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Sonntag, 7. November 2010

Graswurzel ziehen - Aufbegehren gegen die Potenz

Graswurzel ziehen - Aufbegehren gegen die Potenz

Über einer lila Wiese flog 'ne bunte Kuh
rotierte in fleckig warmen Kreisen immerzu
Sie käute fleißig wieder von dem Grünen hoch
Methante kräftig 'raus aus beinah' jedem Loch

Am Mittagshimmel hoch die Milchbar kreiste
Derweil am Boden drunt' das Kälbchen waiste
Dreht' ich mir elegant - mit Hang zum Spass
ein kleines Wunderwerk voll feinstem Gras

Nun schwebt am Ende dieses Tages voller Glück
Die Kuh, das Gas und Ich - gemeinsam noch ein Stück
Denn wer im Grashaus sitzt, der sollte lieber rauchen
Statt permanent der Deutschen Sprache zu mißbrauchen

So endet besser zügig hier mein kleines Reimen
Auf das aus alten Wurzeln neue Halme keimen

Aus der Abteilung:Ich dachte ich warte mal, bis Gras über die Sache gewachsen ist :-D"

Montag, 1. November 2010

Opium für Kinder - GEZ finanziert

Hurra, hurra!
GEZ eingetriebene Gelder werden vom öffentlich rechtlichen Kinder Kanal (Ki.ka) zur religiösen Indoktriniation eingesetzt.
Saubere Sache das. :-/
Flankierend zu den religiösen Rollback Versuchen des Bundespräsidentendarstellers, dem Merkelinchen und sonstigen Schurken und grenzdebilen Zerstörern einer aufgeklärten Gesellschaft, wird Ki.ka eine, zu 80% gebührenfinanzierte, Zeichentrickserie ausstrahlen, die Kinder mit Geschichten aus der Gruft Bibel gehirnwaschen soll.
Nicht etwa die religiösen Vereine selbst trugen dafür die Kosten oder gaben diesen Stuss in Auftrag, sondern, der mit einem Bildungsauftrag versehene, öffentlich rechtliche Sender.
Und spätestens da kocht mir dann langsam die Galle hoch.
Nicht nur, das dieser Glaubenskram nichts, aber auch gar nichts, dort zu suchen hat, aber Kinderhirne mit diesem Mumpitz zu traktieren überschreitet in meinen Augen bereits locker die Grenze zum Kindesmissbrauch und zwar deutlich.
Ihr dürft ja von mir aus alles glauben, aber lasst mich doch mit eurem Irrsinn in Frieden und verballert nicht meine Kohle für eure Propaganda ihr frömmelnden Sackgesichter.
Besonders erheiternd in diesem Zusammenhang ist auch, das sie sich dann nicht einmal trauen ihren ganzen Bibel-Glaubens-Brainfuck darzustellen, so werden beispielsweise besonders sadistische Elemente, wie die von ihrem Gott geforderten Menschenopfer, außen vor gelassen.
Wir wollen doch nicht, das die Kleinen zu sehr von ihrer zukünftigen Religion angewidert werden, vermute ich mal.
Oder, wie seht Ihr das, ihr Scheiss-Heuchler?

Was mich dann allerdings doch schmunzeln lässt, ist, welche Redaktion sich mit dem Thema beschäftigt:Allzu Grausames habe man ausgelassen, sagt Stefan Debertin, Leiter der Redaktion Fiktion beim Kinderkanal.
Haha, Strike!1!!

Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 27. Oktober 2010

... kein Freispiel drin

Nun ist Paul, die orakelnde Krake aus Oberhausen, also hinüber - quasi zu Fischfutter geworden.

Der letzte (und schwierigste) Gang des Kraken Paul... on Twitpic


Kürzlich noch, als er uns die WM im Spätherbst seines Lebens versaute, Muscheln fressend, saugnäpfend und herumtentakelnd, der alte Octopus vulgaris, wünschten sie sich ihn frittiert.
Krokodilstränen heulend wird nun sein Abgesang durch die Gazetten orchestriert, und selbst die Frankfurter Rundschau entblödet sich nicht ihr Titelblatt dafür zu schänden.
Und, wie man der Presse entnehmen kann, ist dieser Irrsinn weltweit vorherrschend.
Sei's drum!
Jetzt müssen sich die stumpfen Doofköppe wieder eine neue Projektionsfläche für ihren tief verwurzelten Aberglauben suchen, aber wie es scheint, gibt es ja bereits einen nachgeborenen Paul. Mal schauen, ob dieser Jungspund auch solch einen Lauf haben wird.

Dennoch, als alter LucasArts Gamer weiß man natürlich, es gibt nur ein echtes und sinnvolles Tentakel-Tier und das ist Purpur Tentakel.



Da ich aber ein durch und durch positiver Mensch bin, muss das Ableben des Saugnapfes auf jeden Fall etwas Gutes haben, und das war in meinem Fall das Aufflackern einer Assoziation.
Mir ging spontan "Paul ist tot" von den Fehlfarben durch den Kopf und endlich nahm ich mir mal wieder die Zeit und lauschte dem alten Klassiker.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Klasse Idee ...

... und wie immer fein umgesetzt von bulo.
Warum Videospiele die Welt besser machen... on Twitpic

Crux mit Merkel

"Wer das christliche Menschenbild nicht akzeptiert, ist “fehl am Platze” in Deutschland."", so quoll es aus unserem geliebten Merkelinchen heraus.
Dankbarerweise hat Wolfgang Lieb von den NachDenkSeiten schon etwas treffendes dazu geschrieben.

Das Problem in diesem unserem Staate ist, wie ich es bereits öfter artikulierte, die nicht vollzogene saubere Trennung zwischen Staat (öffentlich) und Glaubensfragen (privat).
Beim Versuch, einer Abgrenzung zum Islam, wird hier durch die Hintertür mal eben eine Minderheitenmeinung (christlicher Glauben) als einzig seeligmachendes Fundament der Gesellschaft ausgerufen.
Das ist sowohl inhaltlich falsch als auch methodisch problematischer Mumpitz.
Denn, mit jedem Gesetz das zugunsten der (christlichen) Religion erlassen wurde und wird, mit jeder politischen Entscheidung die auf eine irrationale Entität zurückgeführt wurde und wird, bereitet man gleichzeitig dem Islam den Weg tiefer hinein in gesellschaftliche Entscheidungsprozesse.
Ein Freund brachte in einem ähnlichen Zusammenhang ein schönes Beispiel, wie Religionen anzusehen seien.
"Die sind", so sagte er,"wie Autokonzerne. Sie haben einen gemeinsamen Lobbyauftrag für das Auto per se durchzusetzen, im Kleinen allerdings versuchen sie sich gegenseitig die Marktanteile abzujagen."
Ich denke, dieses Bild trifft es ziemlich genau.
Augenblicklich trommeln die Merkels und ihre christlichen Freunde für eine stärkere Partikularmacht ihrer Hausmarke, bereiten aber - da untrennbar damit verbunden - gleichzeitig der Wiederkehr einer Religion im Allgemeinen in die öffentliche Diskussion den Weg.
Und das kann nicht gut sein – über Glauben kann man nicht diskutieren und Irrationales darf nicht Grundlage von demokratischen Entscheidungsprozessen sein.
Augenblicklich, werden wir, nachdem es bereits eine Idiotie christlicher Theologiestudiengängen an deutschen staatlichen Universitäten gibt, nun auch noch mit dem Unfug einer Ausbildung der islamischen Priesterkaste konfrontiert, hier können wir gut der oben genannten Zusammenhänge gewahr werden.
Welchen Sinn kann es machen, Glauben an einem Ort der Wissenschaft lehren zu wollen?
Sollen doch diese Glaubens-Zusammenschlüsse, wie es auch die Karnevals- und Hühnerzüchtervereine tun, sich in ihren eigenen Reihen und an - von ihnen finanzierten Orten - um den Nachwuchs ihrer Prediger kümmern.
Was hat der deutsche Staat oder der deutsche Steuerzahler damit zu tun?
Glauben an sich kann nicht Aufgabe einer von der Öffentlichkeit bezahlten Universität sein, weder bei Christen, Moslems noch den Anhängern des fliegenden Spaghettimonsters.
In ihren Gemeinschaften oder im privaten Heim, kann selbstverständlich jeder ihrer Anhänger seiner Form der Selbstvollendung nachgehen, wie es ihm beliebt.
Ob er dazu einen Moloch füttern muss, weil Baal das von ihm fordert oder er druidische Handlungen an sich und seinen Pflanzen vornimmt, um die Erde zu ehren, ist mir egal, solange er nicht gegen die wahren Pfeiler unseres Zusammenlebens verstößt.

Götzendienst ist Privatsache - und das ist auch gut so.

Ich hingegen möchte nicht von umherziehenden Missionaren von ihrem "Höchsten Wesen" überzeugt werden.
Ich möchte auch nicht für den Erhalt ihres Kultes zur Kasse gebeten werden.
Und noch viel weniger möchte ich ihre religiösen Gesetze umgesetzt und allgemein angewandt wissen.

Götz Aly hat heute, in der Frankfurter Rundschau, einen guten Kommentar zur Problematik Staat-Religion geschrieben:"Frei von Religion".
Seinem Fazit kann ich mich nur anschließen, deshalb ist es mein heutiges Zitat des Tages:
Entschließen wir uns endlich zu einem säkularen Staat mit klaren Regeln und viel individueller (damit auch religiöser) Freiheit!
Ihnen Ihr Blödbabbler

Freitag, 15. Oktober 2010

Blödbabbler's little helpers - links extrem Teil 2

Und weiter gehts, mit hoffentlich nützlichen Links für oder auch gegen die Wag- und Ärgernisse des Netzlebens.

Frank geht ran
Wer kennt nicht die Situation, dass irgendeine Pappnase unsere Telefonnummer haben möchte.
Und zwar nicht, um ein weiteres Treffen nach einer wunderschönen gemeinsamen Nacht auszumachen, sondern, um uns das Leben durch penetrante Werbe- oder ähnliche pain-in-the-ass Anrufe zu versauen.
Leider allzu oft ist die Telefonnummer ein Pflichtfeld in Onlineformularen und das vertrauensvolle Ausfüllen mit unseren Ziffern sägt uns fürderhin systematisch den Geduldsfaden durch.
Abhilfe verspricht in solchen Fällen Frank, denn der geht ran.
Unter einer gewöhnlichen Handynummer verbirgt sich dort ein Ansagetext, der dem Anrufer höflich mitteilt, das ein Gespräch nicht gewünscht ist und die Verbindung beendet.
Klasse Dienst und wie immer kostenlos!

Trashmail
Ähnlich, wie das Hinterlassen von Telefonnummern eine gut schnüffelbare Spur für die Bluthunde des Marktes ist, füllen sich unsere elektronischen Postfächer, dank der von uns oft zwangsweise angegebenen E-Mail Adressen, bei Anmeldungen in Foren, Nachfragen bei Herstellern und Ähnlichem, sukzessive mit Newslettern, Werbebotschaften oder sonstigen Frechheiten.
Oft genügt es, sich für solche Zwecke eine weitere Freemailer Adresse zu holen, aber mal Hand aufs Herz, wer behält über die Jahre da noch den Überblick?
Meist langt es -z.B. nach Registrierungen den "Aktivierungslink" zu erhalten und freizuschalten - danach möchte man meistens nicht unbedingt weitere Post erhalten, ähnliches bei kostenloser Software und anderem.
Für solche Fälle nutze ich meistens einen sogenannten Trashmail Anbieter.
Dort erstellt man, ohne Anmeldung, einen nur kurze Zeit gültigen E-Mail Posteingang.
Diesen gibt man dann beim Registrieren etc. an und freut sich über in Kürze eintrudelnde Post.
Nach dem Motto Fire-and-Forget.
Meistens nach 1 Stunde ist der temporäre E-Mail Account dann Geschichte und wir werden nicht mit zusätzlicher Spam in unseren validen Postfächern zugemüllt.
Manchmal haben einige Forenanbieter oder Werbetreibende oder wer mit unserer Trashmail-Adresse gesegnet werden soll, Blacklists laufen, dann einfach einen anderen Trashmail-Anbieter ausprobieren.
Ich nutze meistens einige aus der folgenden Liste: dotsub
Wer nicht nur Musikvideos bei youtube schaut, wird ,früher oder später, sicherlich mit der eigenen fremdsprachlichen Unzulänglichkeit konfrontiert.
Spätestens, wenn ein weiser Mann etwas in Spanisch absondert, reicht meine Fähigkeit der Empathie nicht mehr aus um Inhalten folgen zu können ;-)
Für solche Fälle gibt es dotsub, einen Dienst bei dem Untertitel zu gängigen Videos -von Mitmachern- eingefügt werden können.
Untertitel erleichtern dann in vielen Fällen einem reinen Rezipienten den Zugang zum fremdzüngig Gesagten dramatisch.
Es finden sich dort beispielsweise auch sämtliche Videos von
Pat Condell brav untertitelt, sogar für unsere arabischen Freunde :-D

In diesem Sinne: ein Hoch auf Captain Subtext!

Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Ein Fisch mit zwei L

Ein Fisch mit zwei L

Es reiste durch Raum und Zeit auf seiner Maschine
Zwischen Quanten, Quarks und chronischer Schiene
Ein gar einsamer Wells - und kein Barsch oder Hecht
Der reiste stets solo ihm wurd' öfters schlecht
Auf das er dem hehren Ziel "Wissenschaft" diene

Aus der Abteilung:Ihr wollt eine Zeitmaschine? - ihr bekommt eine Zeitmaschine!

Sonntag, 3. Oktober 2010

Gute Bürger - böse Bürger, eine Posse!

20 Jahre Wiedervereinigung!
Ein Termin, an dem sich wieder die ganzen Kackbrazen mit Eigenlob vollkleckern, und vor rosaroten Brillen tragen kaum dazu kommen werden, sich die Sabber vom Gierschlund abzuwischen.

Ich freue mich das es uns ehemaligen Insassen der alten BRD dank der Wiedervereinigung möglich ist
  • nach Görlitz reisen zu können
  • die jährliche Überflutung im Oderbruch als Gemeinschaftserlebnis zu erleben
  • mit Frauen aus Leipzig schlafen zu können
  • Rotkäppchensekt zu süffeln, auch wenn das niemand wirklich braucht
Ich denke, das es tatsächliche eine wichtige elementare Errungenschaft und ein notwendiges Menschenrecht ist, seine Meinung frei äußern zu dürfen und das Denunziantentum nicht zum Stützpfeiler eines Staates zu machen.
Mich widert diese Komponente der DDR und des real gescheiterten sowjetisch geprägten Sozialismus hochgradig an, ebenso wie ich leider erkennen muss, das sich augenblicklich, von den "Gestaltern" in unserem Land, sich fleißig der schlechtesten Stücke unserer Geschichte bedient wird.
Im Namen einer ständig orakelten Terrorgefahr wird der äußere und innere Feind beschworen, um immer restriktivere Gesetze gegen die Bürger und deren Freiheitsrechte zu erlassen, die inzwischen die Orwellschen Vorstellungen von 1948 partiell schon ein- und mancherorts bereits überholt haben.
Wenn ich heute - bei den Auseinandersetzungen um Stuttgart21- mitbekomme, das der Widerstand damals an der Startbahn, Wackersdorf oder im Wendland offiziell als ein Kampf der "Linken", besser noch des "Schwarzen Blocks" denunziert wird, ungeachtet der sich tatsächlich vor Ort damals befundenen Menschen, dann hat die Geschichtsschreibung der Herrschenden bereits ihr Soll nahezu erreicht.
Haben wir damals nun gegen Eurasien oder doch gegen Ostasien gekämpft - oder waren wir immer schon im Krieg mit Eurasien?
Der Wegfall von Informationen nach einem bestimmten Zeitraum durch depublizieren unterstützt den Absatz des kollektiven Gedächtnisverlust dabei progressiv.
Wenn man sich heute die Festredner anhört, die den Mut der Menschen in der DDR auf die Straße zu gehen loben, während sie gleichzeitig das Niederstrecken von Demonstranten durch Wasserwerfer, Reizgas und Schlagstöcke in Stuttgart gut heißen, der hat eine Ahnung davon, wohin uns doublespeak führt.
Gut ist immer das, was mir weiter hilft.
Was meinem Feind schadet ist eine Tugend.
Wenn man mir mit selbigem kommt, ist es allerdings Aufruhr, Chaoten gesteuert oder schlicht ein Verbrechen.

So sieht das leider augenblicklich aus, wenn man sich anguckt, wie die Politikerkaste, als reiner Erfüllungsgehilfe einzelner Kapitalfraktionen im Land Partikularinteressen gegen die Mehrheit seiner Bürger durchsetzt.

Schauen wir mal wie lange das so weiter geht, und ob wir in 10 Jahren immer noch den 3. Oktober als Feiertag haben werden.

Zum Zeitpunkt des Mauerfalls und dann zur Wiedervereinigung hat mein Lieblings-Akkordeoniste Yok "Quetschenpaua" ein Lied geschrieben, das in seiner Weitsicht ziemlich genau den Punkt getroffen hat.
Deshalb hier zur 20 jährigen Wiederkehr das Video "9.NOVEMBER/ 3.OKTOBER"

Ihnen Ihr Blödbabbler
#Edit20101005 Den Sinn durch das fehlende Wörtchen "kaum" richtig gestellt#

Freitag, 1. Oktober 2010

Bahnhof? Ich versteh' nur Bahnhof!

Der, von mir geschätzte Jens Berger, hat in seinem Spiegelfechter als Überschrift für seinen Artikel zu den Begebenheiten am 30.09.2010 in Stuttgart, das aus Twitter ausgeschiedene Sprachbild "Bahnhof des himmlischen Friedens" gewählt.
Ich meine, der Bahnhof des himmlischen Friedens ist eine zwar griffige, nichtsdestoweniger dümmliche Assoziation, die keinem von beiden Ereignissen gerecht wird.
So widerlich es auch ist, wie in Stuttgart die geballte Staatsmacht den protestierenden Bürgern gezeigt hat, wo der Hammer hängt, so liegen doch Welten zwischen dem Abschlachten von Demonstranten, wie in China geschehen, und der überzogenen Knüppeltaktik gegen die Demonstrierenden im Schlosspark.
Man sollte vorsichtig sein mit solch hinkenden Gleichsetzungen.
Denn, auch bei jeder Äußerung "Faschist, Faschist!" zu brüllen, wenn man mit einer Meinung rechts von der Eigenen nicht zufrieden ist, führt - wenn man mal die reine platte Ebene der Kampfbegrifflichkeit verlässt - meistens ins analytische Desaster, weil es eben zusammenfasst, was nicht zusammengehört.
Das führt dann zur falschen Strategie und Taktik im Umgang mit dem tatsächlichen Feind.

Aber, ich schweife ab.

Wenn jetzt also ein Aufschrei durch den Blätterwald rauscht, weil auch Kinder und Alte aufs Maul bekommen haben, als sie ihrem Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit gefolgt sind, geschenkt.
Das ist nun wahrlich nicht neu, wurde allerdings bisher noch nicht so massenhaft und gut durch Handycams und Konsorten dokumentiert.
Auch das Gejammer darüber, das die Mittelschicht, ja gar das Bürgertum, wie es in vielen Artikeln heißt, erstmalig von Vater Staat gezeigt bekommen hat, was er von Widerspruch gegen beschlossene Maßnahmen hält, ist erst der Anfang.
Unter den gegenwärtigen Versuchen einiger Weniger in diesem Land eine elitäre Hegemonie zu errichten (ideologisch formuliert von Sloterdijk, Sarrazin und Konsorten) kann sich das Zahlpferd dieses Staates darauf einstellen, künftig noch öfter auf die Fresse zu bekommen, mal bildlich gesprochen über erhöhte Abgaben und Steuern, mal direkt, wenn es versucht seine Interessen zu vertreten und den tatsächlichen Nutznießern dabei in die Quere kommt.
Denn, bisher sind Teile des leckeren Verteilungs-Kuchen, zusammen mit dem Drops der Erkenntnis, weder vollständig gegessen noch gelutscht.
Nachdem nun der unterste Teil der Gesellschaft tatsächlich nicht nur Nichts hat, sondern sogar verschuldet ist, geht es inzwischen vermehrt, nicht mehr nur indirekt über Subventionen, sondern direkt durch klarste Benachteiligungen dem Mittelstand ans Leder.
Dank der Konditionierungsmöglichkeit über Hartz IV und der Lockerung von Unternehmensgesetzen wurde der existenzielle Druck erhöht und das Angst-Szenario der Pauperisierung, als ständiger Wegbegleiter, bis weit in die sogenannte Mittelschicht getrieben.
Nur dort ist noch etwas zu holen, für die selbstdefinierte Elite um ihre eigenen Pfründe hypertroph anschwellen zu lassen.
Bisher klappt, flankiert durch die Medienmacht der Bertelsmänner und Springers, samt ihrer steuersubventionierten gesellschaftlich unkontrollierten think-tanks, das Aufhetzen von Schwachen gegen noch Schwächere, das Eröffnen von Nebenkriegsschauplätzen geradezu vorbildlich.
Zusätzlich finden Umfragen statt, wie jene vom Allensbacher Institut, die dann von Focus und anderen neoliberalen Sprachrohren unkommentiert als Wahrheiten hinaus gepustet werden um die Stimmung entsprechend zu beeinflussen.
Auch hier nichts Neues, leider.
Das Zitat des Tages stammt vom kleinen Korsen Napoleon Bonaparte und passt, finde ich, ganz gut:
Die Polizei ist nichts als die Diplomatie in Lumpen
Ihnen Ihr Blödbabbler
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