Alien
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Mittwoch, 5. Dezember 2012

Hallo ihr SEOs

Ich war ja hin und wieder gnädig und schaltete auch einen offensichtlichen SEO Beitrag frei, aber eben nicht ständig und sicherlich nicht jeden!

Ihr werten Internetbewerber, geht doch lieber in die Welt hinaus und macht was anständiges aus eurem Leben, anstatt das Web mit eurem Werbemüll zu verstopfen.

Lebbe is kurz und geht nich immer weida!

Zukünftig werde ich Beiträge mit kommerzielle E-Mail Adressen nicht mehr freischalten.


Blödbabbler Herr im Haus

Dienstag, 27. November 2012

Respekt? Wofür?

Frau Merkel äußerte sich darüber, was Toleranz gegenüber Religionen bedeute(laut diversen Zeitungen - einfach googlen 'Merkel' 'Zentralrat' 'Respekt')*) wie folgt:
Der Respekt für die Lebbarkeit religiöser Rituale ist ein hohes Gut.
Respekt?

Ich dachte Respekt sei etwas, was man sich verdienen müsse, eben etwas, was nicht a priori gegeben sei.

Was unterscheidet denn bitteschön den - bisher nichts auf die Reihe bekommenden- Asi, welcher "Respekt, Alter oder ich mach dich messer" fordert, von Religionen und deren Vertreter, die Respekt einfordern für die Ausführung ihrer (blutigen, gegen Kinder- und Menschenrecht stehenden) Rituale, einzig genährt aus religiöser Tradition?

Wieso soll ich etwas respektieren, was sich meinen Respekt nicht verdient?

Oder meinte die Kanzlerin eher Ehrfurcht, so wie man ihn vor welchem Gott und seinen Freunden auch immer zu empfinden hat, wenn man denn den jeweiligen Anhängern von imaginären Entitäten Glauben schenkt?

Ich hätte Respekt empfunden, wenn bspw. die Juden und ihr Zentralrat kurz innegehalten und sich besonnen, ihr Tun bezüglich Säuglingsbeschneidung hinterfragt hätten und sich dann für die Menschen - und Kinderrechte, kurzum für die Zivilisation entschieden hätten.
Haben sie aber nicht.

Stattdessen wurde flugs eine Wagenburg aufgebaut und Antisemitismusvorwürfe geschossartig abgesondert; pauschal, geplant und schlicht Kritik abwürgend.

Warum soll ich also solche Ausübung der Religion, die offenkundig und unbestreitbar gegen geltendes positives Recht verstößt (das leugnet nicht einmal der peinliche Entwurf der Koalition, der explizit von Körperverletzung spricht, diese aber legal stellen will) , wieso soll ich vor dieser auch noch Respekt haben?

Freie Religionsausübung findet ihre Grenzen spätestens an den allgemeinen Menschenrechten deren Teil sie ebenfalls ist.
Auch wenn eine Rangfolge gemeinhin bestritten wird, so erscheint es doch nicht beliebig, in welcher Reihenfolge die Artikel aufgestellt sind.
Wenn man die grundlegenden Rechte, quasi die Basis nicht achtet, fällt eben das ganze Gebäude zusammen.

Darüber sollte sich unsere Kanzlerin Gedanken machen, anstatt von angeblicher Intoleranz gegenüber Religionen - denn per se geht es ihr genau darum, Religion aus dem Lichtkegel berechtigter rationaler Kritik zu nehmen- zu fabulieren.

Intolerant ist eben nicht der, der sich für rationale Regeln einsetzt, sondern jener der Ausnahmen von allgemeingültigen Regeln für sich einfordert und das nur durch seine Einbildung legitimiert.

So muss wohl auch dieser Anlauf der Kanzlerin leider gesehen werden, als ein weiterer offensiver Versuch einen Baustein, zugunsten religiösen Tuns und gegen rationales Recht - als zukünftiger Richtlinie gesellschaftlichen Handelns in Deutschland- zu setzen.

Ihnen Ihr Blödbabbler

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(*)Ich verlinke bis auf weiteres aufgrund des grotesken Leistungsschutzrechtsentwurfs nicht mehr auf Verlage, gebührenfinanzierte Auftritte werde ich weiterhin verlinken.
Genaueres kann man bei Thomas Knüwer nachlesen.

Freitag, 23. November 2012

Vollsuv

Das Gros meiner Mitmenschen stammt, wie es den Anschein hat, offenbar vom Stamme der Idioten ab.

Das inzwischen kein Mensch mehr durch Blinksignale seine Absicht anzeigt, einen Richtungswechsel zu vollziehen, scheint mir deutlich mangels Multitaskingfähigkeit der Fahrer und Innen bedingt.
Man kann scheinbar nicht gleichzeitig -massiv abgelenkt durch ein blödes Smartphone oder Handy an der Rübe- noch solch profane Dinge wie einen Blinkerhebel bedienen. Leuchtet mir ein.
Idioten müssen sich eben Prioritäten setzen damit sie sich nicht im täglichen Leben verhaspeln.

Heute konnte ich wenigsten schmunzeln, über ein Verhalten der Spezies "Weicheiige Autokuschler mit SUV".

Baustellenbedingt -es geht aufs Jahresende zu und das Budget muss noch verballert werden- befindet sich eine Rille im Straßenbelag, welche sich quer über die ganze Spur zieht.
Sie ist, geschätzte 4 cm breit und ca. 2 cm tief. Also eine Rille der gefährlichen Art. :-D

Meiner Beobachtung nach bremsen die meisten Fahrer -bei Kundigwerdung dieses Schlitzes der Verdammnis- rapide von den erlaubten 30km/h ab und fahren tragen dann ihr Auto über den vermeintlichen Marianengraben. m(

Wenn man nun nicht gerade einen Wagen hat, der so tiefergelegt ist, dass er schon bei normaler Fahrt Schleifgeräusche fabriziert, dann sollte das mal echt kein Problem sein, mit der normalen Geschwindigkeit einfach drüberzufahren.

Denn selbst über die gewöhnlichen Fußgängerhügel kommt man so ohne Zerstörung des Fahrwerks drüber.
Hab ich 20 Jahre lang mit einem Auto gemacht, da geht nix kaputt und da nutzt sich auch nix schneller ab.

Aber richtig klasse finde ich es, wenn die sportliche Ökomama im SUV abrupt abbremst und stehenbleibt, aus lauter Furcht in dieser Furche mitsamt Nachwuchs und dem Blechmantel um sie herum zu verschwinden.
Spätestens da erkennt der launige Betrachter was eigentlich offenkundig ist.

SUVs sind nicht für den krassen!11!!! Geländeeinsatz gedacht und die meisten Fahrer und Innen sind Weicheier denen die einfachsten Fähigkeiten fürs Lesen der Straße und der Gefahreneinschätzung zu fehlen scheint.
Aber eventuell sollte auch die Bionadekiste auf dem Rücksitz nicht zu sehr durchgeschüttelt werden. :-D
Pappnasen, weichgespülte.

Ein möglichst SUV freies dafür lieber suffreiches Wochenende wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler, Trinker aus Passion

Mittwoch, 21. November 2012

Bruichladdich "The Laddie Ten"

Sie machen guten Whisky in Bruichladdich, das habe ich nie bestritten, aber ihr extremer Portfoliooverkill ging mir gehörig auf den Senkel.

Ebenso ihre penetrante wir-sind-die-Kleinen-habt-uns-lieb Propaganda.

Zumindest letzteres wird sich nun wohl ändern, nachdem Bruichladdich an den Rémy Cointreau Konzern verkauft wurde.
Dankbarerweise begann bereits im Vorfeld des Verkaufs eine Begradigung des unübersichtlichen Sortiments, welches sicherlich auch der kurzen Zeit nach dem Wiederanlaufen geschuldet war.

Denn inzwischen kann man -wie aus dem Test- ersichtlich auf den neuen 10 jährigen zurückgreifen.
Mithin ist man nicht mehr genötigt aus jedem Pups Tropfen eine andere gefinishte Abfüllung zu generieren um Aufmerksamkeit zu erheischen und Umsatz zu generieren.

So fielen eine Menge Sondereditionen-Whiskys weg und die rauchigen Abkömmlinge firmieren inzwischen unter dem Port Charlotte Label.
Der erste offizielle neue 10 jährige Whisky -The Laddie Ten- kam Ende 2011 auf den deutschen Markt, aus dieser ersten Trache stammt meine Flasche.

Bruichladdich The Laddie Ten Flasche
Was mir zuerst immer an Bruichladdich auffällt, ist die extrem unangenehme pastellige Farben mit der sie ihre Tuben beschmieren.
Von Ausnahmen abgesehen ist The Laddie Ten leider ein weiterer Meilenstein an türkisig-pastellfarbener Geschmacksverirrung.
Wer soll sich so was ins Wohnzimmer stellen? Männliche Lillifeeanhänger?

Was mir auch noch extrem unangenehm aufstößt sind die Gerüche nach Farbe die aus den Tuben entströmen, die versauen einem den ganzen Spaß direkt nach der Öffnung.
Scheißfarbgebung und muffelige Dosen sind mir ein wahres Gräuel.
Und das mit dem Gestank ist sowohl bei der 15 Jahre 2.nd Edition als auch bei einer Buddel Rocks der Fall.

Notiz an mich: Mal Herrn AausB fragen ob seine teure Flasche und der Waves auch muffeln, ebenso beim Herrn virtualmono erkunden ob der 3D3 auch nach Häufchen aus der Tube riecht.
*update* Herr AausB bestätigt bei beiden Flaschen den fiesen Geruch. Ursprung ist offenbar das Beilageheftchen in den Tuben.*


Genug gemeckert, denn es gibt natürlich auch noch Geruchs- und Geschmacknotizen jenseits der Verpackung zu berichten.

Der Bruichladdich The Laddie Ten riecht frisch, karamellig mit Früchten und einem Hauch Salz.
Sehr angenehm steht das Aroma im Zinken und macht den Mund wässrig und den Tester ungeduldig auf den ersten Schluck.

Im Mund ist er weich aber nicht schwach, malzig mit einem Hauch Tabak, und angenehmer Sherrynote.
Unterstützend sind auch Spuren von Zitrusfrucht onboard.
Die guten, nicht kühlgefilterten, 46% Alkohol wirken nie als zu stark, ein ernsthaftes Verlagen ihn zu verdünnen kam bei mir keiner Zeit auf.
Mit der zweiten Flasche mach ich das aber sicher mal. ;-)

Der Abgang ist in meinen Augen mittelang und im Rachen auch. *grins* Er schmeckt ein wenig nach dunklen Früchten, sherryesk nach.

Ein sehr schöner und gelungener, handwerklich feiner neuer Einstiegsladdie.
Zu einem wirklich guten Preis von 32-34 Euro bei den üblichen Verdächtigen pro 0,7 Liter Flasche zu haben.

Wollen wir mal hoffen, dass der Verkauf Bruichladdich gut tut -die Straffung des Sortiments war schon mal eine sinnvolle Tat -und weiterhin so wunderbare Whiskys aus dieser Destille auf dem Markt erhältlich sind.

Der bezaubernde ralfy hat ein video zum Bruichladdich The Laddie Ten und bei Herrn Lüning gibt es dazu natürlich auch eine Betrachtung.

Wertung Single Malt
Bruichladdich The Laddie Ten

Geschmack:
Fass5
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile5
Fazit: Endlich! Der neue zehnjährige Standardwhisky aus dem Hause Bruichladdich. Klasse Geschmack, handwerklich hohes Niveau und ein guter Preis. Was will man mehr? Nun, zum Beispiel, keine stinkenden Dosen die aussehen, als hätte der sehschwache Dorftrottel von Islay mit dem Pinsel aufs Blech masturbiert. Aber das ist natürlich für den Geschmack eher irrelevant, deshalb: Klarer Kauftipp!


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Dienstag, 20. November 2012

Hurra, Jungfrau Maria im Spiegel

Wenn innerer Irrsinn offen ausbricht, dann gibt es oft kein Halten mehr.
Gläubige in Malaysia sind sich sicher, in einem Fleck auf einer Fensterscheibe das Abbild der Jungfrau Maria erkannt zu haben (Zitate aus Spiegel-Online, "Kirche untersucht Marien-Erscheinung im Fenster" und "Die Scheibenheilige")

Ein Fleck? Ich dachte Maria ist gerade die Frau mit der unbefleckten Geschichte. ;-)
Und nun ist sie selbst nur ein Fleck?
Ist das nicht despektierlich?
Und, was sagt da wohl Bicycle Repair Man zu?

Und Jesus war auch da, am Fenster nebenan?
Dann hat er also wohl mal wieder das gute alte Chicago verlassen, der Knabe.

Heilige Figuren als schnöder Dreckfleck am Fenster, da bekommt das gute alter Fensterln ja eine ganz neue Bedeutung.

Aber ich kann euch beruhigen, falls ihr das spontane auftauchen als ein (böses) ganzheitliches, alternatives und irgendwie magnetresonanziges Omen für den Maya Weltenuntergang ansehen solltet.
Ist es bestimmt nicht, denn das eine waren doch Heiden(denen glaubt man besser nichts) und das andere ist ganz dolle christlich, also richtig und gut und warm und heimelig.
Nix is' mit Untergang.
Wir sind hier doch nicht im Bunker beim Onkel Adi und seiner Blechbüchsenarmee; aber ich schweife ab.
Wir müssen sicherstellen, dass es keine eingebildeten, sondern echte Erscheinungen sindrofl

Um nun Tante Maria und Kind Jesus aus den Scheiben rauszupulen müssen die Scheiben erst einmal in Bälde investigativ im Vatikan untersucht und bearbeitet werden.
Wenn nicht dort, dem Hort an dem manifeste Paranoia noch lebbar ist, wo sonst?
Die dortigen Fachleute, des alltäglichen Irrsinns, setzten sich ja schon so lange mit Manifestationen der offenkundigen Verblödung auseinander, da wird sicher schnell was bei rumkommen.
Gelernt ist gelernt!
Vielleicht haben wir ja endlich das Glück und es gibt einen Beweis einer allmächtigen Entität, etwas womit man diesen ungläubigen, strikt rationalen Atheisten und Agnostikern endlich mal heimleuchten kann.

Aber, bei allem Heissa und Hossiana, ob dieser seligmachenden Erscheinung müssen wir leider auch traurig postulieren: Josef ist wieder keinem erschienen.
Allerdings, solch ein Verhalten kennt man ja durchaus auch von heutigen Handwerkern; Termin machen und dann nicht kommen.

So ich geh' dann mal zur Entspannung in die Schlafzimmerfenster meiner Nachbarinnen gucken - eventuell finde ich dort ja C'thulhu, Hans Moser oder den Hulk.
Und falls hinterher ein Fleck an der Scheibe sein sollte, ich wars nicht, Ehrenwort!

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 19. November 2012

Smokehead Extra Rare

Heute kam mal wieder ein Whisky ins Glas der seine Destillerie hinter einer Marke versteckt.

Ich habe seinen kleinen Bruder, den 'normalen' Smokehead bereits besprochen, ein Whisky den ich immer noch gerne trinke.

Ob das nun ein Bowmore, Ardbeg oder was auch immer ist, diese Spekulation überlasse ich gerne anderen, mir geht es darum ob mir der schmeckt, oder eben nicht.

Nun also der in einer grauen 1 Liter Flasche daherkommende Extra Rare, den man leider im Gegensatz zum kleinen Schwarzen auf unglückliche 40% herunter verdünnt hat.
Smokehead Extra Rare Flasche
Die Tube wurde, wie auch beim 'normalen' schwarzen Smokehead, stylish mit sinnfreien Schlagworten geprägt - wers mag.

Um den Preis neben der stabilen Tube noch ein wenig weiter sinnfrei in die Höhe zu treiben steckt die Buddel mit dem Smokehead Extra Rare in einem schwarzen Leinensäckchen.
Grau wäre konsequenter, oder?

Ich bin ja bekanntlich ein Freund davon, eher schlichte Schachteln mit gutem Whisky zu einem vernünftigen Preis anzubieten, anstatt die Marketing und Krimskrams Abteilung unnötig zu subventionieren, aber der Trend scheint ja leider ins Gegenteil zu kippen.
Wie man an der aktuellen Rocks Edition des normalen Smokehead sehen kann, erhöht sich der Preis gleich mal um 2-4 Euro pro Flasche, wenn man Totenköpfe aufs Cover bringt. m(
*edit* Eben einen Händler gesehn bei dem die Rocks Edition sogar weniger kostet, als der in der normalen Dose. Löblich!*

Irgendwo muss es offenbar einen Markt für Schnickschnack und Designgehampel geben.
Vermutlich bei den Hirnfraßköppen, die gleichzeitig immer mehr über teure Preise bei Whiskys jammern, aber sich nicht zügeln können, wenn wieder eine Sonderedition aus dem All oder ähnlicher Mumpitz extrem überteuert auf den Markt geworfen wird.

Wenn man aber von der Tube und dem Säckchen absieht, haben wir es schlicht mit einem typischen Vertreter der Gattung rauchiger Gruß von Islay zu tun.
Und ehrlich das reicht mir, da brauche ich kein Poster, T-Shirt oder ein Würfelspiel aus Seehundknochen als goodie im Pack.
Obwohl das mit den Knochen ... *eg*

Genug geschimpft, neben meinem Furor gibt es selbstverständlich noch ein paar Tastingnotes, denn ich trinke Schnaps ja nicht nur zum Spaß. ;-)

In der Nase trifft einen zuerst der Rauch, aber nicht so wuchtig und extrem wie man es befürchten könnte, wenn man noch den kleinen schwarzen Smokehead in Erinnerung hat.
Hier kommt der Rauch zwar deutlich, aber nicht aufdringlich und geht aromatisch in die Richtung erlöschendes Lagerfeuer und nicht medizinische Wunddesinfektion.
Angenehm findet sich eine leichte Zitrusnote die sich gut und harmonisch mit dem Rauch verbindet. Sehr schöne Nase hat der kleine Racker, sehr gut. :-)

Im Mund fällt die starke Weichheit, ja fast schon Wässrigkeit auf - da fehlen mir 3-6% Alkohol- um ihn etwas stärker einschlagen zu lassen.
Den Kanonenkugeleinschlag, den man dem schwarzen Smokehead gewöhnlich nachsagt, zumindest in der Marketingabteilung von Ian Macleod, ist hier eher ein Wattebäuschchen.
Schade, aber es muss ja auch nicht immer rummsen wie blöd.
Dafür ist er durchaus würzig und überraschend honigsüß mit einem leichten Hauch Salz.
Vordergründig steht der Rauch aber auch im Geschmack und verspricht so einem Peathead durchaus Vergnügen.

Nachdem der Wattebausch den Rachen hinunter geht, reizt er die Laufbahn noch ein wenig und macht es dort sanft warm.
Der Rauch, die Süße und eigentlich alles vergeht aber überraschend schnell.
Einer der rauchigen Islays bei dem schon der ganze Spaß verschwunden ist, bevor die Zahnbürste zum Einsatz kommt.
Etwas enttäuschend.

Hmm, wie soll man den Kerl nun werten?

Wenn ich bedenke, dass es sich um eine Literflasche handelt, so ist er sogar fast in der gleichen Preisklasse wie der, von mir sehr gemochte, schwarze Smokehead.
Man findet ihn, wenn man ihn denn findet, für einen Literpreis von 45-49 Euro.
Ich würde den für 45 nehmen, da passt das Preisleistungsverhältnis durchaus - später fängt es imho zu hinken an, wie meine meist lausigen Vergleiche. :-D

Geschmacklich finde ich den Smokehead Extra Rare etwas komplexer und weniger Aufmerksamkeit erheischend nur primär auf Rauchbombe setzend, aber dafür geht ihm mit seinen 40% leider sehr schnell die Puste aus.
Da hätte ich gerne etwas mehr Spielraum gehabt um selber ein wenig mit der Wasserbeigabe zu spielen.
Durch seine wässrigen 40% ist er allerdings auch sehr süffig und angenehm zu trinken, sicher ebenfalls nicht zu Verachten - ein kleiner Spaßracker.

Beide Smokeheads ohne Altersangabe sind natürlich Meilen vom 18 jährigen Smokehead entfernt, der allerdings auch in einer unsinnig hohen Preisklasse spielt.
Für dessen Preis bekommt man fast 2,5 normale Smokeheads, deutlich zu teuer, auch und besonders im Vergleich zu anderen 18 jährigen Islaygewächsen - bspw. einem Laphroaig 18, der locker 20 Euro weniger kostet.



Wertung Single Malt
Smokehead Extra Rare

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4
Fazit: Ein schöner süffig und trinkbarer Islaywhisky, der etwas schwachbrüstig in sinnfreiem Leinensäckchen daherkommt. Kann man kaufen, aber ein Caol Ila 12 oder ein Lapa QC sind imho bei einem ähnlichen Preis qualitativ überlegen. Wer den schwarzen Smokehead mag, kann mal einen Versuch wagen, alternativ kann er den auch einfach mal auf 40% verdünnen. ;-)


Ihnen Ihr Blödbabbler

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Steinbrück - Finanzmarktbändiger

Kennt noch jemand die Geschichte von Monthy Python mit dem Buchhalter der Löwenbändiger werden möchte?

Irgendwie muß ich dabei immer an Steinbrück und seine Bändigung der Finanzmärkte denken.

Zum Wochenstart ein wahres Bonmot aus dem Munde von Sigmar Gabriel - laut einem Bild am Sonntag Interview(*).
Für die Bändigung des Finanzsektors kämpft niemand so engagiert wie Peer Steinbrück.
Lol?! Steinbrück? Der Regulierer? Hitler der Friedenpapst? Der Papst arbeitet neuerdings bei Pro-Familia in der Scheinvergabe?

Habe ich da was verpasst?

Jener Steinbrück, als der große Regulierer und Finanzmärkte-an-die-Kandare-Nehmer?
Er, dem wir in der großen Koalition, als verantwortlichem Finanzminister, die weitere Deregulierung der Finanzmärkte zu verdanken haben?
Er, der sich bereits seine schäbigen Meriten bei der Entfesselung der Märkte unter Schröder verdiente?

„Ja, nee, is klar!“, würde wohl Atze Schröder lächelnd dazu sagen.

Also, wenn der Mann, dieser Steinbrück, nicht engagiert ist in der Sache pro Opfer eines amoklaufenden Kapitalismus, dann weiß ich auch nicht.
Ich vermute mal, wenn man bspw. als Steuerfahnder oder als einfacher Bürger solch eine offenkundig kognitive Dissonanz an den Tag legt, landet man in unserer sauberen Amigo Republik recht schnell beim Psychiater und dann direkt in der geschlossenen Anstalt.

Sozialdemokraten, man muss sie einfach mögen – niemand lebt den alten Adenauer Klassiker "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern." so intensiv wie diese aussterbende Spezies (o.k. eventuell noch weibliche Spitzenkandidaten der grün braunen Ökofamilie, die sind da schon ziemlich dicht dran ;-) )

Wer keine Vision und kein Rückgrat hat, der lebt eben -wie die fehlgeleitete Wirtschaft- nur von Quartal- zu Quartalsbericht, ist Getriebener von Ereignissen die er nicht versteht und erst Recht nicht verändern und regulieren kann.

Schlimm, aber leider das unweigerliche Los einer geschichtsvergessenen deutschen Sozialdemokratie deren rottender Haufen immer mehr zum Himmel stinkt.


Dennoch oder gerade deswegen einen fröhlichen Wochenanfang von
Ihnen Ihrm Blödbabbler

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(*)Ich verlinke bis auf weiteres aufgrund des grotesken Leistungsschutzrechtsentwurfs nicht mehr auf Verlage, gebührenfinanzierte Auftritte werde ich weiterhin verlinken.
Genaueres kann man bei Thomas Knüwer nachlesen.

Mittwoch, 14. November 2012

Glenrothes Select Reserve

Eine weitere Flasche, die ich aus den Beständen des Herrn ti 2011 halbgefüllt als Geschenk erhielt. Dankeschön dafür. :-)

Glenrothes ist die Destillerie aus der jener Malt stammt, der, wenn er in einem Blend landet, gewöhnlich Famouse Grouse oder Cutty Sark ergibt. :-D

Jetzt habe ich den gewöhnlichen Famouse Grouse bewusst noch nicht getrunken, aber eine in 2011 gekaufte Flasche Cutty Sark schmeckt wahrhaft furchtbar.
Sei‘s drum.

Ich hatte für die Meinungsbildung eine halbe Flasche Glenrothes Select Reserve und vorher beim werten Herrn AausB -wenn ich mich recht entsinne- zwei drams verköstigt.

Glenrothes Select Reserve Flasche
Ich mag die ulkigen Buddeln von Glenrothes und finde auch ihre Idee mit dem halboffenen Karton ganz nett, bin aber trotzdem eher ein Freund von lichtdichten Tuben oder Schachteln.

In der Nase sammeln sich fruchtige und würzige Aromen, eine leichte Karamellnote und leider auch eine Spur Schwefel(?).

Im Mund ist er deutlich malzig, schwach brennig und auch ein wenig ölig.
Er hat eine leichte holzige Bitterkeit und ist ebenso süß karamellig im Geschmack.

Im Abgang ist er warm, schwach süß und kurz. Leider macht er die Zunge pelzig - ein Zustand den ich nicht wirklich gern habe.

Da sowohl die beiden drams beim Herrn AausB, als auch meine eigene Buddel den Trend zum schwefligen Aroma hatten, vermute ich mal das es ein paar Sherryfässer gab die mit diesem Teufelszeug behandelt waren.
Es soll ja Menschen geben die den Geschmack als Bereicherung empfinden, aber mal ehrlich ich dachte dafür sei das Kupfer in den Pot Stills da, um eben solche Geschmäcker rauszuziehen. Die nachträglich über schlechte Fässer wieder reinzubringen ist den Teufel mit Belzebub auszutreiben, oder? (So nun aber genug mit den Teufel Assoziationen :-D )


Der Glenrothes kommt mit 43% in 0,7 Liter Flasche daher und kostet zwischen 30 und 35 Euro bei den üblichen Verdächtigen.


Herr Lüning hat zum Glenrothes Select Reserve ein Video gemacht.
Ich teile die Meinung von Hernn Lüning bei diesem Malt definitiv nicht.

Wertung Single Malt
Glenrothes Select Reserve

Geschmack:
Fass2
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3
Fazit: Mit dem kleinsten Glenrothes bin ich nicht warm geworden. Sein Geschmack behagte mir nie so ganz und ich fand ihn nichtssagend. Für den Preis gibt es deutlich besseres im Glas - ein AnCnoc 12 um nur einen zu nennen. Aus meiner Sicht deshalb keine Kaufempfehlung für den Glenrothes.


Ihnen Ihr Blödbabbler

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6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Black Velvet

Ich trinke gerne mal einen kanadischen (Blended)Whisky, egal ob Canadian Club, Seagram's VO oder ein McGuiness Old Canada.

Vom werter Herrn ti bekam ich letztes Jahr einen Dachbodenfund, eine Tube mit Black Velvet, die so um das Jahr 2000 in seinen Besitz gekommen sein muss, wie er vermutete.

Was ich an den genannten Candians gerne mag ist ihre leichte und süffige Art.

Da die -zumindest billigen- Sorten jedoch auch meist relativ jung sind, ist ihnen leider auch immer eine etwas Zunge bizzelnd machende Spritzigkeit zu eigen, um es mal neutral zu formulieren.
Aber, wenn man bei einem dram bleibt, ist es imho ein schöner Starter für eine Abend mit diversen Whiskys.

Quasi ein guter Warmmacher und Zungenerwecker.

Black Velvet Flasche
Nun aber zu meinen Eindrücken beim Black Velvet.

In der Nase ist er schwach würzig, eventuell ein etwas höherer Roggenanteil in der grain Maische als heute?
Dabei ist er aber leider auch mit deutlich alkoholischem Aroma gesegnet, im Vordergrund ist er leicht süß mit einem Hauch hin zum Karamellbonbon.

Auf der Zunge und im Mundraum pelzt er etwas auf, es bizzelt und er wird etwas garstig; ich vermute mal dem jungen Alter geschuldet.
Sehr viel mehr als 3 Jahre hat der Kamerad sicher nicht auf dem Buckel.
Aber trotz seiner kindlichen Rüpelhaftigkeit bietet er auch angenehm leichte graininge und marzipanige Geschmacksnoten die mir schon gut gefallen haben.

Wenn er denn den Rachen runter ist, wärmt er sanft bis zum Eintreffen im Magen die Wegstrecke, wobei er ein wenig hin zu bitteren Noten kippt und der leckere Marzipan- und Karamelleinfluss ist ratzfatz wieder weg.

Nach kurzem Abgang ist der Mund wieder frei von Geschmack, auch das leichte bizzeln auf der Zunge verkriecht sich zügig.

Mein Black Velvet kam -wie auch der aktuelle- mit 40% Alkohol daher, sein Label fand ich bei einigen Händlern (noch), die meisten haben aber ein anderes.

Keine Ahnung ob der getrunkene Whisky doch nicht so alt ist wie der Herr ti vermutete, oder ob die Beispielbilder bei einigen Händlern nicht passen.

Ich fand den Black Velvet gut trinkbar, kaufen würde ich ihn mir nicht unbedingt.

In ähnlicher Preisklasse gibt es den Seagram's VO der mir deutlich besser schmeckte und deutlich milder auf der Zunge war.

Liegt so ungefähr beim Old Canada, kann man trinken, muss man aber nicht.

Hier gibt es ein Video von Herrn Lüning zum Black Velvet.

Wertung Canadian Whisky(Blend)
Black Velvet

Geschmack:
Fass2
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3
Fazit: Ein etwas garstiger, junger, dennoch leichter kanadischer Whisky mit schönen Karamell und Marzipan Noten. Als Starter nicht ungeeignet, aber es gibt für ähnliches Geld besseres in dieser Einstiegsklasse.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Dienstag, 13. November 2012

Brutalstmöglicher Held der Arbeit

Wie man in der FAZ und anderen Presseerzeugnissen lesen konnte, die sich auf die österreichische "Die Presse" beriefen, wird wohl gegen Bilfinger Berger wegen vermuteter Schmiergeldzahlungen ermittelt.

Bilfinger Berger? War da nicht mal was?

Jo, das ist doch die Firma bei der der brutalstmögliche Aufklärer, jener Herr Roland Koch, dessen Wahlkampf aus "jüdischen Vermächtnissen" aka CDU-Schwarzgeldkasse mitfinanziert wurde, inzwischen als Vorstand fungiert.

Also nein, das schockiert mich jetzt wirklich :-D , auch wenn es den Zeitrahmen 2006 und 2007, also deutlich vor seiner Vorstandstätigkeit, betrifft.

Bestechung und Roland Koch, in einem Satz, wenn das mal nicht böse ist.

Und so unglaubwürdig!1!!!!

Nur, als ich so mit meinen Füßen stumpf vor mich hin spielte, dachte ich für mich:
Wenn einen Schmiergeldsumpf und Korruption irgendwie immer zu umschwirren scheinen, wie die Fliegen den dicken braunen Haufen - und man doch jedes Mal unschuldig ist, dann, tja dann sollte man imho sein gesellschaftliches und arbeitsumfeldiges Habitat und seine Freunde öfter und genauer im Blick behalten.

Sie wissen schon knickknack.

Findet zumindest Ihnen Ihr Blödbabblerböse und durch und durch korrupt bis ins Mark hinein

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Ich verlinke bis auf weiteres aufgrund des grotesken Leistungsschutzrechtsentwurfs nicht mehr auf Verlage, gebührenfinanzierte Auftritte werde ich weiterhin verlinken.
development