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Dienstag, 20. September 2011

Örks - Piraten treten in heiligen Stuhl

Heilige Scheiße, der Papst kommt uns besuchen.
Wie man es vom Bundespräsidenten in Missionarsstellung nicht anders erwarten konnte, hat er den Paten aus Rom dazu geladen, Deutschland mit sich und all seiner Heiligkeit vollzumachen.
Schlimm! Aber offenbar ein Teil des Konzepts unseres christlichen Fundamentalisten in Schloss Bellevue.
Wie man aus seinen bevorzugten Stellungnahmen feststellen muss, geht es ihm darum "den Glauben" zu stärken, egal ob es sich dabei um den Islam, die evangelikalen Fundamentalisten von ProChrist oder eben das Oberhaupt der Katholen Familie handelt. Hauptsache Glauben!
Da passt es dann natürlich wie heilig auf Stuhl, das der Chef eines Gottestaates dessen Organisation so ziemlich genau gegen die meisten anerkannten Menschenrechte verstößt, auch zum Salbadern vor dem Bundestag eingeladen wird.
Hey, so sagen sie, was interessiert uns die Neutralität des Staates, wir beschicken doch auch schon seit langen unsere Schulen mit den Missionaren und Indoktrinierern - neuerdings sogar auch noch in der Geschmacksrichtung Islam - um Kinder frühzeitig zu beeinflussen und zu manipulieren.
Also, lasst am besten den Mann, dessen Organisation inzwischen wegen manifestem Kindesmissbrauch und der brutalstmöglichen Aufklärung (Trademark by Roland Koch) dieses schändlichen und schäbigen Treibens in aller Munde ist, vor den gewählten Vertreter des Deutschen Bundestages reden.
Denn er ist ja Gottes Stellvertreter auf Erden und -dieser kleine Kniff wird gerne genommen- Staatsoberhaupt eines Staates(*hrhrhr*) dessen größte Errungenschaft für die Menschheit sicherlich die konsequent vollzogene Geldwäsche für die Schwesterorganisationen der Mafia durch die Vatikan-Bank waren.
Außerdem habe sie ja auch den dauerbekifft gickelnden Zwerg aus den Bergen Tibets schon dorthin entsandt und reden lassen.
Dieser hat -bei aller Abneigung die ich für ihn empfinde- allerdings wenigstens kein Missionsziel und will die Welt nicht an seinem Wesen genesen lassen, wie es der alte Grantler aus Rom sicherlich nicht unterlassen können wird.
Auch steht das tägliche Lama nicht als Menetekel für Homophobie, Missachtung von Frauenrechten und die Ablehnung von Verhütungsmaßnahmen.
Dennoch, ich fand es damals falsch ein Kirchenoberhaupt dort sprechen zu lassen und es wird nicht besser wenn man nun dazu übergeht das als Normal anzusehen. Ist es nämlich nicht.
Religion ist Privatsache und hat sicherlich für viele Menschen seine Berechtigung daheim oder an den entsprechenden Orten- das Parlament, zumindest der Theorie nach ein Ort der Vernunft, ist kein solcher.
Wenn dann nicht wenige Abgeordnete die cojones haben und ihrem Gewissen folgend ihren Protest durch fernbleiben ausdrücken und ihre Plätze durch Substituten ersetzt werden, ist die demokratische Farce vollendet.
Anstatt nun zu hinterfragen "Was macht ein Kirchenmensch im Bundestag?", werden Abweichler von der großen Linie "Ich kenne keine Katholiken oder Protestanten mehr, ich kenne nur noch Gläubige" genötigt sich für ihr Handeln rechtfertigen zu müssen.
Nein!
Genau andersherum wird ein Schuh daraus!
Wieso erlauben deutsche Parlamentarier dass ihr Ort der Vernunft und Diskussion durch einen Gotteskrieger okkupiert werden kann?

Welches Staatsverständnis herrscht in den Köpfen der Majorität des Reichstags vor, wenn nicht erkannt wird, dass das wofür Herr Ratzinger steht, nicht nur nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist, sondern darüber hinaus Religion an Orten des Politischen nichts aber auch gar nichts zu suchen hat.

Da waren selbst die Gründungsväter der USA weiter, aber die versuchten ja auch nicht eine Form der Rechristianisierung und eine Zurückdrängung der Werte der Aufklärung, wie es uns der werte Herr Wulff so gerne vorlebt, sondern ein Gemeinwesen konfliktfrei und rational zu festigen.

Ich bin bekanntlich kein ausgewiesener Freund der Piratenpartei, habe in deren Anfängen ein wenig mit ihnen kokettiert, aber ihre "Kein Links kein Rechts"-Ideologie stieß mir zügig sauer auf.
Ebenso einige ihrer rechten Wirr-Führungsköpfe die sich dann ja auch bei den Freaks von "Die Freiheit werden wir bekämpfen und letztlich abschaffen wieder fanden.
Wer meint Politik ohne tieferes Verständnis für Antagonismen weichzuspülen, dient letztlich immer denen die gerade die Macht innehaben.

Eine klare Positionierung ist nicht nur ein nice-to-have, sondern die Grundlage von Politik und Handeln.

Umso erfreuter war ich über die Forderung der Piratenpartei nach strikter Trennung von Staat und Kirche, würde es aber von Kirche gerne allgemeiner auf Religion ausgeweitet wissen.
Es wäre auch zu wünschen das dieses Verständnis aus den kleinen Kreisen der Verräterpartei stärker Eingang in den Mainstream fände.

Was würde musikalisch besser zum Empfang von Ratze passen als ein alter Klassiker von Anti-Flag "Fuck the pope" dessen Text man hier nachlesen kann.


Ihnen Ihr Blödbabbler

#Update20110922
Ich bin ja eher selten einer Meinung mit den Beiträgen des Linkenfresseres adenauerscher Prägung Stefan Laurin bei den ruhrbaronen, aber wo er Recht, hat hat er Recht.
Zum Papstbesuch: Richard Dawkins Begrüßungsrede via ruhrbarone#

Mittwoch, 14. September 2011

Lebenswasser - Übersicht


Bisher vom Blödbabbler getestete und beschriebene Whisk(e)ys.
Wenn im Text eine Zwischennote (bspw. 2-3 Fässer) vergeben wurde, so wird hier nur der niedrigere der beiden Werte angezeigt.


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sternchenSingle Maltsternchen

Blenders Malt Glas
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  • Aberlour 10
    Fass3 Smile4
  • Aberlour 15 'Cuvée Marie d'Ecosse'
    Fass4 Smile3
  • Amrut 'Single Malt'
    Fass4 Smile4
  • Amrut 'Fusion'
    Fass4 Smile3
  • Ardmore Traditional Cask
    Fass4 Smile4
  • Auchentoshan 'Select'
    Fass3 Smile5
  • Ben Bracken 12 'Speyside' (2011)
    Fass2 Smile5
  • BenRiach 10 'Curiositas peated'
    Fass5 Smile5
  • BenRiach 12 'Arumaticus Fumosus'
    Fass5 Smile4
  • BenRiach 'Birnie Moss intensely peated'
    Fass4 Smile4
  • Benromach Organic 'Special Edition'
    Fass4 Smile4
  • Benromach'Traditional'
    Fass3 Smile5
  • Blackstone 18 (2011)
    Fass1 Smile3
  • Bowmore 100 proof'
    Fass4 Smile5
  • Bowmore 15 'Mariner'
    Fass4 Smile4
  • Bowmore Legend
    Fass4 Smile4
  • Bowmore Surf
    Fass2 Smile4
  • Bruichladdich The Laddie Ten
    Fass5Smile5
  • Bruichladdich 15 yo 2nd. Edition
    Fass3Smile3
  • Bruichladdich 18 yo 'Vintage 1989 Carmel Cask'
    Fass2Smile2
  • Bunnahabhain 12
    Fass3Smile3
  • Bunnahabhain Signatory Vintage 1997 HP
    Fass4Smile3
  • Bunnahabhain Cruach-Mhòna
    Fass3Smile2
  • Bunnahabhain Darach Ùr
    Fass3Smile3
  • Bushmills 10
    Fass3Smile4
  • Cardhu 12
    Fass2Smile2
  • Caol Ila 12
    Fass5Smile5
  • Caol Ila 1983
    Fass3Smile3
  • Clontarf (White Label)
    Fass2Smile4
  • Connemara peated
    Fass1Smile3
  • Deanston 'Virgin Oak'
    Fass4Smile5
  • Singleton of Dufftown 12
    Fass2Smile3
  • Finlaggan Original Peaty
    Fass3Smile5
  • Glen Deveron 10
    Fass2Smile3
  • Glen Garioch 1797 Founder's Reserve
    Fass3Smile3
  • Glen Grant 16
    Fass4Smile4
  • Glen Grant 'The Major's Reserve'
    Fass3Smile5
  • Glen Moray 12
    Fass2Smile4
  • Glenfarclas 105
    Fass4Smile5
  • Glenfarclas 'Heritage'
    Fass3Smile4
  • Glenfarclas 8
    Fass3Smile4
  • Glenfarclas 12
    Fass3Smile5
  • Glenfarclas 17
    Fass4Smile4
  • Glenfarclas 18
    Fass3Smile5
  • Glenfiddich 14 "Rich oak"
    Fass4Smile4
  • Glenfiddich 15 "Solera"
    Fass4Smile4
  • Glenfiddich 15 "Destillery Edition"
    Fass4Smile3
  • Glenmorangie 12 "Quinta Ruban"
    Fass3Smile3
  • Highland Park 12
    Fass4Smile4
  • Isle of Jura 10
    Fass2Smile2
  • Isle of Jura 12
    Fass2Smile2
  • Isle of Jura 16 'Diurachs Own'
    Fass3Smile3
  • Isle of Jura 'Prophecy'
    Fass3Smile3
  • Isle of Jura 'Superstition'
    Fass2Smile3
  • Laphroaig 10
    Fass4Smile4
  • Longrow C.V.
    Fass5Smile4
  • Magilligan 'Pure Pot Still'
    Fass4Smile4
  • Port Charlotte 10 'Heavily Peated'
    Fass4Smile4
  • Royal Lochnagar 12.
    Fass2Smile4
  • Smokehead
    Fass5Smile5
  • Smokehead Extra Rare
    Fass4Smile4
  • Speyburn 10
    Fass3Smile5
  • Speyside Single Malt Scotch Whisky 18 (2011)
    Fass2Smile5
  • Strathisla 12
    Fass3Smile4
  • Talisker10
    Fass3Smile4
  • Talisker 'Storm'
    Fass5Smile3
  • Tomatin 12
    Fass3Smile3
  • Tomatin 'Legacy (B4)'
    Fass3Smile3
  • Tomintoul "with a peaty tang"
    Fass5Smile4
  • Tullibardine"Aged oak edition"
    Fass4Smile5
  • Tullibardine 18 1993 Vintage"
    Fass4Smile5
  • Tyrconnell NAS
    Fass2Smile3


  • sternchenBlendend(Vatted) Maltsternchen

    Standard Nosing Glas

    Tumbler

    Bugatti Nosing Glas



    sternchenSingle Grainsternchen




    sternchenSonstigessternchen


    Montag, 12. September 2011

    Smokehead

    Einer meiner rauchigen Whisky-Lieblinge soll heute entsprechend gewürdigt werden.
    Der Smokehead ist eine Marke und wird von Macleod Distillers Ltd. vertrieben, das Getränk stammt aber vermutlich(?) aus den Trögen von Caol Ila.
    Wie auch schon der Bruichladdich kommt er in einem blechernen Gewand daher.
    Allerdings nicht silbern mit pastellblau, sondern, wie es sich für meine Seele empfiehlt, tiefschwarz.
    Smokehead Flasche
    Um dem ganzen einen frischen und jugendlichen Anstrich zu geben, ziert noch stylischer Schnickschnack die Dose, wenigstens sind es Wörter (powerful,peaty,rich, monstrous etc.) die den Whisky-Eindruck beschreiben sollen.
    Trotzdem, ich brauch auch das nicht wirklich, wenigstens scheint sich hier der Preis nicht unbedingt sehr dadurch zu erhöhen.
    Ein Graus ist mir auch mal wieder die Webseite, die mit (zum Glück abstellbarer) Musik(?!) und Flash an meinen Nerven sägt.
    Wenigstens ist das Ganze ein wenig morbider gehalten, als die hibbelige Monkey-Shoulder-Kindergeburtstags-Yuppie-Cocktail-Orgie.

    Dennoch, auch hier mal wieder der Hinweis auf Cocktails und eine Rundumvermarktung; vom T-Shirt bis hin zum rauchigen Kondom mit Smokehead Geschmack Screensaver.
    Es scheint schlimm um Whisky zu stehen, wenn das Verpanschen als Lösungsweg für mehr Umsatz angesehen wird. Traurig.

    Und dann auch noch bei einer solchen Perle, alleine für diesen Frevel sollte man den zuständigen Marketing-Manager mit einem ZementTorfschuh vor Islay versenken.

    Neben diesen Auswüchsen von amoklaufenden Werbeclowns gibt es jedoch einen hinreißenden Whisky zu verkosten, der wie es scheint allerdings leichte Schwankungen in der Intensität haben kann.
    Die erste Flasche, die ich das Glück haben durfte zu verkosten, war wesentlich kräftiger und wuchtiger, als die letzte, die mir unter die Finger kam.
    Die Eindrücke, Gerüche und Schmackhaftigkeiten sind bei beiden dennoch nahezu identisch.

    Wir gießen den kleinen Räucherkopf in ein Blenders Malt Glas und stellen fest, das bereits ohne das man sich ihm mit der Nase genähert hat, Rauch in der Luft hängt. Gut so!
    Es soll Menschen geben, die Zitrone, Ingwer und ähnliches mit heraus riechen, lucky bastards sie sind.
    Jah-Jah-Blödbabbler erfreut sich nur an Rauch, noch mehr Rauch und dann einer mächtigen Welle ...na? ... genau... Rauch!
    Der variiert allerdings zwischen kaltem Lagerfeuerrauch samt Asche gerne auch mal hin zu geräuchertem Schinken.
    Wenn man den Geruch von Kaminrauch an einem kalten Wintertag kennt, so ähnlich werden die Geruchszellen umschmeichelt und laden ein zum Träumen, selbst bei Außentemperaturen um die 35 Grad.
    Sehr delikat und, wenn man nicht aufpasst, dann sitzt man mit offenem Mund und fröhlich sabbernd wie eine Bordeaux-Dogge am Tisch.
    Wenn einen das nicht abgeschreckt hat, und wieso sollte es das, dann lässt man die ersten Tropfen auf die Zunge laufen und *Peng*.
    Ein Honig süßlich, extrem rauchiger und mächtig teeriger Geschmack füllt die Mundhöhle und haftet sich an die Zähne, zieht in den Gaumen ein und wird dort lange verweilen, eventueller Gegenmaßnahmen zum Trotz.
    Der Abgang ist folgerichtig mächtig lang, überdauert gerne auch die Versuche der Zahnbürste zur Nacht und beglückt am nächsten Morgen immer noch den glücklichen Genießer durch seine Existenz.
    Man riecht herrlich wie ein alter Kamin aus dem Mund, eine Beglückung die zumindest vor spontanem Sex schützt, wie der Blödbabbler aus Feldversuchen erfahren konnte.
    Zu alledem ist der Smokehead in der 0,7 Liter Flasche für einen Whisky nicht wirklich teuer, die Flasche liegt eigentlich immer unter 30 Euro, mit etwas Glück bekommt man sie auch mal für knappe 27.
    Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und wenn man von der stylischen Fraktion ist, auch ein dekorativer Hingucker fürs Wohnzimmer.

    Wertung Single Malt
    Smokehead

    Geschmack:
    Fass5
    Preis-/Leistungsverhältnis:
    Smile5

    Fazit: Ein Whiskey wie eine Offenbarung. Wer auf rauchigen Whisky zu bezahlbaren Preisen steht, der sollte sich etwas Gutes tun und mindestens eine Flasche davon kaufen. Wer dabei erwischt wird, wie er sich einen Cocktail daraus bastelt, dem sollen alle Geschmacksknospen verblühen und verdorren. Panscher, setzen!


    Bei ralfy hab ich kein passendes Video gefunden, Herr Lüning hat ihn aber besprochen

    Ihnen Ihr Blödbabbler

    Rating-Info
    6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

    Sonntag, 11. September 2011

    Terror-Feier-Feierterror

    Das italienische Staatsfernsehen macht nun also auch in vorauseilendem Gehorsam Programm.
    Um christliche Gefühle nicht zu verletzen, wurde eine Sendung der deutschen Schmonzettenserie "Um Himmels Willen" aus dem Programm geworfen.
    Nicht etwa, wie man hoffen könnte, weil dort auf unkritische Weise Religion und Kirche verherrlicht werden, sondern, weil dort zwei Schwule heiraten oder sich verpartnern oder weiß der Geier was.
    Ja, wo kämen wir denn da hin, wenn man so etwas zeigte.
    Vermutlich in die Hölle, oder Schlimmeres noch, in die Hinterstube eines Pfaffen gar?
    Aber wir wissen ja, auch da sind sich die Religionen wie üblich nicht fern, egal ob es die Friedensfreunde der Scharia sind, oder ihre Kollegen Kuttenbrunzer (wie sie in den 80 ern mal nett von der Titanic genannte wurden) von der Fraktion des Genagelten.
    Wenn es ihnen möglich ist, dann versuchen sie die Menschen zu zwingen nach ihrem Schuhkarton-Weltbild zu leben, dann sind die Dinosaurier eben mal Kumpels der Menschen und Gotteszorn trifft den schwulen Bruder wie die unzüchtige, weil nicht gefügsame Schwester.
    Und so wie es scheint funktioniert die Hegemonie der Heuchler in Italien noch recht gut.
    Berlusconi, der seinen kleinen -wie anders sollte er sein bei einem Italiener :-D - Kameraden in jedes noch so junge Loch steckt und dafür (Stichwort: Ehebruch, Todsünde!1!!!!1!! Hallo, Don Camillo übernehmen sie!) nicht von der Kirche sanktioniert wird, deckt seine Kumpane im Geiste all die Kinderschänder von der väterlichen Sekte.
    Diese unheilige Allianz, die auch Spanien jahrzehntelang unter seine Knute hatte, sie ist noch stark im jungen Skywalker in Italien. Abe,r wie man von Spanien lernen konnte, es reicht leider nicht aus die Priester aufzuknüpfen um dem Spuk ein Ende zu machen, man sollte auch den ganzen Kampf gewinnen.

    Kampf?!, da war doch was.... Richtig, wie man kaum der Verknoppung des Historischen im TV entgehen kann - wer waren nochmal Hitlers Helfer und Dienstmägde?- so wird augenblicklich 10 Jahre Anschläge auf das World Trade Center abgefeiert, wie sonst anderswo nur das Fasten- oder Ehebrechen begangen wird.
    Voller Elan and in color darf man sich wieder an springenden Menschen, einstürzenden Altbauten und Flugzeugen erfreuen, zumindest wenn man den Fernseher einschaltet oder eine Tageszeitung aufschlägt.
    Man sollte das nicht tun, also Fernsehen gucken oder Zeitung lesen, nicht, wenn solche Tage anstehen.
    Da nimmt man sich lieber ein Buch, das man schon lange mal gelesen haben wollte.
    Etwa eines über die Rolle der USA am Putsch in Chile am 11.9, oder eines das sich mit dem neoliberalen Experiment beschäftigt mit dem danach Chile so heftig vergewaltigt wurde, so dass es noch heute aktuellen Grund zum Protest gibt.
    Oder, man nimmt sich mal wieder ein Buch vor in dem die Akkumulationsstrategie des Kapitals näher erleuchtet wird, all das ist mit Sicherheit viel besser angelegte Zeit, als das heuchlerische Treiben rund um den Tag, den sich die Sicherheitsfanatiker als Legitimation ihres Frontalangriffs gegen die Bürgerrechte weltweit auserkoren haben.

    Ja, auch ich war damals fassungslos und sorgte mich um das Leben zweier amerikanischer Kundinnen mit denen wir zwei Tage zuvor noch zum Abschluss eines Projekts Essen gegangen waren und die just zu diesem Zeitpunkt in New York bei den Towern waren.
    Auch ich war den Tränen nahe und emotional mitgenommen, aber es kommt doch darauf an, welche Konsequenzen und Maxime man aus solch einem Vorfall zieht.
    Die USA haben sich in den letzten 10 Jahren innenpolitisch zu einem -noch paranoideren- die Bürgerrechte massiv beschränkenden Kraken entwickelt, der außenpolitisch den Krieg in Länder bringt, diese destabilisiert und die schlechte Entwicklung noch verschärft.
    Gut nach außen nicht ganz neu, siehe Chile, Nicaragua, Grenada etc., aber innenpolitisch ein Desaster.

    Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, die USA haben nachdem sie sich selbst so beschnitten und verstümmelt haben, immer noch mehr Demokratie übrig, als man sie in den Ländern in denen die Friedensfreunde und ihre Scharia herrschen jemals haben wird.

    Eine Gesellschaft kann definitiv nicht frei und demokratisch funktionieren, wenn politische Entscheidungen durch religiöse Glaubensdoktrinen beeinflusst oder vorgegeben werden.
    Das wenigstens wussten die Gründerväter der USA, die bis zu den Knien im Blut der Ureinwohner standen, als sie diese freie Verfassung generierten.
    Leider haben die Irren in der Tea Party und die wiedergeborenen Esel der Evangelikalen dieses Teil Verstand, der aus Vernunft entsteht und der Vernunft ist, nicht und werden mithin die USA vermutlich in den nächsten 20 Jahren auch in einen Gottesstaat verbogen haben.

    Weil nun der Ami aber prinzipiell patriotisch und gottesfürchtig ist, eine Analogie zu dumm und leichtgläubig, fährt er gerade die Hegemonie gegen die Wand.
    Say Goodbye to USA and welcome to the Chinese Empire.
    Nicht traurig sein, denn was, so frage ich Euch, haben die Römer USA jemals für uns getan??"? Ich meine mal außer Duffy Duck, Bourbon und Rye, Coca Cola, den Hippies, Janis Joplin und dem Aquädukt?
    Sie haben leider definitiv nicht den Frieden gebracht, um mal in der Floskelei von Monthy Python zu bleiben.

    Um den Tag der Tage nun patriotisch anständig zu würdigen hier ein Video der Band A.C.K.


    Ihnen Ihr Blödbabbler

    Samstag, 10. September 2011

    Bruichladdich 15 2nd. Edition

    Mein heutiger Testfall stammt von der Insel Islay, dem Hort schlechthin für rauchig torfige Whiskys mit der Geschmacksnote rubber meets the road wie es Herr FausD und die Frau DausD gerne zu nennen pflegen.
    Das es dort auch nicht und wenig rauchige Whiskys gibt, verschwindet bei all dem gegenwärtigen Mega-Torf und Räuscherschinken Hype gerne mal aus dem Blickfeld des Betrachters.

    Doch dank dem Herrn ti der mir zur Probe einen Bruichladdich 15 Jahre 2nd. Edition mitbrachte, kam ich doch mal in die Verlegenheit den Vorzug einen solchen trinken zu dürfen.

    Mit der Firma Bruichladdich, und ich nenne die mal bewusst so 'Firma' und nicht Destille, und deren Sortiments-Chaos und Preispolitik kann ich mich nicht wirklich anfreunden.
    Sie füllen meisten noch recht junge Whiskys zu durchaus ambitioniert bis unverschämt zu nennenden Preisen ab und werfen davon dann schwer überschaubare Sorten von Abfüllungen auf den Markt.
    So hat sich der Herr virtualmono letzens noch ein paar Flaschen von deren Abfüllung 3D3 gesichert da auch dies ein Auslaufmodell in schnelllebiger Vermarktungsstrategie geworden ist.
    Ich denke da steht zukünftig auch noch mal ein fleißiges Probieren an.

    Aber zurück zum 15 jährigen, einem für Bruichladdich Verhältnisse fast schon alt zu nennenden Kameraden.Bruichladdich 15 2nd. Edition Flasche

    Wie schon erwähnt, findet sich keine Spur von Rauch in der Nase, dafür allerdings ein fruchtiges Aroma mit Anklängen an Sherryfass, ein Geruch, welcher sich im Innern an den Nasenhärchen geradezu festklammert wie ein Babyäffchen.
    Der stammt allerdings nicht von einem Sherryfass, sondern aus einem Süßwein-Fass Chateau d'Yquem Sauternes in dem er nachgereift ist.
    Mir fehlt da leider das Unterscheidungskriterium, da ich zwar Sherry kenne, aber einen Chateau d'Yquem Sauternes noch nicht zu mir genommen habe. Ich kenne nur Riesling :-D

    Der Antritt des Bruichladdich ist stark und warm und attackiert die Zunge geradeheraus malzig und fruchtig.
    Es finden sich sogar leichte Einsprengsel von etwas Salzigem darin und der Whisky legt im Mund eine nicht unangenehme Öligkeit an den Tag.
    Auch auf den Geschmacksknospen findet sich der Sherry-Einfluss wieder der schon beim Schnuffeln merkbar war.

    Der Abgang des Bruichladdich 15 ist mittellang, halbtrocken und malzig.

    Ein durchaus trinkbares Stöffchen.
    Aber, ich hätte mir den vermutlich nicht gekauft, sondern fürs gleiche Geld eher einen Glenfarclas - wenn ich denn was Sherryhaftes haben wollte.
    Dort, bei Glenfarclas, stimmt meines Erachtens die gesamte Politik besser, es wird nicht ganz so penetrant auf die Werbetrommel eingedroschen und ganz ehrlich, das Herumspielen mit der repräsentativen Underdog Rolle trifft es bei Bladnoch besser als bei den Bruichladdich Robin Hoods.
    Das sind jedoch nur meine gemeinen Einschätzungen über das Management, die Whiskys dieser 'Firma' hingegen sind durchaus gut bis sehr gut.

    Der 15 Bruichladdich 2. Edition kostet -wenn man ihn noch bekommt was nicht oft der Fall sein dürfte- etwas zwischen 45 und 55 Euro für die 0,7 er Buddel.
    Diese kommt - nach Art von Bruichladdich- blenderisch und irgendwie auf dicke Hose machend in einer stabilen Metalldose daher.
    Sieht gut aus, ist allerdings auch nur Sondermüll und treibt den Preis vermutlich weiter nach oben als nötig wäre.

    Ich gebe es gerne zu, mir ist eine Pappschachtel um einen "ehrlichen" Whisky immer eine Spur näher, als diese Ritterrüstungen für Flaschen.
    Meiner gefestigten Einschätzung nach, sollte der Inhalt eben die Form immer schlagen und nicht, wie es leider inzwischen Usus ist, vice versa.

    Genug gemosert, denn der Whisky ist ja nicht schlecht, die Verpackung ansprechend - wenn man darauf steht - und da der Herr AausB vermutlich einen Draht zu Bruichladdich gesponnen hat, werden wir zukünftig noch häufiger mit deren Erzeugnissen konfrontiert werden, also hier die Wertung der deutschen Jury:

    Wertung Single Malt
    Bruichladdich 15 yo 2nd. Edition

    Geschmack:
    Fass3
    Preis-/Leistungsverhältnis:
    Smile3

    Fazit: Wenn man mal die Marketing- und Prestigemali wegläßt, dann ist es ein durchaus guter und trinkbarer Whisky, der mit anständigen 46% nicht kühlgefiltert und ungefärbt aus der Flasche läuft. Mir geht es allerdings so, das ich eigentlich Rauch möchte, wenn ich Islay höre. Obwohl auch der nicht rauchige Caol Ila laut Jim Murray besser sein soll als sein rauchiges Pendant werde ich mich trotzdem lieber dem rauchigen zuwenden. Das Preis- Leistungsverhältnis stimmt meines Erachtens für einen 15 jährigen hier nicht so ganz, Dalwhinnie oder auch Aberlour sind da deutlich preiswerter und keinen Deut schlechter.

    Ihnen Ihr Blödbabbler

    Rating-Info
    6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

    Freitag, 2. September 2011

    Geld zurück, zack,zack!

    Die EBS soll dem Land die veruntreuten falsch verwendeten Mittel zurückzahlen.
    Es ist der lächerliche Pappenstil von 950.000 Euro, peanuts also, im direkten Vergleich zu den horrenden Summen die beispielsweise eine Beteiligung an der EU Obstkampagne für Schulen gekostet hätte.
    Leider habe ich den Artikel nicht in der Online-, sondern nur in der Print-Ausgabe der FR gefunden, sodass ich den besten Satz leider so zitieren muss.
    Trotz der Querelen (blödbabbler: damit sind die Ungereimtheiten und Unterschlagungen gemeint) darf sich die EBS seit Donnerstag Universität nennen.
    Falsch liebe Freude.
    Nicht trotz, sondern wegen all dieser Ungereimtheiten und Mauscheleien ist es nun endlich der passende Hort für die Elite-Brut um sich der zeitgenössischen Juristerei hinzugeben, worauf ich bereits im Artikel Ave EBS, lucrifacturi te salutant! hinwies.

    Dazu mal wieder ein Zitat des Tages, diesmal vom alten Shakespeare aus King Henry VI:
    But, Clifford, tell me, didst thou never hear
    That things ill-got had ever bad success?
    (Doch sag mir, Clifford, hast du nie gehört,
    Daß schlecht Erworbnes immer schlecht gerät?)

    Ihnen Ihr Blödbabbler

    Mittwoch, 31. August 2011

    Tage der Trennung?

    Gestern, auf der Rückfahrt vom "Ich-renk-dir-den-Halswirbel-wieder-ein" Doc fing mein Auto, treuer Weggefährte für die letzten 16 Jahre, plötzlich zu ruckeln und zu wackeln an.

    Mein Tritt aufs Gaspedal verstärkte das Schütteln nur, der Antritt war saft- und kraftlos.

    Als dann auch noch laute Schlaggeräusche aus dem Motorraum ins Innere des Autos und meines Gehörs vordrangen, entschied ich mich den Wagen zügig zu parken und den Motor abzustellen.

    Nachdem heute ein ADAC Mensch meinen alten Freund an den Haken gehängt hatte und am Horizont mit ihm verschwunden war, kam ich mir irgendwie nackt vor, gut das die Ms. dabei war.

    Das Gespräch mit der Werkstatt meines Vertrauens macht nun nicht wirklich Mut.

    Der Motor ist definitiv kaputt, irgendein blödes Teil ist wohl da drin abgerissen und hat Bambule gemacht.

    Jetzt wird nach einem neuen alten Motor Ausschau gehalten und wenn es nicht zu absurd teuer wird, also mehr als 1 k Euro, dann werde ich dem Gefährt diese lebenserhaltende Maßnahme sicherlich noch mal gönnen.

    Wenn es doch mehr wird, dann steht jedoch definitiv die Trennung ins Haus, sehr ärgerlich, nachdem ich gerade neuen TÜV, neue Reifen und neue Stoßdämpfer habe. *Hmpf*

    Wenigstens hat mich mein altes Autolein noch zusammen mit der Ms. durch die wilden Schluchten und Berge des Hunsrück getragen ohne dort seinen letzten Schnaufer zu tun.

    Vermutlich waren diese Strecken doch zu viel für den nur noch kürzeste Kurzstrecke gewohnten kleinen Kerl.

    Sorry for that Methusalem.


    Wenn ich es mir recht überlege, versagen inzwischen gehäuft technische Geräte ihren Dienst.
    Nun, mein braves Auto - nach 23 Jahren sei ihm das gegönnt, aber die vermaledeite Grafikkarte beispielsweise war noch nicht sooo alt, eher 3 Jahre und ist nun schon Galopp zu ihren Ahnen geritten.

    Dieses mistige Stück Schrott aus den Pfuschlabors Produktionsstätten von Nvidia soll rosten bis zum St.Nimmerleins Tag, verfluchtes Stück Dreck, elendes.
    Für die Frechheit, die sich diese Firma mit den Karten der GF 8800 er Reihe geleistet hat - die versagen ja fast alle mit Ankündigung nach diesem Zeitraum - habe ich mir diesmal wieder eine Grafikkarte from the firma formerly known as ATI bestellt, die hoffentlich morgen angeliefert wird.

    Denn der reanimiertektivierte Jurassic PC macht nicht nur keinen Spaß, sondern zickt herum, friert ansatzlos ein und signalisiert mir sehr deutlich, dass er der nächste Todeskandidat zu werden wünscht. Arrglll!



    Da nun auch noch der alte Golf der Ms. angefangen hat sich heimlich Kühlwasser hinter die Binde zu kippen und selbst meines Vaters Auto dies feuchte Gut inkontiniert, könnte bald die Stunde des Fahrrads schlagen, ein gruseliger Gedanke.
    Hinweg ihr bösen Geister *huschhusch*.


    Jedoch, als unerschütterlicher Idiot Optimist hoffe ich einfach mal, dass sich nicht noch mehr Gremlins in unseren technischen Geräten trollen und durch ihre gehässig Art das teuer Gut funktionslos werden lassen.


    Ihnen Ihr Blödbabbler

    Montag, 29. August 2011

    Urlaub liegt auf der Straße

    Ein Pärchen das urlaubt in Beilstein
    bei einem Glas mosligem Weißwein
    Die Sonne brennt heiß
    wie der Sod und der Steiss
    wird Riesling wohl mit dabei sein.

    Nachdem der Blödbabbler und die Ms. zum letzten Mal 2001 zusammen Urlaub machten, ja überhaupt urlaubten, schien es zumindest an der Zeit einen kleinen Ausflugstrip anzugehen.
    Nachdem wir das Wochenende in Franken Blut geleckt hatten - Weinberge, Essen und Zechen erschien uns ein durchdachtes Konzept - nutzten wir das schöne Wetter und fuhren für ein paar Tage an die Mosel.
    Da der Blödbabbler - wie ihm gehässigerweise nachgesagt wird - nicht der Inbegriff des Romantikers sei, suchte er natürlich, um der Ms. tunlichst zu Diensten sein zu können, den "romantischsten Ort an der Mosel" (Eigenwerbung Ende) als Basisstation für die ersten zwei Tage heraus.
    Beilstein.
    Ein kleiner Ort mit etwas über 100 Einwohnern und geschätzten 20.000 Touristen, welche dem Ort im hellen Tageslicht alleine schon durch ihre elende Existenz Gewalt antun.
    Idyllisch gelegen an den Füßen der Weinberge, unterhalb der Reste von Burg Metternich windet sich ein fachwerkliches Amalgam aus kleinen und kleinsten Gassen und Gässchen darmgleich bis zur Mosel.
    Dort sitzen bei Tage Horden von Belgiern, Holländern und Luxemburgern, so kommt es einem zumindest vor; wahrscheinlich überwiegen jedoch in Wirklichkeit die deutschen Geronten und Gerontinnen.
    Man kann ungefähr zu den Preisen speisen und trinken, die auch das Rhein Main Gebiet bereit hält, nicht mehr an Kosten, aber eben auch nicht weniger.
    Egal, ist Urlaub und wenn nicht der Blödbabbler und die Ms. wer sonst soll den lahmenden Gaul Konjunktur an seinem Schweif aus der Krise ziehen?
    Na?
    Eben!
    Die aus Not gewählte Pension ist angemessen.
    Leider verläuft die Straße dort vorbei und die Menschen der Moselgegend scheinen eine Bande kleiner fleißiger Frühaufsteher zu sein, welche es allesamt um 6.15 in ihren Autos, Mopeds, Treckern, LKW und Panzern zur Arbeit am Haus vorbeizieht.
    Das Karma möge sie mit Zahnfäule strafen, weil sie unsere Nachtruhe auf so grobe Art unterbrachen.
    Seis drum. Der Ort ist ab ca. 16.00 Uhr, wenn die Plage der Bustouristen -vollgefressen wie die Heuschrecken- sich aufgemacht hat andere Orte heimzusuchen, ein herrliches Fleckchen.
    Mein absoluter Favorit ist die Winzerschenke in ihrer heimeligen Lage.
    Beilstein tag
    Romantik ist dort zwischen Käseplatte und einem Rivaner fast mit den Händen zu greifen, wenn es dunkelt steigert sich der Effekt noch dramatisch.Beilstein nacht
    Absolute Empfehlung. Vor allem muss man nicht die echt böse steile Treppenkaskade zum Kloster und seinen weltlichen Verlockungen hinter sich bringen, sondern sitzt angenehm eingepackt ebenerdig.
    Da der Blödbabbler aufgrund von Akrophobie mäßiger Handicapifizierung naturgemäß nicht zu Höhenflügen neigt, kam ihm das klar zu pass.
    Trotzdem sind wir auch auf die Burg Eltz gewandert, richtig gehört, gewandert!
    Der Blödbabbler legte in diesem Urlaub Wege zu Fuß zurück, entgegen seiner sonstigen Gewohnheit sogar im Bereich von Kilometern und nicht wie üblich in der Meter Einheit.
    Die Burg wurde -wie eigentlich alles immer dann wenn der Blödi irgendwo auftaucht- renoviert.
    Egal, wenigstens war sie da.
    Burg war schön, und der Fußmarsch irgendetwas im 6 km Bereich hin und zurück, bei schweisstreibender schwüler Temperatur immer schön die Steigung hoch. Puh.
    Nach Beilstein, der geschändeten Perle der Mosel, fuhren wir bis wir einen Ort fanden, der es an Einwohnerzahl gleich tat. Nur dort gab es keinerlei Touristenhorden, dooferweise aber auch nur eine Gaststätte, da die drei Straussenwirtschaften entschieden hatten heute nicht zu öffnen. Vermutlich eine Art dörflicher Kult, dessen Sinn sich mir nicht erschloss, aber das tut er ja bei kultischen Dingen eigentlich nie.
    So speisten wir etwas rustikaler Flammkuchen und Bratwurst mit Pommes bei einem Grauburgunder oder war es ein Weißburgunder, auf jeden Fall etwas mit weniger Säure, als die allgegenwärtigen Rieslinge, die sich mit Merkelscher Alternativlosigkeit auf den Karten der Gastronomie aufdrängten.
    Die Nacht wurde diesmal nicht durch Autolärm sinnfrei verkürzt, da wir allerdings geschätzte 50 Grad unter unserer Biberbettwäsche oder was immer es war, hatten, waren wir müde und längst auf den Beinen, als es Frühstück gab.
    Aber, wer will sich auch schon ausschlafend im Urlaub erholen?
    Am nächsten Tag ging es, über einen kleinen Kulturhüpfer zu einer römischen Villa, zielgerichtet nach Trier, Geburtsstadt von Karl Marx und offenbares Einkaufsparadies.
    Kurz nachdem die ausgedehnten Schoppingmeile endet, findet sich der traurige Hinweis "Friedrich Ebert Stiftung" an Charlys altem Haus, kurz dahinter beginnt der Kiez. Zumindest scheinen die sexuellen Vorlieben der Trierer recht merkwürdig ausgeprägt zu sein, Sexshops und Angelzubehör. Es dauerte Stunden bis ich die Bilder wieder aus dem Kopf hatte. Bah!
    Da der werte Herr AausB den Besuch des Amphitheaters anempfohlen hatte, liefen Blödbabbler und Ms. selbstverständlich auch dorthin und bestaunten die Anlage, die auch Schiffchen in der Arena erlaubte.

    Nachdem unsere Füße durch übermäßigen Gebrauch inzwischen schon legionärsgleich geplättet und vermutlich auch noch geruchsbehaftet waren, zogen wir es einvernehmlich vor, uns auf die Fahrt durchs Hunsrück zu machen.

    Eigentlich wollte ich ja dort in einem kleinen Nest Unterschlupf vor der Nacht suchen, aber da es erst Mittag war und ich zu viele Filme gesehen haben, in denen Städter auf dem Land übernachten wollen und hinterher ein Kreuz vor dem Fenster brennt oder sogar die Städter selbst, zogen wir es dann lieber vor zurück in die Zivilisation zu fahren.
    Die traf uns dann eher unvorbereitet in Form von Döner, Handy und Ein-Euro Shops bei der Einfahrt nach Bad Kreuznach. Ein veritabler Albtraum.
    Mir erschien diese Stadt attraktiv und kulturell wie ein Offenbach-a.M., nur zusätzlich behaftet mit dem Flair einer verschwitzten Achsel.
    Und trotzdem fand sich -wie durch Geisterhand- eine Übernachtungsmöglichkeit, neben ein paar Salinen und wichtiger!1!!! einem Brauhaus, in dem ich mir endlich mal wieder ohne schlechtes Gewissen ein paar gezapfte Schoppen gönnen konnte. Lecker! Die Ms. war auch erfreut, denn es fand sich ein Rivaner auf der Karte und sie ergänzte ihren Score durch einen Nahe Wein. Cleveres Mädchen.
    Da der Blödbabbler auch noch Schiffchen gucken wollte, machten wir am nächsten Tag noch einen Stopp am Rhein und gönnten uns noch ein wenig Burgen, Bootchen und Bananen.
    Klingt jetzt sicherlich alles nicht sehr aufregend und spektakulär, aber mir gefiel der Kurztrip ausnehmend gut und auch die Ms. war nicht abgeneigt.

    Als wir zu Hause ankamen, hingen Teppiche, Vorleger und Kram über den Zaun; daheim hatte es geunwettert und durch die Klos und Gullis Wasser(?) in den Keller gedrückt.
    Unsere Nachbarn knackten unseren Keller und hoben Kisten an höhere Plätze, möge das Karma ihnen Zähne nachwachsen lassen.
    Zum Glück hat der aus Franken mitgebrachte Silvaner keinen Schaden genommen und die alten Zip-Laufwerke wollte ich sowieso schon längst entsorgt haben. *grins*

    So konnte uns auch dieses sinnlose Ungemach nicht die Stimmung vermiesen, das tat dann erst das Gebolze der Frankfurter Eintracht am Sonntag.

    Ihnen Ihr Blödbabbler
    development