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Mittwoch, 11. April 2012

Bulleit Bourbon Frontier Whiskey

Wer die Welt des amerikanischen Whiskeys - in diesem Fall des Kentucky Straight Bourbons- aus dümmlicher Ignoranz nicht von vornherein verwirft, dem sei der heutige Testkandidat wärmstens ans Herz gelegt.

Er nennt sich Bulleit Bourbon Frontier Whiskey und kommt flaschentechnisch gleich Western stylisch daher.Bulleit Bourbon Frontier Whiskey FlascheEine schöne old fashioned Buddel, stimmiges Etikett und ein angenehmes Preis-Leistungsverhältnis zeichnen diesen Bourbon meiner Meinung nach aus.

Die geniale Flasche ist nicht in einem Karton oder Papp- oder Blechgewand verhüllt, sondern kommt nackisch in all ihrer Formvollendung daher.

Viele Leute haben ja Probleme mit dem intensiven Klebstoffgeruch, den mancher Bourbon oder auch ein Jack Daniels Single Barrel gar manches Mal verströmen.
Beim Bulleit sind es nur winzige Spuren dieses Klebstoffgeruchs, dafür starkes Vanillearoma gepaart mit (roggenhafter?) Würzigkeit.

Das Schnuffeln macht schon mächtig Lust auf mehr, der erste Sabber läuft bereits im Mund zusammen und so spannt man sich am besten gar nicht erst lange auf die Folter, sondern benetzt Zunge und Mundraum mit einem guten Schluck des Bulleit.

Angenehme Süße mit Vanille, Karamell und einem Geschmack in Richtung Kokos(?) erfreuen des Testers Mundhöhle.
Anbei auch ein beim Bourbon unvermeidlicher (hier jedoch nur schwacher) Anflug von Klebstoff oder Nagellackentferner.
Gut aufgefangen wird das Ganze durch eine ganz leichte hölzerne Bitterkeit und den deutlichen Anteil des würzigen Roggens.
Unglaublich süffig, ja schon gefährlich süffig.

Der werte Herr AausB, den ich mit diesem Bourbon angefixt habe (und er dann den Herrn EausF), kann ob dieser Süffigkeit bereits mehrere Lieder dazu singen, wie er mir offenbarte. :-D

Im Abgang ist der Bulleit sanft brennig warm und eher kurz bis mittellang.
Auch hier bleibt vanillige Süße und ein leckerer Geschmack stehen.

Hach, so sollte ein Bourbon schmecken *seufz*.

Beim Schnapsdealer vor Ort kostet die 0,7 Liter Buddel schlappe 18.99, bei den üblichen Verdächtigen im Netz meistens 1 bis 2 Euro mehr.

Wertung Kentucky Straight Bourbon Whiskey
Bulleit Bourbon Frontier Whiskey

Geschmack:
Fass5
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile5
Fazit: Ein wunderbarer leckerer und dramatisch süffiger Einstiegs-Bourbon zu einem ebenso guten Preis. Der Bulleit ist eine meiner Lieblingsentdeckungen des Jahres 2011. Leicht im Geschmack, fast schon elegant und rund und dabei absolut stimmig. Klarer Kaufbefehl!


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Freitag, 6. April 2012

Überraschung!


Auch dieses Jahr fällt der sogenannte Karfreitag wieder auf ein Tanzverbot.

Traurigerweise habe ich meinem Artikel Religion nervt aus dem Vorjahr nichts Neues anzufügen.

Idioten bleiben eben Idioten und Gesetze bleiben halt Gesetze, solange bis man sie endlich der Realität anpasst und somit ändert.

Solange aber die grünbraunen Baumschmuser, die bigotten Gläubischen aus den sogenannten christlichen Parteien und die verrottenden Reste der Sozialdemokratie keinen Handlungsbedarf sehen, um ihrem Auftrag nach Trennung von Religion und Staat nachzukommen, dreht sich eben der Lattenhorste auf dem Mist und alles bleibt bescheuert wie es ist.

Mein Tipp: Lasst euch nicht von den Sorgen und dem selbstreferentiellen Kummer der Christenmenschen den Tag versauen.

Geht an die Luft und erfreut euch des Lebens, vögelt, sauft und hurt was das Zeug hält, nur denkt dran, tanzen dürft ihr halt nicht, weil die christlichen Taliban sonst in ihren Glaubensgrundsätzen verletzt fühlen und massiv empört werden.

Halt genau so, wie die anderen Fraktionen auch, wenn man Bilder vom Kinderschänder zeichnet oder ein gepflegtes "Das hätte Jehova auch gemundet" nach leckerem Mahle ausstößt.
Überall das gleiche Gesocks, überall derselbe Irrsinn.

Zur Aufmunterung des Tages wünsche Ich euch allen einen wunderschönen und fröhlichen Freitag mit einer Coverversion des alten Easybeats Klassikers "Friday on my mind" gespielt von den Golant Pistons.


Ihnen Ihr Blödbabbler, Eintänzer vor dem Herrn

Mittwoch, 4. April 2012

Whiskyverbrecher: Roche und Böhmermann

Da bin ich neulich abends -durch Zufall beim Zappen- bei einer "Talkshow" in zdf.kultur gelandet, die mich zum Weitergucken reizte.

Roche und Böhmermann, ein eher krawalliges Format ohne tieferen Erkenntnisgewinn, dafür aber mit der Möglichkeit zum Rauchen und Schnapstrinken.
Quasi ein old-school Format, zumindest was die Rahmenbedingungen angeht.

Im Gegensatz zu alten Sendungen, in denen die Talkmaster sich allerdings noch die absurde Mühe machten, etwas zu können und sich sinnvoll auf die Gäste vorzubereiten, praktiziert hier die Generation Facebook dünnlaberigen Brei mit dem offenkundigen Ziel kreativ, anders und irgendwie hipp zu sein.

Die offenbar immer noch dramatisch überschätzte Charlotte Roche ist dabei wenigstens charmant und naiv, eine Rolle, welche sie inzwischen schon stark kultiviert hat.
Herr Böhmermann ist präsent, mehr leider nicht.
Selbst sein Selbstversuch mit Viagra endete ergebnislos, was mit einer gewissen Schwanzlosigkeit im Auftreten nicht überraschte. ;-)

Was mich allerdings am Konzept am meisten stört, ist die hochgradige Unfähigkeit des Teams, wenn man schon guten Whisky aus der Karaffe ausschenkt, diesen auch in entsprechende Gläser zu verfüllen.

Da es sich bei den meisten Clowns Gästen jedoch auch um reine Trinker och-wenns-schon-mal-dasteht Trinker handelt, gibt es passend zur dumpfen Grundeinstellung einen Tumbler, Gottes Strafe für Dummköpfe und passend einen Eimer Eiswürfel dazu.

Wenn es denn nicht so traurig wäre, müsste man sich bei dieser ausgeprägten Form von Ignoranz vor Lachen schütteln, so bleibt man dann eher traurig und angewidert zurück.
Das dann die ungelernten Hilfsmoderatoren noch zur Erheiterung vorlesen, um was für einen Whisky es sich handelt, und mit welchen Aromen und Geschmäckern laut Destillerie zu rechnen ist, erschüttert ob der ignorant dargebotenen Unkenntnis dann nur noch und macht hilflos und betroffen.

Selbst fremdschämen misslang mir in dieser Situation.

In der Sendung vom 1.4.2012 wird ein Bruichladdich gereicht, man ergänzt diese Information noch durch "Ahh,... Second Edition..." und vermutet schließlich anhand es Namens, das es sich dabei wohl um einen Scotch handeln dürfte. Der - und dann kommts - natürlich ein Bourbon sei, denn es steht ja etwas von Bourbon Fass in den Notizen.

Hier wurde dann nonchalant und ambitioniert die Mautstelle des Grenzdebilen deutlich überschritten, und man wünschte sich spontan jemanden, der ihnen den alten Dieter Nuhr Klassiker "Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten" mit wuchtigen Schlägen auf die Stirn tätowiert.

Argggll, Herr lass bitte kein Hirn, sondern ein altes Third-fill-Fass auf die Birnen dieser Narren regnen.

Ganz ehrlich, für Saufköppe Gäste wie das Bo, irgendein Ochsenknecht-Derivat oder Sido reicht doch sicherlich auch eine Buddel Wodka für 9 Euro oder irgendwas hippes mit Abspritzerol drin.

Warum dilletieren diese Nasen ausgerechnet am Whisky rum? Weils gerade wieder in ist oder weil der zumindest dem Anspruch nach eben was Besonderes ist?
Oder doch einfach nur, weil irgendein Medienkasper glaubt, dass dadurch das Konzept schlüssiger, weil flüssiger wird?

Auch der manuell von jedem Tischgast bedienbare eingebaute Piepser, mit dem man sich nach Art der bigotten Amis selbst auspiepsen vulgo zensieren kann, ist ein nerviges Element, geboren im schwachsinnnigen Hirn eines Menschen, der schon-immer-was-mit-Medien-machen-wollte.

Was bleibt?

Eine Sendung, die trotz der oben beschriebenen Probleme, durchaus eine interessante Abwechslung in den normalen Fernsehalltag der Wills, Plasbergs oder Stuckrad-dreht-am-Barren bringen kann.
Nett ist, das Schlussresümee, bei dem Roche und Böhmermann die Gäste und ihre eigene Unfähigkeit noch mal kritisch hinterfragen und Revue passieren lassen.

In der ZDF-Mediathek sind die bisherigen Sendungen noch alle abrufbar, bis wieder die etablierte Gehirnkrankheit namens Depublizieren für gepflegten Fernseh-Alzheimer sorgt.

Eine schöne Mitte der Woche wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 26. März 2012

Endlich!

Der (ehemalige) Kriegsverbrechertreiber und Profiteur Cheney bekommt erstmalig in seinem Leben mit 71 Jahren ein Herz.
Die Operateure waren völlig überrascht, dass an der Stelle, an der sie eines vermutet hatten, lediglich ein Stein anzutreffen war.(siehe auch das Kohlenmunk-Peter-Syndrom)

Ganz ehrlich ich habe lange nach Gründen gegen eine Organspende gesucht.
Doch erst bei dieser Meldung fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Man rettet damit höchstwahrscheinlich wieder nur ein dummes reiches verbrecheriches Arschloch und verlängert so das Leiden der Erde.

Gemein!

Schon wieder Mohammed Bilder in der westlichen Presse aufgetaucht.

Donnerstag, 15. März 2012

Schmieriges Etwas du!

Die Dichter vom Untermain haben sich wohl das Thema Ehrensold für den heutigen Tag auserkoren.
Mir entrann dazu lediglich

Endlich!

Der Wolf hat sich nun doch getrollt
und hat dabei auch noch geschmollt
doch war der Käs' ratzfatz gerollt
denn BILD war ihm so gar nicht hold
Egal, für ihn gibt's ja den Ehrensold

Aber viel wichtiger und deutlich besser war der lyrische Erguss des Poetron welcher nach anständiger Fütterung herauskam.
Würdig der Nachwelt erhalten zu werden.

Eine Ode an die Ehrensold

Wulff.
Ach schmieriges Etwas du!
Ehrensold, meine geklaute Phantasie.
Jenseits der Nacht in ewiger Zeit!
Nassauert!
Welch grausames Scherzen!
Wulff du.
Blausam in Future und Past.
Ehrensold zwischen Schmusen und Erfordern.
Ehrensold so seltsam.

Ich denke damit ist alles auf den Punkt gebracht. :-D

Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 14. März 2012

Wowereit, CDU!

Da kommt man nun einmal später heim und schaltet - ganz entgegen der normalen Gewohnheit- den Fernseher bei den öffentlich-rechtlichen Profis der ARD an, und staunt plötzlich nicht schlecht.

Ein Beitrag im Nachtmagazin über den Berliner Bürgermeister Wowereit, in dem es um angenommene "Vergünstigungen" von einem Unternehmer und das dazugehörige Geschmäckle von finanzierten Wochenendreisen nach London ging, beglückte den Betrachter mit der Einblendung:

Klaus Wowereit, CDU
Regierender Bürgermeister Berlin

Die falsche Parteizugehörigkeit wurde aber, bevor ich einen Screenshot machen konnte, stillschweigend in SPD abgeändert. Schade!

Mir jedoch gefiel vorzüglich, dass dem verantwortlichen Politik-Praktikanten der ARD offenbar beim Thema "Schnorrer, Vorteilsnehmer und Nassauertum" zuallererst die CDU in den Sinn kam.

Und mal ehrlich, diesen Ruf wie Donnerhall den haben die sich auch wacker -quasi über das Gewohnheitsrecht- erarbeitet.

Immer noch schmunzelnd

Ihnen Ihr Blödbabbler

Sonntag, 11. März 2012

Kabarettist Gauck?

Ich tue das hier im Blog nicht oft, dass ich mich entspannt hinter einen Text zurücklehne, welchen ich nicht selber geschrieben habe.

Doch, beim grandios leichtfüßigen Ritt durch das Leben des zukünftigen Bundespfaffenpräsidenten Joachim Gauck, geschrieben von Konrad Hartmann-Meister bei telepolis mit dem Titel:"Mit allen Wassern ungewaschen", mache ich das ohne Frage gerne.

Solch einen feinen, treffenden und zielgerichteten Text habe ich lange nicht gelesen.

Leider bleibt einem, bei aller darin dargereichten Erkenntnis, immer öfter das Lachen im Hals stecken, wenn man denn den präsidialen Countdown im Blick hat.

Es scheint so: was das Postwesen für jene von Thurn und Taxis war, war der Stasi Dokumente-Schuttabladeplatz der Zeit für den werten Herrn Gauck.
Ein Mittel sich das eigene Leben mit validen Informationen gut abzusichern.

Wenn man denn - was ich durchaus tue - dem gut ausgeschilderten Gedankengang des Textes folgen mag, dann liegt das eben so auf der Hand.

Klarer Lesetipp von

Ihnen Ihrm Blödbabbler

Sonntag, 4. März 2012

Simon's Bavarian Pure Pott Still Whiskey

Die Welt des Whiskys dreht sich beständig.

Waren es einst die Iren und Schotten, die sich im Destillieren von Lebenswasser eine Vormachtstellung erarbeiteten, gibt es inzwischen auf der ganzen Welt ambitionierte und auch gute Erzeuger.

Ob es sich nun um indischen Stoff aus den Trögen von Amrut handelt, wie beispielsweise dem Amrut Fusion, dessen Tastingnotes ich demnächst hier auch mal hochschupsen werde, schwedischen Spaßmacher von Macmyra und eben auch deutsche Whiskys von Slyrs, einen Whesskey der Brennerei Höhler oder auch einer blauen Maus von Fleischmann.

Heute jedoch geht es um den Simon's Bavarian Pure Pott Still Whiskey des Weinguts Simon in Alzenau.Simon's Bavarian Pure Pott Still Whiskey Flasche
Ein 6 jähriger Whiskey, dessen Gerste aus eigenem Anbau stammt. Und wie es sich für einen Pot(t) Still gehört, ist er eine Mischung aus gemälzter und ungemälzter Gerste.

Dank dem Herren AausB, der wie die Jungfrau zum Kinde zu diesem Whiskey kam, konnte ich ein paar drams davon verkosten.

Die Flaschenform ist ansprechend und fern vom üblichen Whiskyeinerlei, sie scheint, wie das Etikett der Brennerei-Standard bei den Bränden zu sein.

Im Glas bin ich ein wenig überrascht, allerdings erst einmal nicht angenehm.
Meine Mitschnuffler beschrieben das Aroma ungalant als "Obstler meets Grappa", es war ein wenig potstillig, karammellig, aber irgendwie im Ganzen eine komische "Nase".
Es lud irgendwie nicht direkt zur freudigen Verkostung ein.
Aber, auch eine Durian vulgo Stinkfrucht erfreut ja nicht unbedingt durch ihren Geruch.

Der Geschmack ist leicht, dabei etwas ölig und auch mit einem gutem Hauch Eiche gesegnet.
Er ist angenehm malzig, mit feiner Würze und macht den Mund warm und auch ein wenig trocken.

Der Abgang ist bei schwacher Süße kurz bis mittellang.

Nicht wirklich spektakulär, aber durchaus ein gutes Stück Handwerk, das sich nicht hinter einem normalen Scotch zu verstecken braucht.

Was mich bei vielen der deutschen Whisk(e)ys jedoch massiv stört, ist, dass man noch deutlich am Preis-Leistungsverhältnis feilen muss.
Die meisten sind, für das was man letztlich im Glas hat, definitiv zu teuer.
Und mal ehrlich, wenn mich dieser Whiskey so zwischen 57 und 60 Euro kostet, dann fallen mir immer Gründe ein, ihn genau nicht zu kaufen.
Das ist schade, denn er ist definitiv einen Versuch wert.

Wertung Pure Pot(t) Still
Simon's Bavarian Pure Pott Still Whiskey

Geschmack:
Fass3
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile2
Fazit: Ein durchaus anständiger bis guter deutscher Whiskey mit einer Nase, an der man noch arbeiten sollte, bei ansprechendem Geschmack und grottigem Preis. Mal schauen wie der schmeckt, wenn er mal älter wird. Vermutlich ist er dann allerdings nur noch für russische Plutokraten zu haben. Schade!



Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad
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