unter anderem auch Single Malt Beigaben aus den Häusern The Macallan und Highland Park.
Dieser wird dann, durch Whiskys von Islay angeraucht und deutlich verbessert verändert, indem halt was aus den dortigen Trögen dazu geschüttet wird.
Et voilà, wir erhalten einen nahen Verwandten des Moorhuhns, nämlich das Birkhuhn.

Was aber hat uns der lustige schwarze Vogel in der Flasche zu bieten?

Blödbabblers Nase erschnuffelt etwas malzige Süße und stellt erstaunt fest: der vermutete Rauch riecht doch eher nach frischem Drehtabak.
Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich auch eine ganz sanfte Sherry-Note hinter diesem männlichen Duft erahnen, so ist es aber vermutlich nur meiner Einbildung geschuldet.
Denn, der Herr AausB konnte zumindest nichts derartiges erschnuffeln , aber seis drum.

Im Mund kommt karamellige Süße, leichtes Malz und auch wieder eher Tabak als Rauch an.
Das Birkhuhn schmiert dabei ein wenig ölig an der Lippe, was aber mir zumindest nicht unangenehm ist. Ich mag ja ganz gerne öliges Geschmier im Whisky.

Der Abgang der sich einstellt, ist lang und warm, dabei süß und ein wenig nach Leder schmeckend.Black Grouse Flasche

Den Black Grouse gibt es in der 0,7 Liter Fassung für ca 17 und in der 1 Liter Buddel für ca. 22 - ich empfehle, sowohl aus Kosten- als auch aus Mengengründen, die 1 Liter Flasche zu kaufen.
Er wird mit moderaten 40% abgefüllt, so dass auch die Ms. nicht über "das Brennige" schimpfen muss und sich einen Schluck davon genehmigen kann.

Aufgrund seiner Islay Beimischung ist der Black Grouse jedoch Menschen - die eben keinen rauchigen Whisky mögen - nicht unbedingt aufzutischen; er ist auch kein echter "Mädchenwhisky", wie ein Dalwhinnie 15 oder ein Monkey Shoulder.


Wertung Blended Whisky
Black Grouse

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile5
Fazit: Dieser kleine Flattermann macht gefährlichen Spaß beim Trinken, erfreut durch seinen moderaten Preis das Portemonnaie und entzückt noch nebenbei des Trinkers Herz durch seine 1 Liter Flaschengröße. Kaufempfehlung.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Donnerstag, 17. November 2011

Georg Schramm - Occupy Frankfurt

Heute mal drei Videos, denn mein Kandidat für Bellevue war am 12 bei "Occupy Frankfurt" und gab dort einen netten Rundumschlag aus Geschichte und Gegenwart zum Besten.
Georg Schramm Frankfurt a.M. 12.11.2011(hochgeladen von moomatre)
Teil 1

Teil 2


Wie angenehmer ist es doch, diesen Zornbürger zu sehen und zu hören, als den Ausdünstungen des pastoralen Weichspülers, den die Elite unserer politischen Klasse und deren Puppenspieler uns stattdessen beschert haben, lauschen zu müssen.

Zur ausklingenden Woche und, weil Georg Schramm von der letzten zu gewinnenden Schlacht sprach, noch ein wenig Ton Steine Scherben mit dem Klassiker "Die letzte Schlacht"



Hasta la victoria siempre oder so

Ihnen Ihr Blödbabbler

#Edit: Sorry das TSS Video war mit dreiminütigem Spam am Ende gefüllt- habs mal durch eine sinnvollere(leider etwas tonmäßig schlechtere) Fassung ersetzt.#

Mittwoch, 16. November 2011

Engel im Ausverkauf

Als ich vorhin losziehen musste um einen neuen Duschschlauch im Baumarkt zu kaufen, entdeckte ich dort an der Kasse - für schlappe 89 Cent - Schutzengel, welche den Baumarkt-Gläubigen zum Kauf feilgeboten werden.
Auch, wenn mir die krude Idee, man könne sich durch Nippesfiguren vor etwas Schlechtem schützen, durchaus sympathisch ist, so weiß doch jeder, das echter Schutz nur dem wahren Gläubischen zu Teil werden kann.
Oder?
Also, denen die nicht idiotisch an kleine Gipsfiguren, sondern mindestens an richtige Ikonen ihr Wünsche, ihr Sehnen und ihre Hoffnungen richten.
Ok. Und wenn ich es recht bedenke, dann zeigt der eilfertige Kauf von 89 Cent Schutzengeln, über ein gesteigertes Maß an individueller Wunderlichkeit hinaus, auch noch den veritabel schlechten Geschmack des Erwerbers.
Hoffentlich wird dieser Unfug nicht noch ein neuer Trend, nach den unsinnigen Traumfängern, Rosenkränzen und Plüschwürfeln die an Rückspiegeln innerhalb der Autobiotope einer artgerechten Haltung harren müssen.
Wär schön, wenn die Menschen etwas mehr an sich glauben würden und dabei Rücksicht und Aufmerksamkeit für ihre Umwelt und Mitmenschen an den Tag legten, anstatt von kultischen Dingen und höheren Wesen Beistand für ihre schäbige Existenz zu erflehen.
Ungläubiger Thomas der ich bin, habe ich mir lieber ein paar Kaugummis gekauft, die schützen meine Zähne wenigstens vor Karies. :-D

Schutzengellose Grüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler.

Sonntag, 13. November 2011

Mordende Nazis? - SpOn entdeckt was neues

Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man lauthals lachen.
Das ehemalige Nachrichtenmagazin, Abteilung Internetzelle schreibt:
Doch schon jetzt steht fest: Deutschland hat es mit einem neuen Phänomen zu tun - kaltblütig mordende Rechtsextremisten. in seinem Artikel Republik im Schockzustand.
Nein! So was, Rechtsextremisten die kaltblütig morden, so etwas gibt es? In Deutschland? Und das ist neu?
Ach du meine Güte, wo haben diese Clowns die letzten 30 Jahre gelebt?
Auf der Rückseite des Mondes? Ach nee, da leben ja die Nazis wie man hier bei Iron Sky sieht.
Die rechten Arschlöcher töten inzwischen seit fast 30 Jahren Menschen in Deutschland, ok, ist selten eine Polizistin dabei gewesen, waren nur Untermenschen, Linke, Schwarze eben solches Gesocks.
Das zählt ja auch nicht, oder?
Das sich der Staatsschutz beinahe einnässt, wenn man ein paar Flaschen mit Eistee ganz dolle gefährlichem Inhalt an Bahnstrecken findet und eine neue Qualität von Linksterrorismus beschworen wird, während offenbar, neben den üblichen unpolitischen Einzeltätern der faschistischen Dreckhaufenansammlungen, sogar eine richtige Nazi-Terror-Gruppe exekutierend durch die BRD ziehen kann, das macht tatsächlich betroffen.
Betroffen über die so hochgradige Blindheit, die man muss es leider so sagen, offenbar gewollt war und ist in diesem unserem Lande.
Der pantoffelpunk bringt es in seinem Artikel auf den Punkt:Deutschland
Ich geh dann mal kotzen

Ihnen Ihr Blödbabbler

Tage der Freude

Sehr schön, die zweite Whisky-Messe in der letzten Zeit stand gestern in Aschaffenburg an und hat eindeutig wieder Spaß gemacht und den trinkerischen Horizont angenehm erweitert.
Wie inzwischen beim Blödbabbler schon üblich, wurde allerdings auch der Platzmangel im Wohnzimmer deutlich erhöht durch den Hinzukauf von "Will-ich-haben" Lieblingen in Flaschenform.

Whisky & Tobacco Days 2011
Am 30.10 fielen wir zu fünft, die ersten Brückenköpfe und -köpfinnen waren bereits vor Ort etabliert worden, auf den Whisky & Tobacco Days 2011 in Hofheim ein.
20 Aussteller boten ihre Leckereien in flüssiger Form, aber auch als Schokoladen, Marmeladen und ähnlicher Form dar.
Wenn man allerdings sein eigenes begrenztes Budget und die Leber-Darreichungsmengen kennt, ist das große Angebot leider eine veritable Form von Verschwendung.
Es ist wahrlich Himmel und Hölle zugleich an einem solchen Ort zu sein!
Nun, da aber der Blödbabbler nicht alleine dazu verdammt war breite Schneisen in die Batterien von schottischen und irischen Lebenswassern zu schlagen, ergab sich zumindest eine beachtliche Menge an zu schnuffelnden und auch mal zu probierenden Elixieren.
So nutze die Ms. die Möglichkeit noch einmal einen Redbreast 12 gegen einen Redbreast 15 in den Vergleich zu schicken; ihr gefiel der 12 definitiv besser, weicher und weniger brennig (ich vermute mal 40% vs. 46%) war ihr wichtigstes Kriterium - allerdings meinte auch der Händler der 15 sei erst langsam wieder auf der Spur und hinke dem 12 noch etwas hinterher, außerdem kostet der halt auch gleich mal 20 Euro mehr - keine Pflichtausgabe findet der Blödbabbler.

Danach gönnte sich die Blödbabblerin noch einen 21 Jahre alten von Gordon & MacPhail abgefüllten Glen Grant - ein richtig leckeres Tröpfchen für 70-80 Euro die Buddel- mild mit schönen Karamelltönen, soweit ich das von dem Tropfen der sich in meinen Mund verirrte sagen kann.

Was habe ich selbst gesüffelt?

Ich startete mit einem Glengoyne 17, der -wie es Art der Destillerie Glengoyne ist- komplett ohne Rauch daher kommt, durchaus trinkbar, allerdings halte ich den Standard 10 jährigen für zwar etwas brenniger und weniger intensiv bei den Aromen, aber sicherlich der ist konkurrenzfähig. Preislich kostet der 17 jährige den doppelten Preis und dafür ist er mir im Vergleich nicht gut genug.
Danach war die Zunge angewärmt, das Herzelein geöffnet und die Pforten des Portemonnaies geöffnet.

Ich nutzte die Möglichkeit das sich der neue Ardbeg Alligator vorstellen durfte.
Ein feiner Stoff aus den Trögen von Ardbeg, der seinen Namen von der reliefartigen Struktur -wie Krokodilhaut- der frisch ausgebrannten Ex-Bourbonfässer bekommen hat. Hängen geblieben ist mir -ich war ja zum Trinken und testen und nicht zum Notizen machen dort - Eiche und Vanille, Rauch in einer klasse Abstimmung. Die 0,7 Flasche kostet irgendwas um die 65-70 Euro stolzer Preis aber ich denke hier bei mal "See you later, alligator!".

Um den Tag nicht ungenutzt vor sich hin welken zu lassen, ergriff ich die Gelegenheit und stellt mich dem Smokehead 18 vor, dem großen Bruder des Smokehead vor und bat ihn es sich im Glas gemütlich zu machen. Wie der kleine, so überzeugt auch der erwachsene Rauchkopp mit Aromen die seinem Namen alle Ehre machen, allerdings war alles eine Spur feiner, detailreicher und stimmiger, als beim Jungspund ohne Altersangabe. Ein feiner Whisky, allerdings wie auch schon beim Redbreast, der große Smokehead kostet über dreimal so viel wie die Standardbuddel - und das ist er mir definitiv nicht wert.
Falls ich jedoch innerhalb der nächsten Jahre zum Plutokraten aufsteigen sollte, werde ich diese Flasche noch mal nachfragen, sonst vergnüge ich mich mit dem kleinen (schwarzen) Smokehead oder seinem (noch von mir zu öffnenden Elite-Bruder dem (silber-grauen)Smokehead rare.

Als krönenden Abschluss hatte ich mir den aktuell rauchigsten Whisky, den diesjährigen Bruichladdich Octomore 4/167 aufgehoben.
Erschreckende Rahmenbedingungen:
  • stylische schwarze schlanke Flasche
  • 5 Jahre alter(also junger!) Whisky
  • 167 parts per billion Rauchanteil klingt nach hüstel
  • Ich mag die Marketingclownereien der Destillerie nicht
  • Die Flasche kostet 100 Euro
Ich schnuffele und wundere mich, oben besagter Smokehead riecht intensiver rauchiger als dieser Meister des Rauchs.
Angenehme Nase mit merklichem aber nicht zu dominanten Rauch, stattdessen eher karamellige Ausdünstungen. Riecht wirklich lecker, hat starke 62,5% - das schreit nach Wasserbeimischung -allerdings erst, nachdem man schon ein wenig mit dem Octomore gespielt hat. Sein Antritt ist mehr als wuchtig, trocken, süß, rauchig ein Wunderwerk an Geschmack, komplett anders, als ich befürchtet hatte. Dieser Whisky ist nicht nur trinkbar, der ist eine Offenbarung. Wahnsinn! Durch Wasser angereichert verliert sich der Rauch in der Nase fast ganz, die anderen Aromen werden eine Spur weicher, aber dadurch eher noch feiner akzentuiert. Richtig geiler Stoff, aber leider definitiv über meinem gewählten Budget.

Was gab es noch?

Der Herr PausD nahm sich noch eines Tomatin Decades an, klasse Nase, leckerer sanfter Geschmack - auch ein Whisky zum gern haben, allerdings eben auch wieder in der 80+ Kategorie.

Whisk(e)y Pur Festival
Gestern, am 12.11 schauten wir mal im Schloss in Aschaffenburg vorbei, denn in den dortigen Räumlichkeiten hatte das Whisk(e)y Pur Festival seine Zelte aufgeschlagen und die Flaschen für uns geöffnet.

Da der werte Herr AausB, tapferer Mitstreiter beim letzten creative drinking retasted, leider durch Schmerzen im Gulliver seine Lust am Trinken nicht ausleben wollte und konnte, bot er sich als Fahrer an, was uns eindeutig recht war.
So zogen die Ms., Herr EausH, der zwangsnüchterne Herr AausB und der Blödbabbler himself ins Schloss ein.
Herr AausB machte -die Luft war nicht wirklich fein, wenn einem die Rübe schmerzt und der kalte Schweiß auf der Stirn steht- den Raum zügig von sich frei und erfreute seinen geschundenen Leib mit der frischen Luft und einer Lesung in der dortigen Bibliothek. Armer Kerl! Gute Besserung nochmal.

Wir anderen tauchten ein und machten fleißiges Standhopping um uns einen ersten Überblick zu verschaffen, trinken ohne Strategie ist wenig zielführend.
Ein falscher, weil zu rauchiger Whisky und die nächsten sanften Kameraden gehen einfach unter.
Ich hatte mir deshalb zuvor eine kleine Trinkauswahl zu Recht gelegt, aber wie immer dann, wenn man einen Plan macht, summt man schon automatisch Bert BrechtsJa, mach nur einen Plan
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch 'nen zweiten Plan
Geh' n tun sie beide nicht.
vor sich hin.

Meine Idee den Old Pulteney 21 - den World Whisky of the Year 2012 aus der aktuellen Whisky Bibel von Jim Murray- als netten Starter des Abends einzusetzen, endete durch völlige Absenz desselbigen. Schade, aber der rennt mir nicht weg, hoffe ich. Also musste ich umdisponieren und grübelte noch, ob ich mich der Blauen Maus einem deutschen Whisky nähern sollte, als die Ms. bereits mit einer Kinderportion derselben ankam. Für einen Whisky aus deutschen Landen durchaus ein angenehmes Erlebnis - leicht rauchig trocken, konnte ich von den homöopathischen Nippversuch erahnen; da gibts sicherlich in Zukunft mal ne Flasche von.
Support your local destillers, wenn das Zeuch halt was taugt, sonst können die ihren Käse alleine saufen, gelle :-D

Während ich noch rätselte, mit was ich nun den Mittag anfangen könnte, kam der Herr EausH bereits mit einem Bruichladdich 12 Second Edition - ich habe seinen pubertierenden Bruder Bruichladdich 15 Second Edition hier schon mal vorgestellt - der ihm schmeckte, derweil ich immer noch mit meinem jungfräulichen Glas dööflich in der Gegend rum stand.

Nachdem mich das Nirvana wieder freigegeben hatte, ließ ich mir - der Ardbeg Corryvreckan war nicht vor Ort und der Supernova2010 aus - einen Rollercoaster einschenken; gute Wahl wuchtig schöner Rauch und er ändert tatsächlich durch Wasserbeigaben sein Auftreten fleißig. Frau A hatte mir den Ardbeg in Hofheim bereits empfohlen, allerdings passte er damals nicht so ganz zum Ablauf. Guter bis sehr guter Whisky - aber nicht mehr wirklich auf dem Markt.
War schön den mal probiert zu haben, wie er nach ein paar Tropfen den Rauch verliert und die Süße hervor tritt, und beim nächsten Moment der Rauch wieder dominiert. Tasted, done!

Da ich gerade vom Caol Ila 12 sehr angetan bin, und die Destillerie mir gut gefällt, wagte ich mich an zwei 27 jährige Single Cask Abfüllungen desselben.
Die erste stammt aus einem vom Händler ausgewählten Fass, und überraschte mich sehr angenehm. Feiner Rauch, starker Antritt , leicht ölig und trocken bei guter Stärke von 54,x%. Da der Flaschenpreis von 85 Euro allerdings gestern mein Budget dramatisch gekillt hätte und ich meine persönliche Schmerzgrenze doch deutlich darunter ansiedele, ließ ich die Finger weg.
CaolIla1983 Flasche
Als ich dann allerdings einen 1983 er Caol Ila von cask alive! (whisky n more) der sein finish noch einmal in einem Eichenfass erhalten hat probieren durfte, der Herr EausH hatte den Vortester gemacht, konnte ich nicht umhin mir eine kleine 0,2 Liter Flasche abfüllen zu lassen.
Stolzer Preis, aber eben auch ein sehr geiles Stöffchen.
Einzig, bei Caol Ila scheint die Nase nach einiger Zeit in den Gläsern immer den Geruch einer Bilgenmelange anzunehmen, da gibt es tatsächlich schönere Orte die ich erschnuffeln möchte. Dennoch, der Geschmack ist richtig, richtig gut. Und wenn wir jetzt die nächsten zwei Wochen hungern, weil ich die Wochenration Haushaltsgeld in diese kleine Flasche angelegt habe, kein Problem, Essen wird sowieso überschätzt. :-D

Weil der Herr EausH es auch gerne rauchig mag und, weil ich von Hofheim angefixt war, empfahl ich noch eine Runde Octomore 4/167 zum krönenden Abschluss.
Gesägt tun getan.
Wir süffelten glücklich vor uns hin und er schmeckte genauso lecker, wie ich es in Erinnerung hatte.
Dem Herren EausH sogar so gut, dass er nochmal einen haben wollte.
Er verschwand und kehrte kurz darauf mit einem neuen dram und einer Flasche Octomore zurück.
Lucky bastard! Sogar den dram -immerhin 6 Euro für 2cl- hatte er der Frau noch umsonst dazu abgeschwätzt. Ich ziehe den Hut!

Was bleibt?

Ich kaufte noch-man sollte so etwas ja immer gleich mal im Haus haben- den neuen Bruichaddich The Laddie ten und freue mich schon, zu schauen, wie die Standardabfüllung geworden ist.
Hoffentlich kommt dadurch etwas mehr klare Linie in die Politik des Hauses Bruichladdich.
Auf jeder Messe gibts Gläser dazu, bei der Hofheimer waren es kurze Nosinggläser, in Aschaffenburg die mir eher liegenden GlenCairns.
Langsam haben wir genug Gläser um nicht jedes Mal abspülen zu müssen, so alle zwei Wochen. :-D

Mein Fazit: Whisky Messen machen Spaß, aber warum die immer schon um 11 Uhr anfangen und um 19 Uhr zumachen, ist irgendwie blöde. Besser um 15 Uhr anfangen und dann bis 22 harmoniert vermutlich eher mit dem alkoholischen Biorhythmus.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Donnerstag, 10. November 2011

Drei Fragezeichen aufgeklärt

Beim creative drinking retasted Urlaub gab es ein paar Whiskys, die ich noch nicht besprochen und vorher noch nicht geschnuffelt, getastet und genossen hatte.
Einige der Flaschen stammten vom ehrenwerten Herren AausB und sind danach auch wieder mit ihm nach B. gereist; mithin erst einmal meinem Mundwerk entkommen.
Da ich diese Whiskys lediglich mit mehreren drams verkostet habe und nicht wie bei meinen Eigenbedarfsbesitz Flaschen, stelle ich sie mal zusammen hier vor.
Eben unter dem Vorbehalt das sie ...
  • in kurzem Zeitabstand verköstigt wurden
  • mit anderen Whiskys hintereinander verköstigt wurden
  • nicht das heimische Interieur und nicht die gängige Stimmungslage vorherrschten
  • eben nicht in der Menge retasted wurden wie gewöhnlich
...
mithin, die Parameter waren andere als sonst.

Da ich diese Whiskys nicht gekauft habe, könnte ich deren Preise zwar recherchieren bzw. aus dem Kopf daher sagen :-D aber auch dieser Bereich entzieht sich meiner Wertung.
Deshalb sind meine Wertungen bezüglich Preis-Leistungsverhältnis und Geschmack unter Vorbehalt zu betrachten.
Positiv kommt allerdings hinzu, dass ich die Ergebnisse unabhängig mit dem Herren AausB abgeglichen, also quasi verifiziert habe.
Eine angenehme Bestätigung bzw. Erweiterung des eigenen Horizonts.

Glenglassaugh "The Spirit Drink that blushes to speak its name"
Glenglassaugh
Der erste Whisky ist allerdings mal wieder gar keiner, sondern ein sogenannter Spirit Drink.
Die Destillerie Glenglassaugh war längere Zeit eingemottet und wurde erst 2008 wieder hochgefahren; mithin können wir nach dem schottischen Gesetz eben erst Ende 2011 oder Anfang 2012 mit dem ersten echten Whisky rechnen.
Um bis dahin ein wenig Schotter in die Kassen zu bekommen und um auch schon mal ein wenig die Werbetrommel zu rühren, füllt man deshalb sogenannte Spirits und Blushes ab, neuerdings auch als Peaty und als 12 monatigen im Eichenfass gereiften Fledgling XB.
Wir hatten bei unserem creative drinking Urlaub im Juli das klare, direkt nach der Destillation abgefüllte Destillat dabei, dessen Geschmack ging ein wenig in die Richtung Grappa; schmeckte scharf und war nett, aber nichts was man unbedingt zweimal oder öfter trinken muss. Eben die Ursuppe aus der später einmal, wenn man ganz lieb zu ihm ist und ihm ein feines Fass gönnt, ein leckerer Whisky heranreifen kann.
Der diesmal getestet Glenglassaugh "The Spirit Drink that blushes to speak its name" ist ein rosé farbenes Destillat, das es sich im Gegensatz zu seinem klaren Bruder ein halbes Jahr in einem kalifornischen Rotweinfass gemütlich machen durfte.
Anders als das sehr grappaeske Erlebnis mit dem klaren Destillat empfängt uns dieser Blush mit der No. 1723 mit einer Nase die hefig und nach Brottrunk riecht. Interessant, aber wenn man Whisky gewohnt ist nicht unbedingt das was man gerne aus dem Glas emporgestiegen riecht.
Hefe haben wir auch im Geschmack, bei einem sehr starken Antritt, der auf der Zunge und im Mund brennt und dessen Ausdünstungen an der Nase aus der Mundhöhle heraus ziehen. Der Abgang brennt primär und ist nichts was man auf Dauer unbedingt haben möchte. Dennoch ein interessantes Erlebnis, welcher Wandel sich bereits nach 6 Monaten vom kleinen klaren Prä-Whisky-Baby hin zum roséfarbenen Blush entwickelt. Spannend wären die nächsten Zwischenschritte im Kontrast, man könnte quasi bei der Whiskywerdung des Destillats Zeuge sein. Eigentlich ein klares Muss für Whiskyfreunde. Außerdem könnte man sich ein kleines Fass bauen (lassen) und die Vorstufen selber weiter reifen lassen, ein Hobby würdig eines Philosophen. Hach!

Wertung entfällt, das Erlebnis zählt mehr, als der Geschmack.


Green Spot (alte Abfüllung)
Green Spot Flasche
Als ersten echten Whisky haben wir dann einen Whiskey getrunken, genauer einen Pot Still Whiskey, den Green Spot (alte Abfüllung).
Zum Thema Pot Still hatte ich bereits etwas hier über den Redbreast 12 geschrieben, das gilt auch für den Green Spot.
Der alte Green Spot war eine Mischung aus 4-7 jährigen Whiskeys, während der neue, den ich noch im Laufe der nächsten Monate aufmachen und tasten werde, 8-9 jährige Teile enthält.
Aber zurück zum Green Spot der uns die letzten Tage begleitete.
Die Nase ist frisch, leicht und hat definitiv etwas Karamell.
Der Geschmack den uns der Green Spot anbietet ist sehr süß honigartig und mild, bei einer gut ausgewogenen leichten holzgeschuldeten Bitterkeit.
Leider ist der Abgang definitiv als kurz zu bezeichnen, die angenehm leicht Süße verflüchtigt sich noch, ehe man Molly Mallone gesagt hat. Schade.
Mir ist der Redbreast 12 im direkten Vergleich etwas lieber, aber der Green Spot ist ein veritabel feines Stöffchen.
Wertung Single Pot Still
Green Spot (alte Abfüllung)

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4

Bowmore Surf
Bowmore Surf Flasche
Der dritte Mann Whisky im Bunde ist von der Insel Islay und stammt aus den Trögen von Bowmore.
Der Bowmore Surf ist -wenn ich das richtig in Erinnerung habe- eigentlich hauptsächlich für den Travel Value Handel abgefüllt worden und ist der preiswerteste billigste Whisky aus dieser Destille.
Er konkurriert -wobei er ihn preislich noch unterbietet- mit dem kürzlich von mir vorgestellten Finlaggan Original Peaty, dem man unter der Hand nachsagt, er sei ebenfalls von Bowmore.
Die Nase ist frisch, mit zitrus und karamelligen Anteilen, Rauch scheint nicht anzuliegen.
Nachdem der Bowmore sich seinen Weg in den Mundraum gebahnt hat, wird es trocken, rauchig und leicht warm. Die Eiche wird durch süßen Honig und leichtes Zitrusaroma abgemildert.
Ich finde den für sein vermutlich junges Alter - im Gegensatz zum Finlaggan relativ komplex - allerdings macht mir der Finlaggan deutlich mehr Spaß.
Seinen Abgang gestaltet der Bowmore-Surfer mittellang, warm und immer noch süß.
Ich bin ein wenig gespalten was ich davon halten soll. Für den Preis durchaus ein trinkbarer Zeitgenosse, allerdings soll der Legend (hier verlasse ich mich mal auf die Aussagen des Herren AausB) besser sein, ich finde selbst den Enigma aus dem Hause Bowmore besser, obwohl ich den für unsynchronisiert halte (Rauch und Süße stehen nebeneinander und gehen keinerlei sinnvolle Verbindung ein).
Dennoch, wer einen billigen Single Malt von Islay probieren möchte kann sich durchaus mit dem Surf eindecken. Ich würde allerdings ein paar Euro mehr anlegen und mir dann eher einen Lapa 10 oder auch einen Finlaggan Original Peaty holen.
Wertung Single Malt
Bowmore Surf

Geschmack:
Fass2
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4

creative drinking retasted

Nachdem wir bereits Mitte Juli auf dem Land ein paar Tage dem Alkohol und dem Schreiben frönten, war es eindeutig erneut an der Zeit, fand der werte Herr AausB.
Nun, da wollte der Blödbabbler natürlich nicht nüchtern hinten an stehen und hob freudig ein in den Schlachtruf "Gesägt tun getan".
So haben wir uns seit Sonntag mit Text, Laptops und Whisky von der Menschheit abgesondert, was - ich kann dazu nur raten - dem Gemüt durchaus gut tut.
Um uns, neben dem Spaß am Schreiben, auch nicht zu kalkuliert und durchdacht an die Sache heran gehen zu lassen, hatten wir diesmal ein paar andere kleine Freunde als das letzte Mal im Gepäck.
So fühlten wir uns wohl und genossen dankbar und demütig die Anwesenheit von
  • Glenglassaugh "The Spirit Drink that blushes to speak its name"
  • Bowmore Surf
  • Green Spot (alte Abfüllung)
  • Laphroaig 10
  • Caol Ila 12
  • Black Grouse
  • Johnny Walker 15 Green
  • Maker's Mark
Es gelangen uns ein paar sehr feine Witze, deren Subtilität einzig mit der Schöpfkelle der Genialität erfasst werden können.
Generationen werden noch davon zehren und sich diese Kracher an den wärmenden Herdfeuern ihrer gescheiterten Existenzen zuraunen.
Eventuell aber auch nicht. :-D
Egal, denn es war wieder das, was mir am meisten Freude bereitet, zugegen: der kreative Prozess - schreiben, ohne alleine im eigenen Sumpf der Ideenlosigkeit zu versacken; schreiben weil es schön ist, nicht weil man muss.
Was später mit diesem Werk geschieht geht mir vollständig am Poppes vorbei, ich bin kein Freund von Vermarktung, Lesungen und Warentausch.
Möge sich Herr AausB diesem Treiben widmen, es sei ihm gegönnt, mein bescheidener Lohn sei die Erschaffungsphase.

Einen friedfertigen Wochenendzubringer wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler
development