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Mittwoch, 8. August 2012

Tollpatsch und Selbstverstümmlung

Manchmal denke ich mit meinen begnadeten tollpatschigen einzigartigen Fähigkeiten sollte ich wohl aufpassen, nicht doch noch eines Tages zum Darwin Award Träger zu werden.

Zum Glück scheint momentan lediglich die Phase des "Wie-kräftig-kann-ich-mir-auf-die-Zunge-und /oder-Mundinnenseiten(hmm wie heißt das wohl richtig?)-beißen" angebrochen zu sein.

Am Wochenende beim Kauen mal eben mit dem rechten Reißzahn den hinteren Teil der Zunge perforiert und dann, vor lauter Schreck und Schmerz, spontan noch zwischen den Backenzähne rechts die Mundinnenflächenschleimhaut professionell eröffnet.
Schlagartig schmeckte das Essen sehr eisenhaltig und auch die limettensaure Dressinganhaftung am Salat sorgte schnell für ein unentspanntes Grimassieren.
Immerhin gelangte ich durch diesen empirischen Selbstversuch zu der Erkenntnis:
  • Zwei blutende Stellen im Mundraum nerven mehr als eine
  • Eine ist allerdings auch schon Mist
  • Das ganze Ärgernis zusätzlich mit sauren Lebensmitteln genossen treibt den fuckup-Faktor des Malheurs noch auf die Spitze.
Wenigstens blieb mir dieses Mal erspart, fast an einem Strang böswilligen Fettes einer gegrillten Speckscheibe zu ersticken.
Dieses bizarre Erlebnis hatte ich vor knapp 2 Wochen, als ich mit der Ms. dem Kroaten vor Ort einen Besuch abstattete.

Aus Dämlichkeit oder Faulheit oder vermutlich einer potenzierten Kombination aus beiden Welten hatte ich -entgegen meiner sonstigen Gewohnheit- keine ausreichende Zerkleinerung mit dem Messer hingelegt.
Natürlich verhedderte sich der Schweinekram dann irgendwie, an was auch immer, im Rachenraum - es ging schlucktechnisch weder vor noch zurück.

"Fleisch ist ein Mörder", schoss es mir durch den Kopf, "und ich sein Opfer!"

Panik, spontanes Schwitzen, hüsteln und röcheln brachten leider keinen befreienden Erfolg mit sich.
Erst mein beherzter Griff mit den Fingern holte den Übeltäter aus dem Dunkeln ans Licht und mithin heraus.

Danach schwor ich mir definitiv vorsichtiger zu werden.
Sonst macht eigentlich nur der Herr AausB solche sinnfreien Slapstickeinlagen, bei denen mit sofortigem Ableben zu rechnen ist.

Notiz an mich: Nicht alles nachmachen, was der werte Herr AausB an letalem Unfug tagtäglich treibt. ;-)

Also, liebe Kinder: immer schön kauen und erst dann schlucken wenn es ungefährlich geworden ist.
Beim Kauen immer versuchen die eigene Zunge und angrenzenden Schleimhautansammlungen nicht über Gebühr zu perforieren.
Und stoisch lernen, sich mit dem Gelächter der Ms.(wahlweise Vater, Mutter, Kumpels etc.) gegenüber abzufinden, wenn es selbstverständlich doch mal wieder nix geworden ist mit den guten Vorsätzen.

So und nun gibts gleich Mittag... falls hier die nächsten Tage nix neues kommt, tja...nun...

Ihnen Ihr Blödbabbler, Gierschlund und Tollpatsch in Personalunion

Dienstag, 7. August 2012

Mitmenschen und Flaschen an der Kasse

Da ich des Öfteren an den Laufbändern der Supermarktkassen stehe und dort, bis zum vollzogenen Akt des Ware-Geld-Tausches, zum Zeitvertreib meine Mitmenschen beobachte, kristallisierte sich ein Phänomen heraus, von dem ich heute berichten mag.
Mir kam es so vor, als wenn die meisten meiner Miteinkaufsmenschen offenbar damit überfordert sind eine Flasche sinnvoll auf dem Beförderungsband zu platzieren.

So gibt es die "Ich stelle die Flasche einfach hin"- Fraktion.
Diese Mitmenschen sind immer überrascht und erschrecken sich gar oft lustig, wenn denn ihre Flasche -durch die meist ruckartigen Stopp-and-go Impulse des Bandes- alsbald fallend darnieder geht.
Hin und wieder gibt es dabei Bruch, leider sehr selten allerdings, ich schätze mal bei deutlich unter 2% meiner Beobachtungen hauchte die gestürzte Flasche mit brutalem Genickbruch, geschunden an den Rändern des Bandes, ihre Existenz aus.
Allerdings folgt dann immer ein echtes Highlight in menschlicher Kommunikations- und Verdrängungsstrategie.
Da ist die säuerlich angepisste Kassiererin, die den splitterigen und nassen, meist alkoholisch muffelnden Dreck wegmachen muss oder der entrüstete Käufer, der darauf pocht, dies sei ja *noch* nicht seine Flasche gewesen, so haftungstechnisch betrachtet.
Den zumeist auch der sanfte Hinweis auf das Schild "Flaschen immer aufs Fließband legen" am Anfang des Bandes und seine empirische Darbietung nicht von seiner Dummheit und Schuldhaftigkeit überzeugen vermag.
Meistens und meinem Vergnügen zum Trotz, geht es dann allerdings völlig atypisch an meiner Kasse so schnell vorwärts, das ich dem Lustspiel selten bis zum Finale beiwohnen kann.

Dann gibt es die größte Gruppe, ich nenne sie die "Flasche quer zur Förderrichtung"- Leger.
Geschätzt sind das weit über 90% der täglichen "Flaschen aufs Band"- Leger und beileibe nicht nur Frauen.
Denen unterstellte ich diese Taktik -aus der mir üblichen männlichen vorurteilsbehafteten sexistischen und frauenverachtenden Dumpfheit heraus -einfach mal.
Allerdings überwiegt der Anteil absolut dennoch, da meistens mehr Frauen an den Kassen stehen als Männer; wie sich das tatsächlich relativ verhält, das kann jemand untersuchen, der noch mehr Zeit hat als ich.
Eventuell Gott?

Als ich letztens eine alte, gewesene Freundin, welche ich knapp 10 Jahre nicht gesehen hatte, beim Einkaufen traf und sie eine Flasche quer aufs Band legte, da traute ich mich einfach mal direkt nachzufragen, ob ihr denn nicht bewusst sei, das diese gleich -um sich selbst rollend- nicht unbedingt gut vom Fleck wegkomme.
Ihre Antwort war brutal entlarvend.
Es sei ihr völlig egal, die käme schon irgendwann vorne an und man müsse halt hin und wieder nachhelfen, festhalten oder schupsen.

Nein! Sollte es so einfach sein?

Ist es meinem Mitmenschen schlicht egal, dass sich die Flaschen so meistens drehen und mit dem nachfolgenden Warenteiler ihres Hinterkäufers kollidieren?
Ich dachte in meiner grenzenlosen Arroganz bisher, das die Menschen einfach zu dumm sind selbst evidente Gesetze der Physik wahrzunehmen und Dinge, die sich direkt vor ihren Augen abspielen, zur Kenntnis zu nehmen oder sich urbar zu machen.
Aber es scheint, als wären meine Mitmenschen bereits weiter als ich auf der Skala der Evolution.

Ihnen ist es schnurzpiepe, sie haben einfach keine Angst mehr davor, dass ihnen die Physik das Leben beenden kann, wenn sie sie nicht verstehen oder sinnvoll anwenden.
Sie ignorieren sie, so einfach ist das.
So, wie die meisten ihre Mitmenschen nicht mehr oder nur als Störung wahrnehmen, wenn sie autistisch mit ihren stylishen weißen Ohrstöpseln durchs Leben stolpern, den Blick stur aufs Telefon gerichtet, das inzwischen um so vieles smarter als sie selbst geworden ist.
Aber, ich schweife.

Die dritte Gruppe, ich nenne sie die "Erleuchteten", legt die Flasche mit der Vorwärtsbewegung des Bandes längs und hat so das Ergebnis, das -so dachte ich bisher- dem Gewünschten am Nächsten kommt.
Eine Flasche die sich -widrige ruckigen Bewegungen durch unruhiges Kassiererinnen-Gaspedal zum Trotz- der Ziellinie nähert und zügig eine Ware-Geld-Beziehung möglich macht.
Kein Drehen, keine Möglichkeit auf Glasbruch, einfach eine mehr oder minder elegante Vorwärtsbewegung, welche einem alle Zeit der Welt gibt seine Mitmenschen gemächlich fester ins Auge zu nehmen.

Eine Ausnahme mache ich jedoch, bei Whisky-Flaschen mit Korken wähle ich lieber den Weg, die Buddel in der Hand bis zur Bezahlschranke zu tragen, denn ich hasse es, wenn der Korken vom edlen Destillat umspült wird.

Fröhliche Woche und einen wachen Blick beim nächsten Einkauf wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler, Erleuchteter

Freitag, 20. Juli 2012

Religion vs. Vernunft 1:0

Wollt ihr die totale Vorhautbeschneidung?
Wollt ihr sie, wenn nötig totaler und radikaler verkürzt, als ihr es euch heute überhaupt nur vorstellen könnt?
Nun Schwanz steh auf und Smega brich los.


Danke an die heilige Allianz, der Durchwinker und Abwiegler die auf unsere Kosten im Bundestag sitzen.
Aber, was soll man schon erwarten von Menschen, die eben gut ohne cojones leben können, wenn es nur um die Vorhaut eines Kindes geht.
Nun? Eben! Nichts!
Quelle: Jacques Till/ www.giordano-bruno-stiftung.de
Bundestag will Kinderrechte beschneiden Quelle: Jacques Till/ www.giordano-bruno-stiftung.de (link führt zum entsprechenden Beitrag)


Auch dumme Kommentare, wie der heutige von Herrn Bommarius in der Frankfurter Rundschau(linkt euch doch selber!) der den Kritikern der Verstümmelung -wie überraschend- Antisemitismus und Antiislamismus vorwirft, zeugen davon, dass letztlich nichts begriffen wurde.
Und ja, ich bin der Überzeugung, dass sich die Grundgesetzmütter und -väter mit der Reihenfolge der Artikel im Grundgesetz auch eine Wertigkeit gedacht haben.

Der erste Artikel lautet bekanntlich auch nicht: "Wenn du, an was auch immer, glaubst hast du das Recht deine Brut zu verstümmeln", sondern "Die Würde des Menschen ist unantastbar."
Artikel 2 beinhaltet solch sinnvolle Aussagen wie: "Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt[...]" und "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.
In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
"

Und genau diesen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit plant nun die bundesrepublikanische Politikerkaste, aufgrund von "Angst sich im Ausland lächerlich zu machen" und Nachgeben vor dem Druck der fundamentalistischen Religionsverbände zu legalisieren.

Nebenbei wird den Kindern mal eben §3 um die Ohren gehauen: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden."

Wie anders, wenn nicht benachteiligt aufgrund seines Geschlechts, seiner Abstammung und seiner religiösen Anschauung ist ein Kind sonst in der BRD, wenn es denn in eine jüdische oder muslimische Familie hineingeboren wird?
Ihm wird nicht das Recht gegeben in freier Entscheidung zu einer religiösen Anschauung oder der Absenz selbiger zu gelangen; ihnen wird deren Religion nicht nur aufgedrängt, sondern sie werden sogar gebrandmarkt verstümmelt um den Bund zu besiegeln.

Da nun leider keine EM anlag, in der man ein Gesetz hätte klammheimlich durchwinken können, nutzte man die kurze Zeit der Frühheimkehrer aus den parlamentarischen Ferien, um, ohne ernsthafte Vorbereitung, eine Gefälligkeitsadresse an religiösen Fanatismus durchzuwinken.

Wie immer in letzter Zeit gab es keine Parteien mehr, sondern nunmehr Deutsche. Herr Bommarius feiert denn folgerichtig diese Prozedur auch, als "das Vernünftigste, was seit langer Zeit verabschiedet wurde".

Doch selbst in der Tendenz - bei dem meisten Schrott der in dieser Legislaturperiode durchs Parlament ging - hier etwas Vernünftiges auszumachen, irrt sich der Kommentator.

Seine Vorwürfe, eine Kritik an der üblen Praxis der rituellen Beschneidung sei viel zu spät gekommen und deshalb automatisch unlauter, bedeutet im Umkehrschluss nur Kritik an Traditionen sind immer unlauter.

Nur irgendwann einmal muss man damit anfangen, sonst ändert sich gar nichts.

Immerhin ist zumindest auch die Sklaverei in den meisten Fällen abgeschafft und international geächtet worden, obwohl sie mindestens eben solange Bestand hatte und undiskutierbar war, wie auch Kindsopfer und Verstümmelungen zum Wohle irgendwelcher höchsten Wesen.

Fortschritt, gerade in zivilisatorischer Hinsicht, beginnt immer irgendwann einmal.
Manchmal spät, aber dennoch unabwendbar.

Ich denke, dieses Thema ist inzwischen wenigstens im Diskurs und hält -so meine Hoffnung- wenigstens den einen oder anderen- trotz des enormen Drucks aus der jüdischen und islamischen "Community" davon zukünftig ab sein Kind zu beschneiden.

Tradition ist immer ein Zeichen für Denkfaulheit!

Ihnen Ihr Blödbabler

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Ich verlinke bis auf weiteres aufgrund des grotesken Leistungsschutzrechtsentwurfs nicht mehr auf Verlage, gebührenfinanzierte Auftritte werde ich weiterhin verlinken.
Genaueres kann man bei
Thomas Knüwer nachlesen.

Dienstag, 17. Juli 2012

Menschenrecht nur für Komiker?

Na also, die Kanzlerin hat endlich festgestellt, dass man sich mit ihrer Politik im Ausland zu einer BananenKomiker-Nation macht.

Oh, es ging gar nicht um die hanebüchenen Idiotien, die ihr Kabinett und die gesamte Berliner Mischpoke seit Jahren gebiert, sondern um die Art wie mit Menschenrecht in Deutschland verfahren wird.

Man müsse doch mal Kinder gerne auch körperlich verletzen können, wenn es denn die Religion geböte, tropft es aus den Öffnungen des Herrn Seibert, als verlängertem Anus Sprachrohr der Merkeline heraus.

Religion und die Ausübung sind nämlich viel wichtiger, als das Menschenrecht der körperlichen Unversehrtheit und eines selbstbestimmten Umgangs mit demselben.

Wenn wir also in Deutschland den sinnfreien Ritus der Beschneidung hinterfragen und mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit kontrastieren, siegt der Irrsinn, weil wir uns sonst, wenn wir Menschenrecht ernst nehmen, zur Komiker-Nation würden?
Wirklich?! Das macht uns zur Komiker-Nation?
Ich wäre erstmals stolz, wenn wir das erste Land sind, in dem auch das Recht von Kindern ernst genommen würde.

Das Geschrei der religiösen Lobbygruppen, der unreflektierten Traditionalisten und Fundamentalisten würde ich gerne in Kauf nehmen, wohl wissend, dass ein Schritt hin zu mehr durchgesetztem Menschenrecht was Gutes ist.

Thomas Stadler von Internet-Law hat einen guten Artikel geschrieben, der die Problematik beschreibt, die das Eilfertige und vorauseilend populistische Politikergesabbel heraufbeschwört.
Wo hört man auf Iditoten Gläubischen Rechte der Verstümmelung zuzubilligen, wem gibt man sie und wieso zählt die Rechtsstaatlichkeit dabei nicht?

Ich stelle verärgert fest: Religion entwickelt sich weiterhin immer mehr und offener zum Feind einer freien Gesellschaft deren Nutznießer sie doch ist.
Wie hieß es doch nochmal zum Thema wehrhafte Demokratie?
Keine Freiheit den Feinden der Freiheit.
Vielleicht sollte man sich die Rechte dieser Vereine mal genauer ansehen und dann entsprechend handeln.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Freitag, 13. Juli 2012

Hirnbeschnittene unter sich

Die Front der Gegenaufklärung und der Traditionalisten reicht tief in die Parteien der BRD hinein.
Neben dem bereits vorgepreschten Volker Beck und Frau Künast, krachend gescheiterter Berlin-Bürgermeisterkandidatin, finden sich auch die üblichen Verdächtigen aus der SPD ein.
Der Popminister a.D. Sigmar Gabriel salbadert seinen Sermon dazu und fordert die Unterstützung der SPD um den Weg zurück ins Mittelalter politisch abzusichern.

Nachdem es offenkundig keinen rational überzeugenden Grund für einen Verstoß gegen die körperliche Unversehrtheit gibt, müssen schnell Fakten geschaffen werden.
So fabuliert es aus dem Dunstkreis der Hirnbeschnittenen.

Das jüdische Leben in Deutschland ist nicht mehr möglich, wenn Kindern die Vorhaut nicht abgeschnitten wird?
Ich frage mich bei solchen Äußerungen ja immer, ist diese Religion wirklich so arm, das sie zugrunde geht, wenn der Zipfel bis später dran bleibt?
Und das Urteil sei die schlimmste Entscheidung in Post-Holocaust-Zeiten?
Wie arm und verzweifelt muss ein Rabbiner sein, wenn er relativierend den unvorstellbaren Massenmord sprachlich bemüht und in die Nähe bringt, um rituelles Unrecht an Kindern abzusichern?
Klar darf er das, muss er sogar, weil jüdische Religion eben nur funktioniert, wenn man eine Vorhaut abschneidet.

Zumindest, wenn man diesen talibangleichen Rabbinern Glauben schenken darf.

Obwohl es selbst innerhalb des Judentums nicht unumstritten ist, das es dieser vorzivilisatorischen Handlung nicht Bedarf, sondern das diese ebenso, wenn gewünscht, im späteren Alter als bewusste eigene Entscheidung stattfinden kann.
Die bisher in den Medien vorgebrachten (Schein)argumente (USA, War-schon-immer-so, Hygiene, Religionsfreiheit) zeigten mir mit unbarmherziger Kraft, was ich schon immer vermutet habe:
Geistesschwäche entsteht und verstärkt sich mit Religion oder ist eine fundamentale Voraussetzung für selbige!

Ganz langsam nochmal zur Erklärung: es gibt eine Metaebene die über allem steht; universale Menschenrechte, jedem Menschen zu eigen, darunter eben auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Aber natürlich auch andere Dinge wie Meinungs - und sogar Glaubensfreiheit.

Erst wenn man ein Staatswesen auf den Grundlagen dieser Menschenrechte aufbaut, die Religion ins Private verlotet, ist ein Gemeinwesen möglich, das eben Glaubensfreiheit überhaupt gewährt.
Allerdings natürlich erst nachgeordnet, und nur existent auf der Basis der Menschenrechte.
Wer sich nun nicht an Menschenrechte gebunden fühlt, kann imho auch nicht davon profitieren.
Diesen Teil wollen natürlich Anhänger des einen Gottes niemals akzeptieren, ihre private Glaubenssache soll über den Menschenrechten und dem Gesetz stehen.
Darum geht der Kampf.

Es geht Ihnen darum, undemokratisches Handeln und (eingebildete) Partikularinteressen mit einem Primat zu versehen.
Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Wir sehen diesen Teil bei den Empörungskampagnen unserer immer beleidigten islamischen Friedensfreunde, die jede Meinung tolerieren, solange es nur ihre eigene ist.
Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und ähnlichem Krempel aber sehr schnell ad acta legen und massiv dagegen vorgehen, sobald eben nicht mehr Menschenrecht und weltliche Justiz das Sagen im Staat haben.

Und aus den dummen und geifernden Kommentaren, die momentan von empörten Katholiken über die Titanic hereinprasseln, zeigt sich, dass wohl die Christenheit den Moslems momentan ihren gelebten Hang zur exekutierenden Gewalt massiv neidet.
Gerne würde man den Satiriker, gemeinhin den Mensch mit der anderen Meinung mal lynchen, weil er ein böses Bild gemalt hat oder -na, klar! -blasphemisch ist.
Na, klingt irgendwie seltsam vertraut, oder?

Aber zurück zu den Pimmelschnippelfanatikern und ihrer Unterstützermischpoke aus dem Biotop der politisch korrekten Politik.

Wenn ihr es mit den Traditionen so habt, wie steht es denn mit dem Recht der Satanisten (gleiche Spinner wie die Gegenseite nur besser gekleidet!) Katzen zu opfern, oder Menschenopfer darzubieten?
Gabs ne ganze zeitlang und war wichtiger Bestandteil der Riten und des Kultes.
Gilt nicht? Alles Humbug?
Nun, ich denke alles derselbe Käse.
Aber ich lass mich auch gerne überraschen.
Falls eine Seite mir einen schlüssigen und rational nachvollziehbaren Gottesbeweis(Allah, Jahwe, Satan, Pele oder fliegendes Spaghettimonster et.al.) liefert, bin ich selbstredent bereit, sie aus meinem Diktum der Idiotie herauszunehmen.
Bis dahin bleibt, andere Süßstoffe, aber gleiches Getränk.

Oder, ich wies bereits hier auf den Baal-Kult hin.
Die Problematik der Kindsopfer im Baal-Kult, das Füllen des tofet mit Babys zum Behuf der Preisung und Segnung sind zwar umstritten, aber wenn es das denn gab, hat man dann als Anhänger dieser alten Religion das Anrecht auf Neugeborene?
Weils das schon immer gab?
Oder würde man seinen Verstand einschalten, kurz in der Charta der Menschenrechte nachgucken und unter Artikel 2 – Recht auf Leben lesen, das er das Recht jedes Menschen auf Leben sichert und die absichtliche Tötung verbietet.
Also, liebe Nachkommen unserer phönizischen Freunde, bitte lasst das mit den Babys sein und opfert stattdessen lieber einen Scheit Holz oder trinkt einen guten Brandy.
Der Satanist nun, so er denn beim Opfern einer Katze entdeckt wird, wird vermutlich selbst schnell zum Opfer, nachdem in ein veganer autonomer Tierfreund mit dem Gummistiefel erlegt hat; alternativ verknackt man ihn -natürlich zu Recht- wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Nur, wenn man einem kleinen Baby oder einen jungen Kind aus Tradition die Vorhaut wegschneidet, dann bleibt man unbelangt? Dann ist es in Ordnung?
Weils schon immer so war?
Weil es den Holocaust gab?
Weil Religion alles darf?
Weil Menschenrechte nicht für Kinder gelten?

Ich gestehe ich schäme mich inzwischen nur noch für diese Politiker und hoffe, dass es in ihrem jeweils persönlichen Fall die Hölle gibt und sie darin schmoren bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.

Wer emanzipatorisches Menschenrecht einer Willkür des Glaubens unterordnet, der verabschiedet sich vom gesellschaftlichen Konsens einer Demokratie und planiert den Weg hin zum unfreien Gottesstaat.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Freitag, 6. Juli 2012

Clement am Ende...

... seines Weges .

Nach einem wahrhaft langen Marsch ist er nun angekommen, der werte Herr Clement, Zerstörer von Lebenswelten.

Seit dieser Woche hat er den Vorsitz der (metall- und erlektroarbeitgebergesponsorten) neoliberalen Kampagnenfabrik "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" inne.

Wer sich einen sachlicheren Überblick dazu machen möchte, als ich ihn hier kurz darbiete, der kann z.B. den Artikel Clement übernimmt Vorsitz des INSM-Kuratoriums – das soziale Trugbild wird enttarnt von Wolfgang Lieb bei den NachDenkSeiten lesen.

Wer nicht völlig blöde oder blind war, konnte dessen Gesinnung, die des werten Herr Clement, jederzeit durch dessen Worte und Taten wahrnehmen.
Seine Handschrift bei den Hartz Verbrechen, seine Lobbyarbeit für die Energie und Atommafia Kernkraftprofiteure, seine Positionierung gegen Andrea Ypsilanti oder sein kürzliches Trommeln für die FDP, er positionierte sich konsequent als Schlechtmensch, ja, geradezu als Büttel des Kapitals und Vollstrecker eines Klassenkampfs von Oben.

Nun wuchs also zusammen, was doch nie getrennt war, Arsch und Eimer Trommel und Trommler, Instrument und Interpret, Ideologe und Meinungsmaschine.

Möge der nächste Blitz dreimal dort einschlagen.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Donnerstag, 5. Juli 2012

Connemara peated

Der heutige Whiskey stammt aus Irland, und war ein nettes Geschenk des Herren AausB; er überließ mir die Flasche hälftig gefüllt um mir meine eigenen Gedanken dazu machen zu können.
Ich mag ja die Pure Pot Stills der Iren , wie Redbreast, Green Spot oder den Powers John‘s Lane wirklich gerne.
Ich trinke auch die normalen Blends wie Paddy, Tullamore Dew oder Jamesson mit Spaß an der Sache und fand den nordirischen Bushmills 10 einen guten Einsteiger-Singlemalt.

Mit den 'normalen' Singlemalts, wie einem Tyrconnell NAS oder einem Clontarf konnte ich mich bisher nicht anfreunden, die schmecken mir meisten eher bäh, irgendwie zu jung, grasig mit merkwürdigen Beigeschmäckern.

Eventuell hab ich auch immer nur die falsche Abfüllung erwischt.

Sei‘s drum.Connemara peated Whiskey Flasche
Heute geht es um eine der wenigen Ausnahmen vom normalen Single Malt Geschäft der Iren, einen getorften, also hoffentlich rauchigen Whisky.
Aus den Trögen der Cooley Distillery, die auch für den Tyrconell verantwortlich zeichnet und die den veritabel leckeren Greenore Grain Whiskey -allerdings dann auf der Patent Still und nicht den PotStills- herstellt, stammt der Connemara peated Single Malt.
Er kommt in der Connemara typischen Buddel daher, gedrungen, dickglasig, grün und mit angenehm breitem Ausguss, welcher den Korken mit einem sattem Plopp entlässt.
Bis hierher durchaus alles richtig gemacht; auch der Preis von ab 25 Euro für die 0,7 Liter stimmt versöhnlich.

Allerdings verstört mich schnell der Geruch den dieser kleine Racker deutlich absondert.
Nachdem er sich einen Moment im Glas flätzte, schob ich meinen Zinken in seine Nähe um mich mit ihm vertraut zu machen.
Doch, oh weh!
Ein stark terpentinartiger Geruch, der etwas schwach Süßes mit der Aromanote "verwesendes Fleisch" umhüllte zeigte mir, mitsamt einer leichten Zitrusnote, den olfaktorischen Stinkefinger.

Ich hab es tapfer mit einigen drams immer wieder neu getestet, bis dann die Flasche, immerhin halb voll, die Neige erreichte - ich habe mich ehrlich bemüht.
Aber ein Freund dieses Aromas bin ich nicht geworden.
Ich hatte gehofft es wäre wie mit dem Ardbeg Ten, den ich eine ganze Zeit nicht wirklich mochte, zu aufdringlich süß erschien mir auch dort die Note im Gleichschritt mit dem Torf.
Doch inzwischen sind wir gute Freunde geworden, das misslang mir mit dem Connemara peated. Leider!

Bilder von verwesendem Getier im Kopfkino konsequent ausgeklammert ließ ich den Tropfen in meinen Mund laufen und *bämm* schon fing die Vorstellung erneut an. Doublefeature sogar, oh graus.

Süß, das verendete Tier ganz dicht dabei, schmeckte mir, als wenn es in Fenchelhonig ertränkt wurde.
Daneben durchaus angenehme Würze und eine überraschende Leichtigkeit, die man diesem hautgoutartigen Gesöff so nicht zugetraut hätte.
Etwas verbranntes Holz, dieser terpentinartige Beigeschmack und ein Hauch bitteres Element runden, oder besser unrunden den Connemara peated ab.

Wie immer, wenn ich etwas nicht besonders mag, hat es die Angewohnheit besonders lang nachzuhallen.
So auch hier.
Der Abgang ist mir deutlich zu lang. Leider hinterlässt er auch noch das terpentinig ölige Etwas im Rachen und klammert sich kleinkindhaft an die widerliche Süße.

Das hatte ich nicht erwartet!

Ein Whiskey der trinkbarer ist als Tyrconnell (in meinen Augen das irische Pendant zur Whiskyhölle namens Loch Lomond NAS) und sogar besser schmeckt, aber dennoch so fies ist, das einer meiner Finger sicherlich so schnell nicht in Höhe schnellte, wenn es um einen Gratisdram davon ginge.

Ich weiß nicht mehr, ob die Buddel direkt aus Irland kam, oder der werte Herr AausB die bei einem der einschlägigen Händler besorgt hat.
Auch ist mir nicht klar ob, das einen gravierenden Unterschied machte.
Obwohl das nun schon Monate her ist, seit die Flasche im Container gelandet ist, schüttelt es mich beim Schreiben erinnerungsbedingt noch immer ein wenig.

Wertung Single Malt
Connemara peated

Geschmack:
Fass1
bis
Fass2
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3
Fazit:Der Connemara peated lässt mich fassungslos zurück. Ein widerlicher Geruch, Geschmack und Abgang, Anklänge von faulendem Fleisch, eingelegt in Terpentin und mit Fenchelhonig aufgegossen. Es muss dafür einen Markt geben, ich hoffe nur, der ist weit genug weg von mir. Mein ehrlicher Tipp: Finger weg und Beine in die Hände genommen wenn jemand damit auftaucht.


Ihnen Ihr Blödbabbler

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Samstag, 30. Juni 2012

Parlamente entmachtet


Den Worten von Sarah Wagenknecht ist leider nichts mehr hinzuzufügen.
Die Mauern sind eingerissen, die Diktatur des Finanzkapitals hat jetzt direkten Zugriff auf die Gelder, ohne noch irgendwelcher demokratischen Kontrolle zu unterliegen.
Danke an die SPD , die wieder gegen ihre Wähler stimmte, und die Grünen, die nun endlich nicht mehr sagen können, sie waren an der Agenda und den Angriffskriegen nur der Juniorpartner ergo unschuldig.
Geht sterben oder kompostiert!
Mir geht bei dieser ganzen ESM Bullshit Kacke ständig so was von "Ermächtigungsgesetz" durch den Kopf, wenn ich mir angucke, wie das miese Pack abgestimmt hat.
Schlimm, dass eine sozialdemokratische Linke als einzige noch Verstand im Kopf und cojones in der Hose hat.

Ihnen Ihr Blödbabbler
development