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Donnerstag, 18. August 2011

Laphroaig 10

Die Destillerie Laphroaig, ein herrlicher Hort des intensiven Islay Geschmacks und somit eine der Lieblingsdestillen vom Blödbabbler beschert den heutigen Tasting Notes Whisky.
Mir kann es ja gewöhnlich nicht rauchig genug schmecken, zwar nicht zu jedem Moment meines Lebens, aber doch schon zu vielen.
Angefixt für Whisksy wurde ich, nach vielen Jahren der krankheitsbedingten Alkoholabsenz, durch den Laphroaig 10, welchen ich die Freude haben durfte, beim werten Herren AausB an dessen Geburtstag zu trinken.
Ich erinnere mich noch, wie mich der Rauchgeschmack erwischte, meine Zunge und mein Hirn noch irritiert versuchten festzustellen, ob ich das, was ich im Mund habe, dort belassen soll oder besser elegant in die nächste Topfpflanze spucken sollte; metaphorisch gesprochen.
Ich entschied mich - zu meiner immerwährenden Freude- für das drinbehalten, einer der weisesten Entschlüsse meines Lebens, wie ich glücklich feststellen muss.
Allerdings bin ich dann etwas später dem Lapa 10 doch untreu geworden und habe mich mit dem - aus meiner Sicht - noch besseren Laphroaig Quarter Cask vergnügt.
Da dieser jedoch der Ms. aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen nicht sonderlich schmeckt und sie bei Frau DausD und Herrn FausD einen Lapa 10 probieren konnte, und diesen wider aller Erwartung auch mochte, stellte ich selbstredend auch ein Flasche davon zu uns nach Hause in die Bar.
Inzwischen ist er einer der Lieblingswhiskys der Ms., die ja rauchige Whiskys eigentlich gar nicht trinken mag, schnüffeln ja, aber nicht trinken. So verschmäht sie leidenschaftlich den Big Peat, den Lapa ¼ Cask und auch den Longrow C.V.
Und wenn der Lapa 10 schon mal im Haus ist, dann bleibt mir gar nichts anderes übrig, als in mit Tasting Notes zu klassifizieren und mir einen schönen Abend mit ihm zu machen.
Laphroaig 10 Flasche
Der Lapa 10p kommt in einer schönen schmalen grünen Flasche mit einem stilsicheren weißen Etikett daher. Als Beigabe zu jeder Flasche gibt es ein kleines Heftchen mit einem Code durch den man ein Friend of Laphroaig werden kann, dann bekommt man einen square foot Land auf Islay geschenkt, der einen berechtigt dafür vor Ort einen Freedram zu nehmen; Gummistiefel und Regenmantel sind dort vorrätig um seinen Besitz zu sichten. Schöne Idee.

Der Lapa hat leider nur 40%, allerdings gibt es davon auch eine Cask Strenght Version. Ebenso leider kippen die Jungs dort immer noch E150 dazu - lasst es bitte!
Der Lapa 10 riecht intensiv nach Rauch, Lagerfeuerrauch und auch nach Teer wie eine Straße bei 50 Grad Sonnenscheinbestrahlung. Eine Wonne!
Und das beste daran ist, das er auch so schmeckt, alles was die Nase versprochen bekam wurde im Mund gehalten. Trocken begrüßt er den Mund. Mit einer Wucht kommt der Rauch, hier wieder mehr Lagerfeuer, mit einer honigsüßen Begleitung die den Mund herrlich erwärmt. Der Abgang ist lang, rauchig und trocken.
Klingt alles nicht viel, nicht spektakulär oder abwechslungsreich, doch das täuscht. Ein bisschen Wasser knackt den Lapa noch ein wenig auf, ähnlich wie auch beim Big Peat oder dem Quarter Cask, und intensiviert nochmals die Aromen und Geschmäcker. Ein Traum.

Der Laphroaig 10 kommt gewöhnlich in einer 0,7 Liter Flasche daher, die man wenn man Glück hat für 24 Euro bekommt, ansonsten liegt es meistens 1-3 Euro höher. Der Preis ist angemessen, wobei ich mir inzwischen eher eine Literflasche des ¼ Cask kaufe bei der ich das Preis-Leistungsverhältnis noch besser finde.

Wertung Single Malt
Laphroaig 10

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4




Fazit: Der Klassiker von Islay, der zehnjährige Laphroaig ist eigentlich eine klare Kaufempfehlung, sofern man einem rauchig-teerigen Whisky nicht abgeneigt ist. Der Geschmack ist etwas besonderes, aber man muss es mögen einen Geschmack nach ausgelutschtem Lagerfeuer - selbst nach dem Zähneputzen - bis zum Aufstehen im Mund zu haben. Ich kenne eigentlich nur Liebhaber oder Verächter, dazwischen gibt es nichts. Ein schöner Whisky, der keine Grauzonen kennt und keine Gefangenen macht.

Bei ralfy hab ich kein Lap 10 Video gefunden, da gibts nur den Lapa 10 Cask Strenght, deshalb hier das Video von Horst Lüning von whisky.de.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Mittwoch, 17. August 2011

Monkey Shoulder

Heute kommen wir endlich mal zu einem, von der Ms. gerne Mädchenwhisky betitelten Getränk aus Schottlands Alchemistentrögen, dem Monkey Shoulder.
Hierbei handelt es sich um einen Whisky der Art Vatted Malt, heute Blended Malt genannt, das heißt einem Amalgam aus mehreren Single Malt Whiskys bei Absenz von Grain Whisky.
Er wurde aus drei Speyside Whiskys zusammengestellt.
Wir finden in der Flasche Glendfiddich, The Balvenie und Kininvie Single Malts die sich in trauter Einigkeit anstrengen zu gefallen.
Doch davon später.Monkey Shoulder Flasche
Die Flasche vom Monkey Shoulder ist eine gedrungene im Rumbuddel-Style gehaltene mit drei lustigen kleinen Affen aus Plastik unterhalb des Halses versehene. Für jede Destille ein Affe, was will man mehr?
Das Etikett ist informativ und kündet, neben dem vermutlich aus dem Hirn eines Marketingclowns getropften Slogan "Triple Malt" wissenswertes über die Herkunft des Namens "Monkey Shoulder" und über die Herstellung des Vatted Malts. Der Name stammt eben nicht von den süßen Affen die sich am Flaschenhals drängeln, sondern von einer Krankheit die sich die Malzwender bei ihrer Tätigkeit holen konnten. Ob man nun unbedingt einen Whisky danach benennen muss sei dahingestellt, aber nun genug der Vorrede. Vorhang auf und Spot an auf den Mädchenwhisky "Monkey Shoulder".

Der Whisky lümmelte sich bereits einen kleinen Moment im Nosing Glas und harrte darauf von mir eratmet zu werden. Diesen Gefallen tat ich ihm ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, indem ich meine Nase sanft über das Glas führte und sie ihren Dienst verrichten ließ.
Lieblich süß und mild mit Honig und Toffee kommt er daher und bereichert meine Nüstern mit seinen Ausdünstungen. Das Aroma ist leicht und sehr angenehm und malzig. Speyside ick hör dir drapsen.
Der Antritt ist überraschend voll malzig und süß, hier eher Toffee als Honig im Geschmack. Bei aller Sanftheit wärmt er doch auch etwas den Mund und hat, als nicht unangenehmen Gegenpol eine schwach bittere Eichennote die auch den kurzen Abgang begleitet und unterstützt. Des Weiteren tauchen hierbei süßliche Vanille Aromen auf die in angenehmen Kontrast zum schon erwähnten zartbitteren Geschmack stehen.

Was soll man sagen?
Der Ms. schmeckt die Affenschulter ausnehmend, der Frau DausD kredenzten wir eine Flasche davon zu ihrem Geburtstag und beim ersten Tasting schien sie dem Geschmack ebenfalls nicht abgeneigt zu sein.
Sie favorisiert gewöhnlich einen weiteren Mädchenwhisky, den Dalwhinnie 15, in dessen Liga ich den Monkey Shoulder durchaus auch sehen würde.
Ansprechendes Äußeres gepaart mit leckerem Inneren bei einem klasse Preis ist der Stoff aus dem Freundschaften gemacht werden.
Man findet die 0,7 Liter Flasche bei den üblichen Verdächtigen im Online-Versand ab 25 Euro ein wie mir scheint sehr faires Angebot.
Für unsere mit Zappelphilip-Syndrom geschlagenen Freunde der Flash Fraktion empfiehlt sich sicherlich auch ein Besuch der Webseite des Monkey Shoulder, dort können sie bewundern, was Flash aus einer Seite macht, wenn man mal damit angefangen hat. Hier können wir aber auch feststellen auf welchen Menschentyp anscheinend mit diesem leckeren Whisky abgezielt wird. Panscher!1!! Es finden sich Rezepte für Cocktails und ähnliche Auswüchse. Da kommt dann zusammen was zusammengehört. Menschen die Getränke verballhornen und mit Flash-Videos das Gehirn weichgekocht haben, ich vermute das geht gut zusammen. Bah! Unabhängig von der offensichtlichen Zielgruppe des gehirnlosen Panschclowns, dem Lieblingskind der Marketingverbrecher und Medienanalysten, ist William Grant & Sons trotzdem ein wunderbarer Whisky gelungen, der zurecht schon mehrere Preise einheimsen konnte.

Wertung Vatted Malt
Monkey Shoulder

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4


Fazit: Ein sicherlich nicht nur für Mädchen leckerer Whisky. Leicht, süßlich und mit Charakter kommt dieser Vatted Malt daher. Ich bin außerdem mal gespannt, wann es endlich mal einen Single Malt aus dem Haus Kininvie als Standardabfüllung zu kaufen geben wird, bisher wird ja scheinbar fast alles verblended. Schade. Definitiv die Finger weg von der hibbeligen hippen Webseite, lieber zur Flasche greifen, denn das lohnt sich, trotz der schnöden Marketingabsichten diesem Whisky Gewalt in Form von Mixgetränken anzutun, auf jeden Fall. Klare Kaufempfehlung auch für Männer.

Ihnen Ihr Blödbabbler

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6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Montag, 15. August 2011

Schwein gehabt

Die Ms. und ihr Blödbabbler sind gut in der Heimat angekommen, nachdem sie ein verlängertes Wochenende in der Weltgeschichte unterwegs waren.
Dies alles nur, um die Frau I. und den Herrn A. aus H. zu ehren und zu lobpreisen.
Und selbstverständlich auch um nachzuschauen und zu schnuffeln, ob sie inzwischen - dem Alter angemessen - auch wie alte Menschen riechen, zog es uns hin nach Unterfranken ins geradezu ländliche Dörfchen C.
Wir frönten den wichtigsten Grundlagen des Lebens, wir mampften und süffelten was das Zeug hielt und hergab - durchaus ein angenehmes, friedliches und sinnstiftendes Tun.
Nachdem wir uns am Tage bereits den Wonnen von Wein, Weib und Bier hingegeben hatten, liefen wir gegen frühen Abend weinführungs geleitet mindestens 300 Meter in die Weinberge hinein, um uns mit einigen der dortigen Rebsäfte vertraut machen zu lassen.
Das gelang.
Und so zogen wir beglückt gen Grills Kitchen um den Nachdurst mit Bier und Wein, und hin und wieder einem Schlückchen Wasser zu begegnen.
Damit wir nach außen nun nicht wie eine Art friedfertiger Hippiekommune auf die Dörfler wirken, weil aus guten Horrorfilmen weiß man was denen blüht, schlich sich ein wenig persifliertes FDP Gehabe durch die Hintertür ein.
Um nun also dem schnöden Gott des Wettkampfgedanken zu huldigen, hoben Herr KausD und Herr D. flugs einen Kartoffelsalat Contest auf die Agenda und opferten sich auf dem Altar der Dienstfertigkeit.
Weiterhin schwebte - Damokles gleich- über allem noch der legendäre Wettstreit zwischen der Holzkohle und Weber-Elektro-Grill Fraktion, dem berühmten Irrsinn Amiga vs. Atari nicht unähnlich.
Geschmacklich gab es -aus meiner Sicht- bezüglich des Kartoffelsalat-Titanenkampfes keinen eindeutigen Sieger.
Sowohl der kräuterige Salat des Herren D. als auch der -unansehnlichere- brühengeschwängerte des Herren KausD hatten beide etwas für sich und waren angenehm lecker im Abgang. *grins*
Um dann unser Glück noch abzurunden, gab es ebenfalls einen -mir etwas zu süßen?- Kartoffelsalat mit herrlich krossem Speckwürfeln und eine -selbstgemachte mayobasierte- Curryfassung, welcher allerdings etwas mehr Salz und ein Hauch weniger Bitterkeit gut gestanden hätte.
Unmengen von totem Tier einer alten Schweinesorte dampften, zischten und schmurgelten ihrer endgültigen Bestimmung, unserer Verköstigung und Schaffung der Glückseligkeit, entgegen.
Mir fiel dazu der Herr Droste ein, der mal sinngemäß geschrieben hat: "Wenn man die Viecher schon umbringt, soll man sie hinterher wenigstens anständig behandeln."
Dem wurde Rechnung getragen.
Das die vorher noch frisch beim Erzeuger erstandene Flasche Birnenschnaps im Rahmen der "Free-Willy" Aktion ein frühes Ende fand, mag überraschen, war ob der Anzahl der Zecher und deren zum Teil schon semi-professionellem Auftritt aber unvermeidlich.
Der Blödbabbler hatte noch die kümmerlichen Reste einer Flasche Big Peat dabei, die der Frau IausH wohl mundeten, während er dem Rest der illustren Schar solche Garstigkeiten wie:"So etwas widerliches habe ich ja noch nie getrunken!" oder "Bääh ist das fies!" abrung.
Gut so!
Denn was des Jupiter ist, sollte eben auch nicht den Esel schmücken, oder so ähnlich. :-D

So endete ein feines verlängertes Wochenende, Dank sei den beiden Geburtstagskindern und ihrer geladenen Gäste.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 3. August 2011

Jim Beam Rye(Yellow)

Nachdem mir gestern, durch meine grobe Ungeschicklichkeit eine Flasche Jim Beam Rye Whiskey im Treppenhaus zerdeppert ist, stelle ich mal meine Tasting Notes der vorherigen Flasche - als Nachruf für diese Flasche- ein.
Bye bye Miss American Pie,
Drove my Chevy to the levee but the levee was dry
Them good ol' boys were drinkin whiskey and rye
Singing "This'll be the day that I die,
This'll be the day that I die."

Jim Beam Rye Flasche

Der Jim Beam Rye (Yellow) kommt in der üblichen quadratischen Flasche mit abgerundeten Ecken daher, in die Jim Beam seine Bourbons abzufüllen pflegt.
Er hat allerdings ein gelbes statt einem weißen Etikett spendiert bekommen.
Wie in dieser unteren Preisklasse üblich, gibt es einen schönen Schraubverschluss, der den Whiskey elegant am Kork nehmen hindert.

Da ich bisher noch keinen Rye Whiskey getrunken habe und nur die Kennziffern im Vergleich zum Bourbon kenne, bin ich durchaus gespannt.
Da der Straight Rye Whisky aus mindestens 51% Roggen bestehen muss, soll er -im Gegensatz zum Bourbon, welcher aus mindestens 51% Mais besteht- würziger sein.
Mal schauen.
Bourbon darf ja nicht mit Zusätzen wie E150 versehen werden, sodass die Farbe des Getränks eben die Originalfarbe ist, beim Rye muss ich mich erst mal kundig machen.
Soweit ich das aus dem Überbegriff Straight American Whiskey herauslese, unter dem auch der Rye firmiert, unterliegt er dem selben Gesetz von 1964, das auch den Bourbon vorm Reinkippen von unsinnigen Zutaten sichert.
Da auf der Flasche auch nichts von Farbstoff steht, was Pflicht in Deutschland wäre, also der Hinweis, nicht das Zuckerkulör gehe ich davon aus das seine Farbe original ist.

Um den Rye sich vorstellen zu lassen, schnuffel ich vorsichtig an seinen Ausdünstungen und lasse ihm ein wenig Zeit für sich, damit er es sich im Glas gemütlich machen kann.

Der Geruch ist süßlich mit milder Vanille, dahinter kommt ein wenig versteckter Klebstoff, allerdings sehr wenig davon.
Kein Vergleich zu beispielsweise einem Jack Daniels Single Barrel.
Viel mehr kann ich mit meinem limitierten Schnuffelkolben nicht ausmachen, aber das Aroma ist ok und macht Lust und Laune auf mehr davon.

Deshalb verlege ich mich entsprechend darauf den gelben Jungspund zu erschmecken und meine Zungenknospen damit zu befeuchten.
Warm und vanillig begrüßt er meine Mundhöhle.
Leicht mandelig und schwach würzig -da hätte ich mehr erwartet!- bei trockener Eiche und auch hier minimalem Klebstoff.
Das ganze Erlebnis ist mit mouth watering -denke ich- sehr treffend bezeichnet.
Was folgt, ist ein mittellanger Abgang mit einem Hauch Vanille, Holz, einem schwachen Grasgeschmack und überraschenderweise Spuren von Zimt.

Alles in allem nicht das Roggen-Würze-Monster, das ich vermutet habe, sondern ein beileibe spaßiger Whiskey der einem einen schönen Abend bereiten kann.
Für sein Preis-Leistungsverhältnis sicherlich ein durchaus guter Kauf.

Die Flasche gibt es für knappe 15 Euro pro 0,7 Liter im Versand und ist auch im Getränkehandel leicht zu finden.
Der Whiskey hat 40% Umdrehung und ein -wie ich finde- erlesen hässliches Etikett mit den Hackfressen der ehemaligen Altvorderen der Destille.
Egal, dafür schmeckt aber wenigstens der Rye lecker und das ist es ja worauf es mir ankommt.

Da ich noch keine ernsthafte Vergleichsmöglichkeit von Rye Whiskeys habe und vermute, dass es -wenn auch in erschreckend teuren Regionen- noch einiges zu erschmecken gibt, werde ich dem Jim Beam Rye erst einmal eine nicht zu enthusiastische Wertung geben.
Da soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich den Saft mag und für mindestens 'lecker' halte, mal schauen wo er steht, wenn ich mehr Ryes verköstigt haben werde.

Wertung Kentucky Straight Rye
Jim Beam Rye (Yellow)

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile5

Fazit: Ein Whiskey der einem definitiv den Abend versüßt. Angenehmer Geruch, leckerer Geschmack und ein feiner Preis machen den Jim Beam Rye zu einer klaren Kaufempfehlung. Und sogar merkwürdige Menschen können ihn für Whiskey Sour nehmen, ihn mit mit Eiswürfeln trinken oder zum Abrunden einer Cola missbrauchen. Das alles steckt der kleine gelbe Racker locker weg. Nur lasst ihn bitte nicht sinnlos in Treppenhäuser laufen, wie es dem Blödbabbler geschah, denn so etwas hat er definitiv nicht verdient.



Ihnen Ihr Blödbabbler

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Dienstag, 2. August 2011

Ungeschickt lässt grüßen...

Es gibt diese Tage, an denen man am besten einfach gar nichts anfängt, nichts berührt was fragil ist und sich eigentlich von allem fernhalten sollte um jegliches Unheil zu vermeiden.
Man erkennt diese Tage leider nicht immer auf Anhieb.
Prophylaxe versagt ansatzlos und man kann nur nachträglich das erlebte Grauen Revue passieren lassen.
Heute schien endlich wieder die Sonne und es deuchte mir dies könne ein guter Tag zu werden.

Obwohl dem Blödbabbler in früher Morgenstund' eine fremde Frau einen Butterfly in den Arm steckte und ihm in listiger Weise seines Blutes beraubte ließ sich der Vormittag dennoch gut an.
Fröhlichen Mutes wurden Laugen-und Rosenbrötchen beim Bäcker um die Ecke eingepackt.
Dann danach zusammen mit der Ms. zum ersten Mal seit langer Zeit gemeinsam gefrühstückt und das Ziel "Ikea" zwecks Regalkaufs ausgegeben.
Soweit so gut.
Doch vor dem Los düsen galt es noch ein letztwöchiges Malheur zu beheben.
Denn, beim Teutates!
Dem Blödbabbler fiel letzte Woche nach Art der Gallier der Himmel auf den Kopf.
Genauer, der Himmel in seinem Auto.
Dieser löste sich von der Heckscheibe her ab und hing seither nach Art des Baldachins in seinen Innenraum herab.
Lästig, aber definitiv kein Grund für unnötige Hektik und sinnfreies Agieren.

Da allerdings bei Ikea der Innenraum mit Gekauftem gefüllt werden sollte, und auch die Ms. noch Platz zu finden hoffte, wollte ich schnell -bis zu einer richtigen Reparatur in der Werkstatt meines Vertrauens- den Himmel wieder mit Hilfe von Atlas mit doppelseitigem Klebeband fixieren.
Nun, ich kann euch zumindest verkünden:"Datt taugt nich'!" - Das hielt weder am Himmel, noch an der Hölle Karosserie.
Was allerdings Sirup gleich hielt, war der alte Kleber, der -wenn auch zu schwach für seine originäre Funktion- so doch durchaus stark genug war des Blödbabblers Haare an den Armen und sein T-Shirt am Ausschnitt aufs übelste zu verbappen. Widerlich!1!!!
Also ein paar kräftige Flüche 'gen Himmel ausgestoßen und sich danach langsam wieder gesäubert und den mistigen Baldachin Baldachin sein gelassen.
Sollte der Dreck doch ruhig beim Beladen zerreißen, das war dem Blödbabbler in seinem wüsten Grimm in diesem Moment einerlei.
Bei Ikea den Fußwanderweg "Mufflige-Schwielen-Mauke" erfolgreich absolviert, das gewünschte Regal gegrabscht, bezahlt und ins Auto eingepackt.
Es hätte alles so schön sein können, wenn es dabei geblieben wäre, doch der Blödbabbler wurde leichtsinnig.
Auf einen Hupfer rein in einen Getränkegroßmarkt zwecks Preisvergleich von Whiskysorten.
Gesehen, gestaunt und schwubbs noch ein paar Buddeln gekauft, um den Flaschen daheim noch ein paar neue Spielkameraden zur Seite stellen zu können.
Und nun beginnt der dramatische Teil *Tusch*
Beim Ausladen die Flaschen schön in einem Jutesäckchen, allerdings ohne einen "Wale-wollt-ihr-ewig-leben-Aufnäher" in der einen Hand, mit der anderen den Briefkasten eröffnend und schon war es passiert.
Eine unachtsame Drehbewegung und die Tasche schlug leicht seitlich gegen die Treppenstufe, ein Klirr und das Treppenhaus begann sich mit Rye Whiskey zügig zu füllen.
Im Bruchteil einer Sekunde war die Flasche bereits leergelaufen, es hatte den kompletten Boden rausgelöst, mich packte bodenloses Entsetzen.
Der Flur schwängerte sich vanillig vom Aroma dieses Spontan-Abort.
Zwar lecker, aber mir wahrlich kein Trost.
BUUUUUUUUHHHHUUUWWÄÄÄÄÄÄHHH!!!!!!111!!!!!
Zum Glück die billigste der Flaschen, aber es war eben der Jim Beam Rye, den ich eigentlich gerne heute Abend ein wenig gesüffelt hätte.
Vermutlich setze ich mich heute Abend in das Treppenhaus und schnuffele ein wenig vor mich hin, in stillem Gram und tiefer Trauer. ;-)
Beim anschließenden Zusammenbau des Ikea Regals und dem Versuch die Holzdübel ein wenig mit dem Hammer zu treiben, rutsche ich selbstredend ab und verpasse dem einen Regalbrettchen eine Kerbe, die -egal wie herum ich das Regal stellen würde- immer zu sehen ist.
Schwer eigentlich genau diese Stelle so zu maträtieren doch heute gelang es mir mühelos.
Fuck!1!!!
Das eben beim Duschen, seitlich am Duschvorhang, der größte Teil des Wassers heraus, statt daran herablief und dadurch das Bad in den Zustand eines vietnamesischen Reisfeldes versetzte rundet die Ereignisse eigentlich nur noch ab.

Notiz an mich: Heute definitiv die Finger weg von der Ms., keine Basteleien an der Stromversorgung und keinen Bockhornkleesamen lutschen.

Ihnen Ihr Blödbabbler, Meister der Ungeschicklichkeit.

Samstag, 30. Juli 2011

Besuchszeit

Gestern suchte mich der werte Herr ti heim daheim auf um ein wenig zu klönen und Whiskys zu tasten.
Besonders fein war, das er nicht mit leeren Händen kam, sondern eine Buddel Bruichladdich 15 Second Edition im Gepäck hatte, die er mir auch noch am Ende des Abends überließ. :-)
Außerdem lieh er mir seine Knipse, damit ich heute ihn aller Ruhe Fotos meiner Whisky Flaschen und ihrer Etiketten für die Whisky-Tasting Datenbank machen konnte.
Dankeschön!
Tja, so gegen kurz vor 1 endeten wir, die Ms. war da bereits länger am Schlafen und auch mich zog es in die Federn hin.
Vorher wusch mir der werte Herr ti allerdings noch ein wenig den Kopf, obwohl ich glaube ja eigentlich wollte er nur provozieren, wie es ihm gelegentlich im Blut zu liegen scheint.
Egal, er zweifelte jedenfalls meine vorgeblichen Motive ein Blog zu führen an, fand das decke sich nicht mit meiner angeblichen Misanthropie (ja ich weiß, ich habe dieses Wort benutzt ;-) ) und dem Desinteresse an fremden Menschen.
Muss ich noch mal die Tage drüber nachdenken.
Fakt ist natürlich, ich schreibe Texte hier in einem eher öffentlichen Raum und lasse sie nicht in der Schublade verschimmeln, daraus könnte man den Schluss ziehen das es mir eben auch um Leser geht.
Da ich nun kein vollständiger Idiot bin, streite ich nicht ab, dass es mich durchaus erfreut, wenn mehr als ein Leser bei einem Beitrag aufscheint.
Denn ein Text ist eben auch zum Lesen und nicht nur zum Schreiben da.
Allerdings schreibe ich hier eben nur Dinge die mich bewegen, die mich interessieren und die mir helfen mit Situationen besser umgehen zu können.
Ich schiele nicht, und tat das auch nie, nach einer größeren Leserschaft.
Wenn ich so etwas wollte, müsste ich eingängiger, regelmäßiger und definitiv besser schreiben und das Wörtchen FICKEN in jeden zweiten Satz einflechten.
Das tue ich nicht. Ich schreibe so, wie mir der Schnabel und die Finger gewachsen sind - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Wers mag, der liest halt mit, wers nicht mag ignorierts, wer Lust auf Auseinandersetzung hat, der kommentiert.
So einfach ist die Chose.

Ich halte es da ein wenig mit dem alten Grantler Arthur Schopenhauer:Wenige schreiben, wie ein Architekt baut, der zuvor seinen Plan entworfen und bis ins einzelne durchdacht hat, vielmehr die meisten nur so, wie man Domino spielt.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 27. Juli 2011

paypillepalle - ¡No pasarán!

Wer nach der damaligen Aktion von paypillepalle gegen Julian Assange (Feinde der Meinungsfreiheit) noch immer nicht gemerkt hat, was das für ein besonderer Laden ist, dem er da seine Geldgeschäfte andient, der sollte sich mal den neuesten Gag auf der Zunge zergehen lassen.
Bei golem.de gibt es unter dem Titel Ultimatum - Paypal will in Deutschland Kuba-Embargo durchdrücken ein paar Hinweise darauf, wie sich diese Firma Geschäfte außerhalb der USA spezieller in Deutschland vorstellt.
Es geht ihnen um die Umsetzung das idiotische Embargo, welches die Vereinigten Staaten seit der Kuba-Krise über die Karibikinsel verhängt haben.
Genauer darum, dessen Richtlinie für deutsche Firmen, die mit paypal Geschäfte tätigen wollen, einzufordern.
Amerikanisches Recht angewandt in Deutschland?
So wurde der Versandhändler Rum&Co, bei dem ich in Kürze -jetzt erst recht- einen Schwung Schnaps -genauer Whisky- bestellen werde aufgefordert, den Handel mit kubanischem Rum und Zigarren, ja sogar Aschenbechern einzustellen, da sie unter das Embargo fallen würden.
Hallo? Embargo? Gegen Kuba? In Deutschland?
Es geht übrigens um jenes Embargo, von dem es heißt, Mr. Obama habe es 2009 erheblich gelockert.
Und so sieht das dann aus? Wie fefe schreiben würde: change we can believe in.
Paypal rief den Onlineshop am 25. Juli 2011 an und bot an, die Geschäftsbeziehungen wieder aufzunehmen, wenn alle kubanischen Waren restlos entfernt würden. Sogar Aschenbecher seien betroffen, sagte Altmann. "Das machen wir nicht. Das sehen wir auch absolut nicht ein. Wir liefern innerhalb der Europäischen Union. Ich sehe gar nicht ein, dass US-amerikanische Firmen uns einfach etwas diktieren wollen", erklärte Altmann. Darum sei Paypal aus dem Shop geschmissen worden.

Und, weil der Geschäftsführer von Rum&Co das einzig richtige getan hat, werde ich ihn und seine Firma mit meiner Bestellung belohnen.
Diese wird vermutlich jetzt 1-2 Flaschen mehr enthalten und -obwohl ich ja nicht mehr rauche(n darf)- ein oder zwei der Kotzbalken von Fidel.
¡Hasta la vicoria siempre!

paypal verrecke endlich, niemand braucht dich.

Ihnen Ihr Blödbabbler

P.S. Ich habe heute mal eine Ausnahme von meiner Regel, nicht auf kommerzielle Anbieter zu verlinken, gemacht, weil ich mich über die cojones vom Herrn Geschäftsführer von Rum&Co gefreut habe.

Dienstag, 26. Juli 2011

Eifersucht - drei Dichteleins



Ein Herr aus dem Städtchen Uchte
der Frauen gewöhnlich buchte
Der fand eine Braut
doch wurd' sie geklaut
ihm durch sinnlose Eifersuchte

***

Herr K. befand sich auf der Flucht
von Kriminalern überall gesucht
Er hinterließ nur seine Frau
in grün und auch ein wenig blau
getrieben durch die Eifersucht

***

Anfang vom Ende

Wer einmal naschste von der Frucht
der bitter gall'gen Eifersucht
Geschmeckt hat ihres giftes Saft
dem wurd' die Ratio hingerafft

Wie Säure ätzt sie ihren Weg
Ist morsches Holz an einem Steg
Bereitet garstig deinen Untergang
ist Klippe, über den die Liebe sprang

Ein paar schnelle Hüftschüsse zum Thema : Eifersucht
development